Ballermann?...Eimersaufen?...Niveaulimbo?
Zugegeben, wenn ich zufällig ausgewählte Personen auf der Straße inklusive mir selbst noch vor 15 Jahren danach gefragt hätte, was einem bei der im Volksmund als 17. Bundesland bezeichneten Baleareninsel in den Sinn kommt, wären wahrscheinlich diese oder ähnliche wenig charmante Assoziationen aufgeführt worden.Und um hier vorweg klarzustellen, in jugendlichen Jahren fand ich das Prinzip von Sommer, Sonne, Strand, Alkohol, Disko und entspannten Mädels auch verdammt interessant und habe es auch gern mehrmals zusammen mit der Clique zelebriert. :-)
Ballermann, Megapark oder Schinkenstraße allerdings hatten mich auch damals schon nicht interessiert und ich habe diese teutonischen Fremdschämtempel trotz mehrmaliger Mallorca-Aufenthalte auch bis heute nie besucht. Mein Ansatz war schon immer, dass ich in einem fremden Land auch dessen Kultur und Besonderheiten erleben will - wenn ich Bock auf Schnitzel, deutsches Bier und schlechte Schlagermusik habe, kann ich auch einfach in jede x-beliebige deutsche Kneipe oder Mainstream-Megadisko gehen.
Grundsätzlich aber sei ja jedem Tierchen sein Plaisierchen erlaubt und ich will mir auch gar nicht herausnehmen, über die Leute zu urteilen, für die Helene Fischer und Komasaufen einen erholsamen und schönen Urlaub ausmacht...naja evtl. nur ein bisschen! ;-p
Die beeindruckende Kathedrale von Palma de Mallorca |
Allerdings muss ich zugeben, wo ich gerade noch einmal die Reise Revue passieren lasse, dass wir uns überwiegend im Norden der Insel aufgehalten hatten. Daher könnte eventuell auch nochmal ein zweiter Teil in Zukunft folgen - gern auch mit Tipps von euch, wo es besonders schön im Süden oder Zentrum der Insel ist.
Hier zunächst aber einmal die wichtigsten Stationen und Ausflüge des Urlaubs auf Google Maps.
Jetzt aber angeschnallt, Matthias Reim auf die Ohren, Herrenhandtasche untergeklemmt und los! ;-p
Wobei Kaffee das definitiv passendere Getränk ist, denn wir starteten bereits um viertel nach sechs morgens mit dem Germanwings-"Rote-Augen-Bomber" von Düsseldorf.
Die Stimmung der Mitfliegenden war trotz der Uhrzeit mallorca-typisch entspannt, fröhlich und irgendwie auch voller Vorfreude. Von dem klassischen promilleschwangeren und lauten Kegelklub, Handballverein oder Junggesellenabschied wurden wir Gott sei Dank verschont!
Fantastisches Deckenrelief in der Kirch Nuestra Senora del Socorro |
Das ehemalige Stadttor Torres de Gumara |
Die Altstadt von Palma de Mallorca |
Die engen Gassen verliehen den Straßenzügen ihren ganz besonderen Charme. |
Warum trug diese Dame einen Apfel und eine Banane auf ihrem Haupt? |
Maritime Flora und Fauna als Haartracht. |
In den zahlreichen verwinkelten Gassen konnte man sich auch gern mal verlaufen. |
Viele Gebäude präsentierten sich mit beeindruckenden Fassaden |
Da wir uns ja bereits in unmittelbarer Nähe von Palma de Mallorca befanden, nutzen wir den noch jungen Tag für eine Besichtigung der Altstadt mit ihren schönen Kirchen und pittoresken Gassen sowie natürlich der beeindruckenden Kathedrale.
Mondäne Eisdiele Giovanni L. in der Carrer de Jaume II |
Vor dem Rathaus wurden gerade die für Mallorca typischen "Giganten" - riesige bis zu 3,5 Meter hohe Puppen aufgestellt. |
Wenn man nicht viel Platz hatte, baute man halt in die Höhe! :-) |
Eines der zahlreichen von Antoni Gaudi erbauten Häuser |
Der venezianisch anmutende Placa Major |
Die Straße Carrer de la Unio erinnerte mich stark an Barcelona |
Das ehemalige und bereits 1903 errichtete Gran Hotel |
Die Front der Edifici Casasayas im Gaudi-Stil am Plaza del Mercat |
Ein Traum für jede Naschkatze: Die Bomboneria La Pajarita in der Carrer de Sant Nicolau |
Am Abend zog es uns natürlich an den traumhaft langen Strand der Bucht von Alcudia, um ein erstes Bad im 24 Grad warmen Meer zu nehmen.
Spätestens hier wussten wir warum unsere Appartmentanlage "Venecia" hieß. Im sauberen Wasser der künstlichen Kanäle tummelten sich zahlreiche Fische. |
Unsere Ferienwohnung (links) lag direkt am Pool in der ruhigen und zweigeteilen Anlage Apartamentos Venecia in Alcudia. |
Aber wer brauchte eigentlich schon einen Pool... |
...wenn er so einen fantastischen Strand quasi direkt vor der Nase hatte! |
Im Ort befanden sich zahlreiche Restaurants, Souvenirläden und Bars, die wir uns in den nächsten Tagen einmal genauer ansehen wollten. Wer hier jedoch Abgeschiedenheit und mallorcinisches Lokalkolorit erwartete, war in Port Alcudia sicherlich falsch und sollte sich am besten eher in Richtung der Tramuntana oder auf einer Finca auf dem Land eine Unterkunft suchen.
Für uns war es rückblickend jedoch eine perfekte Kombination von Strandurlaub, guter Infrastruktur und Anbindung an die Überlandstraßen, um Ausflüge und Wanderungen, etwa in die Tramuntana zu unternehmen. Im Grunde erreichte man von Alcudia aus fast nahezu jeden Ort in maximal einer Stunde Fahrtzeit.
Christian
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