Zunächst legten wir auf unserer Fahrt von Lucca gen Norden allerdings einen kurzen Stopp an der so genannten Teufelsbrücke bei Borgo a Mozzano ein. Der eigentliche Name der im 14. Jahrhundert über den Fluss Serchio erbauten Brücke war "Ponta della Maddalena". Den teuflischen Namen erhielt sie aufgrund der Legende, dass der Baumeister einen Pakt mit dem Teufel einging, um sie termingerecht fertigstellen zu können.
Der Teufel persönlich hob laut Legende den Brückenbogen mit seiner Gabel nach oben. |
Die sogenannte Teufelsbrücke - eigentlich die Ponta della Maddalena bei Borgo a Mozzano |
Die waren schon clever, die Italiener! ;-)
Unsere weitere Fahrt führte uns dann immer tiefer in die schöne Berglandschaft und am Dorf Castelnuevo di Garfagna vorbei, dem wir auf dem Rückweg noch einen Besuch abstatten wollten. Nach einer knappen Stunde erreichten wir das Dorf Vagli Sopra, den Ausgangspunkt unserer Wanderung, die ihr auch im Rother Wanderführer Toskana Nord als Tour 35 beschrieben findet.
Unser Auto parkten wir auf einem der diversen kostenfreien Parkplätze im Ort. Dann ging es recht stramm, aber durch schattigen Wald gute 300 Meter bergauf, bis wir das Rifugio Campocatino auf 1.000 Metern erreichten.
Die alten Steinhäuser des ehemaligen Hirtendorfes waren hübsch anzusehen und von dort oben hatte man einen tollen Ausblick auf Vagli Sopra und über das nördliche Ende des Dorfes bis hin zur Bergkette des Apennin.
Bis auf ein paar Ruinen waren die meisten Häuser restauriert worden und beherbergten inzwischen Urlaubsgäste, darunter auch so Berühmtheiten wie David Bowie, der hier vor allem auch wegen seines Hobbys - der Ornithologie - gern herkam und dem man auch gleich ein entsprechendes Denkmal gesetzt hatte.
Die Wanderung startete hier im Dorf Vagli Sopra. |
Zunächst ging es mehr als 300 Meter durch diesen Wald bergauf. |
Als wir das Waldstück durchquert hatten, bot sich uns dieser tolle Ausblick. |
Das Rifugio Campocatino bestand aus zahlreichen hübsch renovierten alten Steinhäusern. |
Dem Musiker und Hobby-Ornithologen David Bowie setzte man sogar ein Denkmal, da er hier schon häufiger Gast war. |
An der in den Fels gebauten Eremita San Viano. |
Wer trittsicher und relativ schwindelfrei war, konnte hier weiter bis zu dem Aussichtspunkt kraxeln. |
Der Weg dorthin führte dabei über diesen schmalen Grat. |
Auch hier in den Bergen wurde der Marmor abgebaut. |
Blick auf das Refugio Campocitano während unseres Rückwegs. |
Die berühmte Piaggio Ape (ital. Biene) kam auch hier noch zum Einsatz. |
Auf dem Heimweg nach Lucca am späten Nachmittag stoppten wir dann noch wie geplant im hübschen Castelnuovo di Garfagnana, dessen Stadtkern wie der Name es implizierte in der Tat einer Burg glich.
An diesem Gebäude konnte man das römische Erbe deutlich erkennen. |
Der Glockenturm des Doms von Castelnuovo di Garfagna. |
Die Burg Rocca Ariosteca bewachte den inneren Kern des Ortszentrums in dem sich auch der Dom befand. |
Blick auf die Ponte und die Porta di Castruccio, die den nordöstlichen Eingang zum Ortskern bildeten. |
Christian