Sonntag, 28. April 2019

Montenegro Tag 7: Durch die Mrtvica Schlucht

Für den heutigen Tag stand ein absolutes Highlight des Urlaubs an: Eine Wanderung durch die wunderschöne Mrtvica Schlucht
Von unserem Übernachtungsort Kolasin benötigten wir mit dem Auto eine gute halbe Stunde überwiegend auf der Landstraße E65, bis wir den Startpunkt der Wanderung erreicht hatten.
Am unteren Ende der Mrtvica Schlucht war der Fluss noch deutlich breiter.

Die Natur in der überwiegend nur für Wanderer zugänglichen Schlucht war weitestgehend unberührt.

Die Brücke an der Engstelle Zeleni Vir
Unser Auto parkten wir am Rande einer kleinen Straße kurz vorher und nicht, wie es auch der Wanderführer empfahl, auf einem als Parkplatz ausgeschilderten Privatgelände. Denn hier sollte offenbar ein Großgrundbesitzer oft böses Spiel treiben indem er später am Tag das Gelände mit einer Kette abschloss und die Leute nur noch gegen Bezahlung wegfahren ließ. 
Wir sollten nach der Wanderung aber auch noch unsere ganz eigene Erfahrung mit dieser Person machen. Dazu aber später noch mehr!
Der Weg, im Rother Wanderführer Montenegro die Tour 23, führte uns zunächst parallel entlang des Flusses vorbei anschönen Wiesen. 
Ab der alten Steinbrücke Zeleni Vir ging es dann weiter auf einem teils schmalen Pfad mit gemächlicher Steigung in die immer tiefer und enger werdende Schlucht. 
Später wurde es dann teilweise so eng, dass der Weg sogar direkt aus dem Fels herausgehauen war! 
Anfangs führte der Weg entlang schöner Wiesen und einiger kleinerer Bauernhöfe.

Diese Brücke würde wir auf dem Rückweg überqueren.

Am Tor der Wünsche, dem Kapija Zelja.

Was für ein Märchenwald!

Man erwartete fast, das jede Sekunde ein paar kleine Fabelwesen unter den Steinen hervorlugten.
Begleitet wurden wir vom Rauschen des kristallklare Flusses unter uns, der sich entlang zahlreicher Stromschnellen wand, während die steilen Felswände der engen Schlucht bei einem Blick nach oben nur einen schmalen Streifen Himmel freigaben. 
Immer wieder passierten wir dabei auch große und kleinere Wasserfälle, die sich in die Mrtvica ergossen.
Absolut lohnenswert war auch ein kurzer Abstecher zum Kapija Zelja, dem Tor der Wünsche, dessen Felsen tatsächlich wie ein Tor geformt waren und den Blick auf das türkisblaue Wasser darunter freigaben. 
Die gesamte Szenerie wurde dabei umrahmt von alten moosbewachsenen Bäumen, wodurch der Ort wirklich einem Märchen entsprungen sein könnte. 
Die Schlucht begann deutlich schmaler zu werden.

Das Wasser war kristallklar und ein ständiger Begleiter während unserer Wanderung.

Je tiefer wir in die Schlucht vordrangen, desto steiler wurde sie.

Hier musste der Weg sogar direkt in die Felswand hineingehauen werden.

Etwas Schwindelfreiheit sollte man schon mitbringen, auch wenn der Weg hier circa zwei Meter breit und gut zu gehen war.

Aus den porösen Felsen austretendes Wasser sorgte für eine kleine Dusche, die bei dem sonnig warmen Wetter heute aber willkommen war.
Nach circa drei Stunden erreichten wir schließlich den so genannten “Strand“, der unser Ziel war und auch den Wendepunkt der Wanderung markierte. Hierbei handelte es sich um einen kleinen Kiesstrand an einer flachen Stelle des Flusses, der von großen Schatten spendenden Bäumen umrahmt war. Ein optimaler Ort, um eine Brotzeitpause zu machen und dabei die Füße im kalten Nass zu entspannen! 
Der spätere Rückweg gestaltete sich zunächst identisch, führte uns auf dem letzten Drittel jedoch etwas abenteuerlich zunächst über eine baufällige Holzbrücke und danach noch über etwas das man schon nicht mehr als Brücke bezeichnen konnte, da es lediglich aus drei über einen Bach gelegte Holzbalken bestand. 
Ab hier wanderten wir über eine breite Schotterpiste zurück bis zur steinernen Brücke Zeleni Vir. Dies hatte den Vorteil, dass es einfacher zu gehen war und zudem im Schatten lag. 
Brotzeitpause am Kiesstrand, der auch den Wendepunkt der Wanderung markierte.

Über diese Brücke querten wir gleich die Mrtvica. Von hier sah sie eigentlich ganz stabil aus...

...aus der Nähe betrachtet wirkte die Brücke dann doch etwas "abenteuerlich"! :-)

Hier konnte man eigentlich nicht mehr von einer Brücke sprechen und die Überquerung sorgte noch einmal für einen kleinen Adrenalinkick.
Zurück am Auto erwartete uns dann die bereits angekündigte und leider böse Überraschung: Die komplette linke Seite unseres nagelneuen Mietwagens war übelst zerkratzt und einer der Scheibenwischer samt Halterung komplett verbogen. Ebenfalls auch bei einem Auto von anderen Wanderern aus Russland.
Die von uns gerufene Polizei nahm den Schaden dann für die Versicherung auf und war auch sehr nett zu uns und bot uns sogar gratis Wasserflaschen an, besonders hilfreich waren sie jedoch leider nicht. So meinten sie es wären wahrscheinlich Kinder gewesen, da dies schon öfter passiert war. Irgendwie hatten wir das Gefühl, dass sie eigentlich genau wussten, wer der Schuldige war, aber offensichtlich nichts unternehmen konnten oder wollten. Somit schien das - Entschuldigung - Arschloch leider weiterhin ungeschoren davon zu kommen, denn Zeugen von der Tat selbst gab es leider keine.
Daher parkt euer Auto am besten direkt an der Landstraße E75 an dem kleinen Kiosk, auch wenn ihr dadurch ein paar Minuten mehr zu laufen habt!
Zurück in Kolasin und nach diversen Telefonaten mit unseren Autovermieter und Besuch der Polizei im Ort, konnten wir zumindest einen Teil unseres Ärgers und Stress durch ein gutes Abendessen im urigem Restaurant Vodenica abbauen. 
Das gemütliche Restaurant Vodenica in Kolasin.
Diese ehemalige Mühle befand sich keine 20 Meter von unserer Unterkunft entfernt und unser Gaumen wurde verwöhnt mit leckerem Kacamac, Bohnen, Salat und frischer Forelle. Als Abschluss gab es noch einen hausgemachten Apfelstrudel.
Was für ein zu Beginn sehr schöner aber dann zum Ende leider doch sehr anstrengender Tag und irgendwie schienen wir mit unserem Auto - erst der Platten in Zabljak und nun dies - kein gutes Los zu haben.
Christian

Donnerstag, 18. April 2019

Montenegro Tag 6: Ziplining über die Tara, Fahrt nach Kolasin und der Nationalpark Biogradska Gora

Heute mussten wir leider wieder Zabljak und dem wunderschönen Durmitor Nationalpark Lebewohl sagen. 
Zunächst statteten wir jedoch noch einmal dem Valoviti Do Tal unterhalb des Sedlo Passes einen Besuch ab. 
Wir waren kurz davor, von dieser Horde überrannt zu werden! :-p

Traumhaftes Wetter im Tal Valoviti Do im Durmitor Nationalpark.
Hierdurch führte uns ja am ersten Tage unsere Wanderung und heute waren im Vergleich zum damaligen eher durchwachsenen Wetter die Voraussetzungen optimal, um mit der Kamera die Schönheit der Natur einzufangen. 
Wir fuhren die Passstraße hinauf bis zu der kleinen Imbiss-Hütte, denn von dort bot sich uns ein besonders schöner Blick auf den Valovito Jezero Sees. Auch heute war die Passstraße oberhalb aufgrund der diversen Schneefelder die Teile der Straße blockierten unpassierbar. 
Wer dies nicht wusste und ein größeres Auto hatte, musste dann den ganzen Weg bis zum Imbiss rückwärts fahren. 
Dies hatten wir während unserer Wanderung mehrmals beobachten können und sorgte bei so manchem Fahrer sicherlich für die ein oder andere Schweißperle. 
Aber der Frühling eroberte sich auch hier oben immer mehr die Landschaft zurück und so konnte man überall dort wo vorher noch Schnee lag, nun unzählige Krokusse blühen sehen, die offenbar prächtig in der vom geschmolzenen Schnee noch nassen Erde gedeihten. 
Das leuchtende "Auge" des Sees Valovito Jezero links und der Sedlo Pass im Hintergrund.

Überall schossen die Krokusse aus der noch nassen Erde!
Der Abstecher hatte sich definitiv mal gelohnt!
Nun aber machten wir uns auf den Weg nach Kolasin, beziehungsweise in die Richtung, denn einen ersten Stopp legten wir bereits wieder an der Tara-Brücke ein, von der aus wir vor zwei Tagen zu unserer Raftingtour aufgebrochen waren. 
Heute wollten wir uns jedoch nicht im nassen Element, sondern in luftiger Höhe und auch nicht entlang, sondern über die Schlucht bewegen. 
Zunächst besichtigten wir das beeindruckende Bauwerk auf Schusters Rappen und tranken uns auf der Terrasse des Hotels mit einem Kaffee Mut an, bevor wir uns zum Verkaufsstand von Zipline Montenegro begaben. 
Dieser war natürlich nicht der einzige Anbieter, allerdings der mit einer sehr guten Sicht auf Schlucht und Brücke während der Fahrt und auch der am vertrauenserweckende. So kam es etwa bei einem anderen Anbieter, der zwar die deutlich längste und spektakulärste Fahrt entlang der Schlucht anbot mehrmals dazu, dass die Personen am Ende nicht die Plattform erreichten und sich dann aus eigener Kraft mehrere Meter dorthin ziehen mussten.
Bei Zipline Montenegro dagegen saß man ziemlich bequem in einer Art Sessel und musste nichts weiter machen, außer den Adrenalinausstoß und die Landschaft zu genießen, während man in über 100 Metern Höhe die Tara-Schlucht auf einer Länge von 860 Metern hinüberrauschte! 
Der Preis lag bei akzeptablen verhandelten 15 Euro pro Person und darin enthalten war noch ein kurzer "Ritt" auf der Ladefläche einer der quietschgelben Pickups des Anbieters zurück über die Brücke.
An der beeindruckenden über 100 Meter hohen Tara-Brücke

Finde den Zipliner! ;-) In gleicher Form sollten wir wenige Minuten später auch über die Schlucht schießen.
Kurz darauf wieder am Steuer des eigenen Vehikels fuhren wir weiter ostwärts auf der schönen Panoramastraße durch die Tara-Schlucht. Für interessante Ausblicke und zum Foto schießen boten sich einige Haltebuchten und ein Aussichtspunkt an.
Gegen halb vier am Nachmittag erreichten wir den Skiort Kolasin und unsere Unterkunft, das Chalet Kolasin. Hierbei handelte es sich um eine traumhafte Suite, die komplett in Holz gehalten und mit hochwertigem Mobiliar sowie einer top modernen Küche und schönem Bad ausgestattet war. Im Grunde befand sich die Wohnung auf dem Niveau eines vier bis fünf Sterne-Hotels und dies schlug sich auch in den extrem guten Bewertungen auf Booking.com nieder. 
Fahrt durch den Tara-Canyon entlang der Panoramastraße gen Osten.

An manchen Stellen konnte man sogar bis hinab zum Fluss steigen.

Blick hinab auf die leuchtend blaue Tara, die sich in unzähligen Kurven durch die Schlucht wand.

Am Ende öffnete sich das Tal immer weiter und gab den Blick auf die umliegenden Berge frei.

Angekommen im Chalet Kolasin

Unsere tolle Ferienwohnung auf Sterne-Niveau
Der Gastherr war zudem sehr nett und hilfsbereit und versorgte uns mit zahlreichen Ausflugs- und Restaurant-Tipps.
Einen davon setzten wir auch direkt in die Tat um und fuhren sogleich noch einmal los in den circa 14 Kilometer entfernten Nationalpark Biogradska Gora.
Der Eintritt pro Person betrug faire drei Euro und für einen Parkplatz zahlte man anders als im Durmitor Nationalpark bei Zabljak nichts extra. 
Das Besondere an diesem Nationalpark war, dass es sich um einen der beiden letzten ursprünglichen Urwälder Europas handelte. 
Am Seeufer des Nationalparks Biogradska Gora
Auf dem empfehlenswerten Rundweg um den See auf einer Länge von 3,3 Kilometer konnten wir viel Interessantes über die Flora und Fauna an diversen Stationen lernen. 
Das Beste war aber die oft fast schon verwunschen wirkende Natur mit von Moos überwucherten Baumstämmen und Felsen, rauschenden Bächen und dem nun Mitte Mai blühendem Bärlauch soweit das Auge reichte!
Auf uns wartete ein regelrechter Märchenwald.

Mit Bäumen, deren Stämme wie die großen behaarten Beine eines Tieres anmuteten...

...und kleinen Bewohnern, die sich von niemandem aus der Ruhe bringen ließen.

Wilder Bärlauch soweit das Auge reichte!

Ein Teil des Weges führte auf Holzstegen durch einen von zahlreichen kleinen Bachläufen durchzogenen Sumpf.

Hier war selbst jedes kleinste Fleckchen Erde von Pflanzen bewachsen! 
Der Geruch regte unseren Appetit dermaßen an, dass wir nach dem Spaziergang dem zweiten Tipp unseres Gastgebers sehr bereitwillig folgten und in der Konoba Amanet zum Abendessen einkehrten. 
Diese befand sich circa sieben Kilometer südlich von Kolasin und deren Innenaustattung war wie unser Chalet ausschließlich aus Holz gehalten und liebevoll mit alten Gerätschaften dekoriert. 
Der Empfehlung des Kellners folgend bestellten wir super zarte Schweinerippchen mit Kacamak - hier jedoch nicht wie in Zabljak auf Basis von Polenta, sondern als Kartoffelbrei mit Käse - und dazu noch einem serbischen Salat. Selbstgemachter Saft und Limonade sowie ein guter Rotwein passten perfekt dazu. 
Das Essen rundete ein guter und ebenfalls hausgemachter Mokka sowie ein sehr fruchtiger Pflaumenschnapps ab, der sogar aufs Haus ging. 
Und nun ratet mal, was uns der ganze Spaß insgesamt gekostet hat!
Ihr werdet es wahrscheinlich kaum glauben, aber wir mussten dafür gerade einmal 22 Euro berappen! In Deutschland hätte das teilweise noch nicht einmal für einen Hauptgang samt Getränk für eine Person gereicht.
Vergleicht man dagegen die Supermarktpreise in Montenegro, die sich auf deutschen Niveau befinden, war es fast billiger Essen zu gehen als selbst zu kochen! 
Zudem stimmte hier die Qualität und Nachhaltigkeit, denn in der Konoba Amanet war fast alles hausgemacht und es wurden überwiegend regionale Produkte verwendet.
Unser leckeres und sehr günstiges "Festmahl" in der Konoba Amanet bei Kolasin.

Wie unsere Ferienwohnung war auch das Restaurant komplett aus Holz errichtet und entsprechend gemütlich.

Der Eingang der Konoba Amanet. Tagsüber konnte man es sich auch im Biergarten bequem machen.
Zurück in Kolasin deckten wir uns im dortigen größeren Idea Supermarkt noch mit Proviant zum Frühstücken sowie für die morgige geplante Wanderung ein. 
Angenehm war generell, dass die beiden mir bekannten montenegrinischen Supermarkt-Ketten Voli und Idea überwiegend in der Regel bis 22 Uhr geöffnet hatten.
Christian

Mittwoch, 3. April 2019

Montenegro Tag 5: Seen-Wanderung bei Zabljak

Nach dem gestrigen Wassersport stand für heute wieder etwas Training für unsere Wadenmuskulatur in Form einer Wanderung hinauf zum auf 1.791 Metern gelegenen Bergsee Jablan Jezero an. 
Auch das Wetter meinte es heute gut mit uns, denn es war überwiegend sonnig. 
Zunächst machten wir erstmal einen Abstecher zum schwarzen See Crno Jezero, den man nach nur wenigen Gehminuten vom Wanderparkplatz am Rande von Zabljak aus erreichte. Am Parkplatz befand sich auch das Kassenhäuschen an dem man drei Euro pro Person für den Eintritt in den Nationalpark Durmitor sowie zwei Euro für das Parken entrichten musste. 
Am Wanderparkplatz und Eingang in den Durmitor Nationalpark

Durch die Schneeschmelze standen hier noch ganze Wiesen unter Wasser.

Der Weg führte auch parallel entlang dieses schönen Baches.
Auch die Ufer des Sees Crno Jezerno waren noch überflutet.

Tolle Szenerie mit dem von dichtem Wald umgebenen See und den weißen schneebedeckten Bergen im Hintergrund
Nach einem kurzem Spaziergang von wenigen Minuten auf der Zufahrtsstraße erreichten wir den See. Dieser war eingerahmt von dichtem Wald und den schneebedeckten Bergmassiven unter anderem denen des Savin Kuk
Von hier aus startete dann unsere eigentliche Wanderung. 
Der Weg bis zum Bergsee war insgesamt sehr gut ausgeschildert und man konnte sich quasi nicht verlaufen, da es kaum Abzweigungen gab. 
Der Aufstieg führte uns zunächst durch dichten Wald und später oberhalb der Waldgrenze über saftig grüne Bergwiesen. Oft wenn man man den Blick vor allem nach links schweifen lies, eröffnete sich einem ein tolles Panorama auf die schneebedeckten Berggipfel und auch auf den schwarzen See tief unter uns, von dem aus wir gestartet waren. 
Je höher und näher wir dem Bergsee kamen, desto öfter stießen wir auf vereinzelte kleinere Schneefelder, die man teils sogar durchqueren musste. Dies war jedoch mit guten Wanderschuhen und unseren Teleskopstöcken kein Problem. 
Gutes Schuhwerk war wie auf allen Wegen in den Bergen Montenegros grundsätzlich auch hier wichtig, um auf den teils sehr steinigen Wegen nicht auszurutschen und sich dabei im schlimmsten Fall den Fuß zu verstauchen! 
Ferienhäuser am Rande von Zabljak

Fast wie im Allgäu! :-)

Gutes festes Schuhwerk war hier Pflicht!

Der Weg wurde zu einem schmalen Pfad nachdem wir die Baumgrenze überwunden hatten.

Blick auf die schneebedeckten Berge linkerhand des Weges

Blick zurück auf den See Crno Jezero, von dem aus wir gestartet waren.
Nach circa zwei bis drei Stunden und knapp 400 Höhenmetern mit vielen Fotopausen kamen wir schließlich am See Jablan Jezero an. 
Bevor wir hinab zum Wasser gingen, wanderten wir jedoch zunächst den Weg noch etwas weiter bis wir uns oberhalb des Sees befanden. 
Die Mühe lohnte sich, denn von dort bot sich uns perfekter Ausblick auf den von den Bergen eingerahmten See und das bergige Hinterland. 
Angekommen am See machten wir am Ufer eine wohlverdiente Brotzeitpause und genossen die Sonne, während wir den Blick über das kristallklare und glitzernde Wasser schweifen ließen.
Kurze Zeit später waren wir jedoch froh unsere Regenjacke mitgenommen zu haben, da sich wie bis jetzt jeden Tag hier oben das eben noch sonnige T-Shirt-Wetter nun ein Stelldichein mit immer wieder kurzen Schauern gab. 
Das war halt "Monteregno"! ...Sorry, aber der Wortwitz sei mir hier gestattet! ;-p  
Für Rückweg, der auf dem gleichen Pfad erfolgte, benötigten wir lediglich circa eineinhalb Stunden, da es fast nur bergab ging. 
Für diesen tollen Blick auf den See Jablan Jezero hatte sich der Abstecher definitiv gelohnt!

Am Ufer des Sees mit seinem kristallklaren und seeeehr kalten Wasser. :-)

Vor diesem phantastischen Panorama verspeisten wir unsere mitgebrachte Brotzeit.

Für den Rückweg benötigten wir deutlich weniger Zeit, da es fast nur bergab ging. Im Hintergrund das Dorf Zabljak.

Immer mal wieder wurden wir von der Sonne verwöhnt, die sich zwischen die Wolken hindurchschob.

Bilderbuchpanorama am Rand von Zabljak kurz vor Ankunft am Wanderparkplatz
Am frühen Abend und zurück in unserer Unterkunft erwartete uns eine tolle Überraschung in Form eines platten Vorderreifens.
Das Telefonat mit dem Autovermieter Avis war leider wenig erfreulich und überhaupt nicht hilfreich: Ich solle das Rad entweder selber flicken oder mir einen neuen Reifen kaufen! 
What the fu..!
Spontane Hilfe kam jedoch liebenswerterweise von unserem sehr netten Gastgeber und er organisierte einen befreundeten Automechaniker, der den Reifen noch direkt am gleichen Abend abgeholte und reparierte. 
Und das Ganze auch noch kostenlos! 
Ursache war übrigens eine Schraube im Reifen. 
Natürlich wollten wir uns für soviel Entgegenkommen erkenntlich zeigen und kauften als kleines Dankeschön eine Flasche Jägermeister im Supermarkt, die wir ihm später noch überreichten. 
Nach so viel Aufregung hatten wir uns auch eine Belohnung verdient und zwar in Form eines guten Abendessens!
Also zogen wir wie bereits gestern ins Restaurant Luna
Heute wurden unserer Gaumen verwöhnt mit einem leckeren Kalbsteak für gerade mal sechs Euro, Cevapicici, und natürlich wieder der traumhaften Käsepolenta! 
Dazu gab es das ein oder andere leckere Niksicko Bier, zugegebenermaßen auch etwas als "Medizin" gegen die ganze Aufregung mit dem Reifen und um den Tag entspannt abzuschließen.
Christian
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