Mittwoch, 28. September 2022

Ostsee Rundreise Tag 18: Tagesausflug nach Hiddensee

Auch heute schien Petrus wieder gut gelaunt und sorgte für bestes Wetter mit strahlend blauem Himmel.
Dies freute auch uns sehr, denn es stand ein Tagesausflug auf die Insel Hiddensee samt Mitnahme unserer Fahrräder auf dem Program. Und einen ganzen Tag im Regen auf dem Fahrrad zu fahren, hätte dann doch das Erlebnis deutlich geschmälert.
Der einzige Wermutstropfen bestand allerdings im frühen Aufstehen, denn bereits um 08:45 Uhr sollte die Fähre ablegen und wir hatten auch noch eine Dreiviertelstunde Anfahrt mit dem Auto vor uns. 
Unsere Fähre nach Hiddensee im Hafen von Schaprode

Wir hatten sogar ein paar fliegende Begleiter auf unserer Überfahrt!

Die Fahrt verlief dank der frühen Uhrzeit sehr entspannt und so stellten wir unser Auto noch mit genügend Zeit im Gepäck auf dem Großparklatz im Fährort
Schaprode für 6,50 Euro pro Tag ab. 
Etwas später und pünktlich um 08:45 Uhr legten wir mit der Auto und Personenfähre ab, denn bei dieser war auch eine Mitnahme der Fahrräder garantiert Der Preis für die Hin- und Rückfahrt für uns beide samt unserer Fahrräder und inklusive zwei Euro Kurtaxe für Hiddensee pro Person lag bei insgesamt 59 Euro.
Der strahlend blaue Himmel und ein nur schwacher Wind sorgten für eine sehr entspannte Überfahrt und nach 45 Minuten legten wir im Hafen von Vitte auf Hiddensee an.
Ankunft im Hafen von Vitte auf Hiddensee

Da die Insel autofrei ist, werden Güter hier überwiegend entweder mit dem Pferd oder dem Fahrrad bewegt.

Kurzer Abstecher an den Strand, der auch in der Karibik hätte sein können!

Die "Autobahn" von Hiddensee: Einer der vielen Fahrradwege.

Wer es bei so einer Landschaft nicht schaffte runterzukommen, dem war nicht mehr zu helfen! :-)

Wir beschlossen zunächst einmal den Norden der Insel zu erkunden und radelten über das Dorf Kloster bin in das Naturschutzgebiet Dornbusch / Nationalpark Pommersche Boddenlandschaft.
Dies erkundeten wir dann auf Schusters Rappen und hatten uns auch sehr auf den Aufstieg auf den dortigen Leuchtturm und eine tolle Aussicht gefreut, dieser war allerdings ausgerechnet heute wegen Wartungsarbeiten geschlossen.
So schlimm war dies dann am Ende doch nicht, denn auch von dem nahegelegenen Aussichtspunkt am Hochplateau eröffnete sich uns ein fantastisches Panorama über die Insel und den Bodden. Dank der heutigen besonders klaren Sicht konnte man nicht nur Rügen sondern sogar auch bis zur Kreideküste von Dänemark bei Mons Klint schauen.
Danach sattelten wir wieder auf und fuhren wieder in Richtung Süden.
Am Jacht- und Fischerhafen von Kloster

Das traditionsreiche Hotel Hitthim befand sich direkt am Hafen.

Typischer Fischkutter im Hafen von Kloster

Vom Aussichtspunkt "Großer Inselblick" hatte man einen fantastischen Blick über Hiddensee.

Blick auf den 28 Meter hohen Leuchtturm Dornbusch

Vom Plateau des Leuchtturms eröffnete sich dieser tolle Blick auf den Bodden und die Insel Rügen im Hintergrund.

Nur bereits etwas nördlich des Leuchtturmes fiel die Küste steil zum Meer ab.

In Kloster legten wir diesmal einen etwas längeren Zwischenstopp ein, bevor wir zurück bis zum 
Hafen von Vitte fuhren, wo wir uns ein paar leckere Fischbrötchen im Bistro Inselfisch zum Mittag gönnten.
So gestärkt konnten wir nun auf die nun etwas längere Fahrt weiter in den Süden der Insel aufbrechen. Diese führte uns nach circa zehn Minuten vorbei an zahlreichen schönen Heidefeldern voll Dünenheide.
Die Hiddenseer Dünenheide ist übrigens mit 250 Hektar die größte noch existierende Dünenheide im gesamten deutschen Ostseeraum.
Unser Ziel war der Leuchtturm in Gellen der direkt mit dem Fahrrad zu erreichen war und den wir nach insgesamt einer knappen halben Stunde Fahrt von Vitte aus erreichten. Am dortigen wunderschönen und kilometerlangen Strand ließen wir uns nieder und frönten für knappe Stunde dem Nichtstun, bevor wir uns wieder auf den Rückweg nach Vitte machten, um unsere Fähre um 17:30 Uhr nach Schaprode zu erwischen.
Tierische Begegnung mit zahmen Pferden auf einer Weide zwischen Kloster und Vitte.

Das interessant geformte Haus "Karusel" des dänischen Stummfilm-Stars Asta Nielsen

Filmplakate aus den 1920er Jahren zeugten von vergangenem Ruhm.

Hier konnte man sehr schön erkennen, wo das Reetdach erneuert worden war.

Insel-Idylle!

Eines der vielen hübschen Reetdachhäuser - hier im Gebiet der Dünenheide.

Der Leuchtturm Gellen - das wohl kleinste Exemplar seiner Art, das ich bisher je gesehen hatte!

Tolle Stimmung am frühen Abend auf der Rückfahrt nach Schaprode.
Mit diesem traumhaften Sonnenuntergang verabschiedete sich Hiddensee von uns.

Die Fähre war im Vergleich zu heute morgen leider proppenvoll mit sehr vielen Tagestouristen samt ihrer Fahrrädern - also genau wie wir! :-)
Das änderte aber nichts an der wunderbaren Stimmung mit einer spiegelglatten Wasseroberfläche und einer Abendsonne, die auf alles ihr sanftes Licht zauberte.
Was für ein toller Tag!
Christian

Sonntag, 18. September 2022

Ostsee Rundreise Tag 17: Fahrradtour am Kap Arkona

Wegen leider heute Vormittag immer noch bewölktem Himmel besichtigen wir zunächst einmal die älteste Dorfkirche Rügens von 1185 in Altenkirchen, anstatt direkt nach Kap Arkona unserem eigentlichen heutigen Ziel zu fahren.
Danach legten wir noch einen kurzen Besuch des Dorfes Breege ein und verspeisten am Hafen im Bistro Hafenperle leckeren frischen Backfischteller zu zum Mittag.
Die Pfarrkirche in Altenkirchen aus dem 12. Jahrhundert gilt als eine der ältesten auf Rügen.

Auch der Innenraum der Kirche im gotischen Stil ist sehenswert.

Ab 13 Uhr kam dann tatsächlich die Sonne hervor und zauberte einen tollen blauen Himmel.
Also nichts wie los nach Kap Arkona!
Unser Auto stellten wir auf dem großen kostenpflichten Parkplatz für 6,50 Euro pro Tag ab. Wir sattelten um auf unsere mitgebrachten Fahrrädern, da diese sich sehr gut eigneten um von hier aus schnell und ohne große Mühe zu den einzelnen Orten rund um das Kap zu kommen.
Vom Parkplatz aus sind es übrigens circa 2 Kilometer bis zum Kap. Dorthin kommt ihr entweder per Pedes, mit einer kostenpflichtige Bimmelbahn oder eben wie wir mit dem Fahrrad. Für Autos bis auf die der Anwohner oder Hotelgäste ist die Straße nämlich gesperrt.
Bestes Wetter am neuen größeren und alten Leuchtturm von Kap Arkona.

Am Kap angekommen, war die Warteschlange am großen Leuchtturm noch recht kurz und so nutzen wir die Gelegenheit um für 3 Euro pro Person hinaufzusteigen. Und ich kann euch sagen, das fantastische Panorama über die Küste und ins Hinterland waren jeden Euro und auch jeden Schweißtropfen für die insgesamt 35 Meter und 164 Stufen wert. Direkt neben dem 1902 erbauten Leuchtturm steht übrigens auch noch der ältere, bereits im Jahre 1826 erbaute SchinkelturmL, in dem sich heute ein Museum sowie ein Standesamt befindet. Vor den Türmen kann man während man auch Einlass wartet die restaurierte und in einem Schaukasten untergebrachte originale Optik bewundern.
Der Schinkelturm rechts beherbergt nun ein Trauzimmer.

Blick vom 35 Meter hohen neuen Leuchtturm auf das Kap und den Peilturm.

Alte Hochsee-Boje

Das Beiboot eines Seerettungs-Kreuzers

Etwas mystisch anmutende Stelen in der Nähe des Peilturms

Am wenige hundert Meter entfernten 
Peilturm gönnten wir uns ein Eis und ehrlich gesagt hätte ich aufgrund der letzten Tage nicht gedacht dies bei solch tollem Wetter wie heute genießen zu können.
Wie sich Sonne und Wärme doch positiv aufs Gemüt auswirken können!
Danach schwangen wir uns wieder auf unsere Drahtesel für eine kurzweilige Fahrt entlang der Küste bis ins malerische winzige Fischerdorf Vitt.
Dort spazierten wir zunächst ein wenig durch die Gassen und bestaunten die pittoresken Reetdachhäuser bevor wir uns im Café am Meer mit einem Heißem Holländer vergnügten. 
Keine Angst: Es handelte sich lediglich um einen Kaffee mit Sahne und Eierlikör! :-) 
Die Veilchentreppe auf dem Weg zwischen Kap Arkona und Vitt führte hinab zum Strand.

Am rauen Naturstrand

Fischerboot im kleinen Hafen von Vitt

Blick auf Kap Arkona und den Peilturm von Vitt aus

Der kleine Ort Vitt begeistere mit zahlreichen hübschen Reetdachhäusern

Hier gönnten wir uns einen heißen Holländer :-)

Idylle pur!

Die kleine ehemals weiße Kapelle von Vitt

Hübsche Ferienhäuser in Putgarten

Auf Rückweg zum Parkplatz legten wir noch einen kurzen Fotostop in der Seitenstraße Arkonablick in Putgarten ein, denn dort befanden sich einige hübsche Reetdachhäuser.
Christian

Ostsee Rundreise Tag 16: Putbus und die Mönchguter Halbinsel auf Rügen

An dem heutigen Sonntag starteten wir mal so richtig gemütlich in den Tag, da draussen leider nur Regen und böiger Wind auf uns warteten.
So war das halt mit der Ostsee und Urlaub in Deutschland...aber auch auf den Seychellen konnte es ja durchaus kräftig schütten, wie wir schon erleben durften.
Gegen Mittag ließ zumindest der Regen nach und wir brachen auf zu einer Stadtbesichtigung ins nahegelegene Putbus
Die Orangerie in Putbus

Der Circus ist ein riesiger Rondellplatz um den zahlreiche klassizistische Villen errichtet worden waren.

In der August-Bebel-Straße fanden sich besonders viele Rosensträucher.

Putbus wird entsprechend auch die Rosenstadt genannt.

Hier erwarte uns eine für eine im Grunde eher kleine Ortschaft überraschend hohe Anzahl an imposanter klassizistische Architektur, wozu insbesondere der  sogenannten Circus mit seinen kreisrund angeordneten Häusern zählte. Leider war das Ganze so großflächig, dass man es eigentlich nur aus der Luft gut erfassen konnte.
Putbus wird übrigens auch die Rosenstadt genannt, da Fürst Malte zu Putbus zu Beginn des 19 Jahrhunderts anordnen ließ vor den weißen Häusern Rosensträucher zu pflanzen und diese Tradition bis heute überdauert hat. 
Am Bahnhof von Putbus

Hier ist der "Rasende Roland" zu Hause.

Zudem ist Putbus auch der Heimatbahnhof des Rasenden Rolands mit dem wir vor wenigen Tagen ja bereits von Sellin nach Göhren gefahren waren. Entsprechend ließen wir es uns nicht nehmen dem Bahnhof einen Besuch abzustatten.
Danach ging es weiter in die schöne Landschaft der Mönchguter Halbinsel und in das pittoreske Dorf Groß Zicker mit seinen zahlreichen knuffigen Reetdachhäusern, einer alten Kirche sowie einem kleinen Naturhafen.
Die im Jahre 1.350 erbaute Dorfkirche von Groß Zicker

Zahlreiche pittoreske Reetdachhäuser schmückten den kleinen Ort.

Im hübschen Taun Hövt ließ es sich sicherlich gut einkehren.

Das zu besichtigende Pfarrwitwenhaus

Am Strand von Thiessow

Blick über die Mönchguter Halbinsel vom Lotsenturm in Thiessow

Am Ende des Tages unternahmen wir noch einen Abstecher zum Lotsenturm in Thiessow. Der Eintritt an Drehkreuz mit Münzeinwurf betrug lediglich einen Euro und von dort oben bot sich auch trotz des schlechten Wetters ein tolles Panorama auf das südöstliche Ende von Rügen samt Ostsee und Bodden.
Somit hatten wir schließlich doch noch das Beste aus diesem leider vom Wetter her sehr durchwachsenen Tag gemacht und konnten viele neue Impressionen mit nach Hause nehmen.
Christian
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