Sonntag, 24. Januar 2021

Berchtesgadener Land Tag 13: Hintersee, Rossfeld-Panoramastraße und Almbachklamm

Der Hintersee am frühen Vormittag bei absolutem Traumwetter

Heute morgen wurden wir nach den letzten beiden Tagen, die man wettertechnisch überwiegend unter "Fifty Shades of Gray" verbuchen konnte endlich wieder mit blauem Himmel begrüßt! 
Daher brachen wir direkt nach dem Frühstück auf zum Hintersee, eines der absoluten Highlights im Berchtesgadener Land. 
Unser Auto stellten wir gegen viertel nach acht auf dem kostenpflichtigen Parkplatz Seeklause ab, der aufgrund der frühen Uhrzeit fast noch komplett frei war.
Auch am See selbst waren wir bis auf ein paar Angler so gut wie allein.
Dadurch kamen wir in den ungestörten Genuss der wunderbar friedvollen Stimmung die das sanfte Morgenlicht auf den spiegelglatten See zauberte. Das Wasser war so ruhig und klar, dass man überall Fische schwimmen sah und sich die ganze Umgebung wie in einem riesigen Spiegel auf der Oberfläche abzeichnete.
Entsprechend viel Zeit ließen wir uns, die Atmosphäre in uns aufzusaugen und auf Fotos zu bannen, während langsam die Sonne höher stieg und sich auch immer mehr Menschen dort einfanden.
Bis auf ein paar Angler hatten wir den See fast für uns allein.

Kristallklares Wasser und eine Landschaft wie aus dem Bilderbuch!

Zahlreiche Bänke luden zum Verweilen und Genießen der Natur ein.

Ja, so hatte ich mir die Alpen tatsächlich immer vorgestellt.

Bei den ganzen Spiegelungen auf dem Wasser wusste man teils gar nicht mehr was echt war.

Am späteren Vormittag brachen wir schließlich auf zu unserem zweiten Ziel, der Rossfeld-Panoramastraße. Diese war, wie es der Name schon sagt, speziell zum Vergnügen der Touristen und früher der Rennfahrer errichtet. Eine hochalpine Straße in Schuss zu halten ist natürlich recht aufwändig
 und nicht billig und daher werden Besucher mit einer Maut in Höhe von 8,50 Euro pro Auto zur Kasse gebeten.
Aber ich sage euch, das Geld ist jeden Cent wert, denn es erwarten euch fantastische Ausblicke auf die Alpen-Landschaft Berchtesgadens und Österreich und das alles ohne dass ihr euch anstrengen müsst, denn an den Top-Aussichtspunkten sind immer ausreichend Parkplätze vorhanden!
Es ging ordentlich hinauf auf der Rossfeld-Panoramastraße!

Die Straße war definitiv besser in Schuss als dieser schöne Wirtschaftsweg.

Blick von der Straße in Richtung Hoher Göll und Kehlstein

Die Straße zu fahren war aufgrund er zahlreichen Kurven auch recht spannend.

Das Purtschellerhaus vor der massiven Steilwand des Hohen Göll

Das Kehlsteinhaus

Eines der zahlreichen kleinen Dörfer aus der Vogelperspektive

So bietet sich euch gen Norden und Nordosten ein Panorama über Berchtesgaden und sogar bis nach Salzburg. Sogar die Festung über der Stadt und den Flughafen kann man erkennen. 
Gen Osten am Ahornbüchsenkopf auf 1.560 Metern bei Parkplatz P7 tut sich die Straße vor euch auf wie riesiger Balkon mit Blick auf das österreichische Salzachtal.
Die beste Sicht der ganzen Panorama-Straße habt ihr übrigens auf dem Panorama-Rundweg am Gedenkkreuz mit einem Rundblick, der vom Berchtesgadener Land über Salzburg bis ins Salzachtal mit dem schneebedeckten Dachstein am Horizont reicht. 
Für das leibliche Wohl ist übrigens auch dank zweier Almen und einem Kiosk gesorgt. Und da soviel Lenken und Gas-Geben hungrig macht :-), beschlossen wir in der Rossfeld Skihütte zum Mittagessen einzukehren. Eine leckere Brotzeit-Platte und Variationen hausgemachter Knödel mit Kraut bestätigten uns kurze Zeit später in der Wahl des Etablissements. :-)
Die Oberahornalm

Der Blick reichte über den Untersberg sogar bis hin zum Flughafen von Salzburg.

Eine der vielen Sitzgelegenheiten - hier mit Blick auf das Salzachtal

Am Panorama-Rundweg befand sich auch ein Startplatz für Paraglider.

Die Rossfeldstraße wirkte hier wie ein riesiger Balkon!

Der Panorama-Rundweg links im Bild samt Startplatz für die Paraglider.

Das Gedenkkreuz am Rossfeld

In der Rossfeld-Skihütte kehrten wir zum Mittagessen ein.

So gestärkt konnten wir nun unsere nächsten Ziele, die letzte in Deutschland noch arbeitende Untersberger Marmor-Kugelmühle und eine Wanderung in die ebenfalls dort beginnende Almbachklamm angehen. Der Eintrittspreis in die Klamm betrug mit Gästekarte fünf Euro pro Person. 
Wieder einmal wurden wir beim Begehen der Klamm überrascht, denn sie war noch einmal ganz anders als alle, die wir bisher gesehen hatten! 
Irgendwie wirkte sie auf uns sogar wie eine Mischung aus Wimbach-, Seisenberg- und Vorderkaserklamm. 
So wechselten sich breite fast canyon-artige Passagen ab mit engen Schluchten, durch die das Wasser laut rauschte. 
Auf jeden Fall ist sie ein absolutes Must-See jedes Berchtesgaden-Urlaubs, genauso wie der Hintersee, der Königssee, das Klausbachtal oder die Rossfeldstraße.
Die letzte noch betriebene Marmorkugelmühle Deutschlands

Am unteren Ende, bzw. dem Anfang der Almbachklamm

Dank zahlreicher Stege und Treppen war die Klamm sehr gut begehbar.

Durch die Klamm wurden früher bei Hochwasser gefällte Baumstämme hinabtransportiert - keine ungefährliche Aufgabe für die Flößer!

Insgesamt benötigten wir ungefähr zwei Stunden für den Hinweg hinauf in die Klamm bis zum imposanten Sulzer Wasserfall und dann auf dem selben Pfad wieder zurück bis zum Eingang.
Wie auch die anderen Klammen war sie gut ausgebaut mit vielen Treppen und Stegen, dennoch ist festes Schuhwerk sinnvoll, da es viel über teils etwas nassen Stein geht. Auch eine gewisse Trittsicherheit und keine ausgeprägte Höhenangst sind ratsam.
Das Wasser war kristallklar und schimmerte durch die Sedimente in den unterschiedlichsten Farben.

Die Landschaft veränderte sich immer wieder während man durch die Klamm wanderte.

Sogar einen kurzen Tunnel musste man passieren.

Angekommen am beeindruckenden Sulzer Wasserfall.

Nach kurzer Klettereinlage über ein paar Felsen konnte man das Wasserbecken unterhalb des Wasserfalls erreichen.

Zurück im Auto erreichten wir nach circa einer Viertelstunde Fahrt unsere Unterkunft und waren einmal mehr begeistert, wie nahe und kompakt doch so viele Sehenswürdigkeiten im Berchtesgadener Land lagen und dank der sehr guten Infrastruktur auch einfach zu erkunden waren.
Christian

Sonntag, 17. Januar 2021

Berchtesgadener Land Tag 11+12: Berchtesgaden, Bad Reichenhall und Maria Gern

Da uns heute Vormittag Petrus mit reichlich Nass von oben beschenkte, brachen wir erst am Mittag auf zur Stadtbesichtigung von Berchtesgaden
Auch die Sonne schien nun ausgeschlafen zu haben und ließ sich sogar etwas zwischen den Wolken blicken!
Unser Auto stellten wir auf dem Parkplatz am Autohaus Buchwinkler etwas unterhalb des Zentrums für 50 Cent pro Stunde ab.
Besichtigung der Altstadt von Berchtesgaden

Im Laden der Enzianbrennerei Grassl findet man so manches leckeres Souvenir.

Klassische bayerische Architektur gemischt mit etwas italienischem Villen-Flair hinten rechts im Bild.

Von hier waren es nur wenige Minuten zu Fuß in das Zentrum und die Altstadt. Dort ließen wir uns viel Zeit und schlenderten durch die belebten Gassen und an den pittoresken alten Häusern vorbei, bevor wir zunächst den Marktbrunnen und 
schließlich das Schloss besichtigten.
Nun sollten auch etwas unsere Waden gefordert werden, denn es ging recht steil hinauf zum Soleleitungsweg und dann noch steiler und höher weiter bis zum Aussichtspunkt Lockstein
Ich kam zugegebenermaßen etwas kurzatmig dort an, aber für das Panorama auf Berchtesgaden, eingerahmt von den umgebenden Bergen, lohnte sich der Aufstieg definitiv! 
Zahlreiche Restaurants in den hübschen Gassen luden zur Einkehr ein.

Am Marktbrunnen mit seinem markanten Löwen

Der Schlossplatz war für so eine kleine Stadt überraschend weitläufig.

Aufstieg zum Lockstein und Blick zurück in Richtung Stiftskirche rechterhand.

Dieses Panorama auf Berchtesgaden vom Aussichtspunkt Lockstein entlohnte für den recht steilen Aufstieg.

Auf halbem Weg konnte man an der kleinen Kirchleitn Kapelle auch gut eine Pause einlegen.

Wir kehrten zum Soleleitungsweg zurück und liefen ihn diesmal in die andere Richtung bis zum Kalvarienberg und seiner Kreuzigungskapelle samt interessantem Freimaurersymbol.
Der idyllische Soleleitungsweg oberhalb der Stadt

Die Kreuzigungskapelle auf dem Kalvarienberg

Von dort hatte man auch eine schöne Sicht auf die Stadt. Links hinten zu erkennen der Lockstein und die kleine Kirchleitn Kapelle.

Da der nächste Tag leider genauso startete wie der gestrige und uns ordentlich Regen bescherte, entschieden wir uns für eine weitere Stadtbesichtigung und fuhren gegen Mittag los nach Bad Reichenhall
Vor der Alten Saline parkten wir unser Auto für einen Euro die Stunde bei einer Parkhöchstdauer von zwei Stunden. 
Die Alte Saline von Bad Reichenhall

Mithilfe dieser riesigen Wasserräder wird seit über 170 Jahren die Sole aus dem Bergwerk gefördert.

Rathausplatz

Die Alte Saline und das Salzbergwerk schauten wir uns zwar nicht von innen an, da wir keine Karten mehr bekommen hatten, aber auch das Gebäude selbst wahr sehenswert. Zudem kann man durch eine Tür rechterhand am Eingang einen Blick auf die beiden riesigen 13 Meter hohen Wasserräder der Solepumpen werfen und alle paar Sekunden ist das Gebimmel der Glocke hören, die so den korrekte, Betrieb anzeigt. Die Räder verrichten ihr Werk übrigens bereits seit mehr als 170 Jahren ohne Unterlass!
Danach spazierten wir weiter zum Rathausplatz und durch die Fußgängerzone bis zum Gradierwerk und dem königlichen Kurpark. Die durch das Wasser entstehende salzhaltige Luft ist besonders bei Atemwegserkrankungen hilfreich und das Werk und der Park jedem kostenlos zugänglich.
Die Architektur war im Vergleich zu Berchtesgaden teils richtig mondän.

Das Gradierwerk im königlichen Kurpark

Salzwasser rinnt über die unzähligen Dornen herab und sorgt so für eine wohltuende Luft, die insbesondere für Atemwegserkrankte heilsam ist.

Auf den Liegestühlen am Solebrunnen ließ es sich perfekt entspannen.

Der Kurpark wie auch die imposanten Innenräume stehen jedem offen.

Das königliche Kurhaus

Wer in dieser tollen Villa namens Glücksburg wohnte musste ja happy sein! :-)

Im Café Reber erstanden wir vom bekannten Hersteller der Mozartkugeln neben diesen noch weitere kleine Köstlichkeiten, bevor wir durch die Fußgängerzone zurück zum Parkplatz liefen, um ein weiteres Ticket nachzulösen.
Von dort aus erkundeten wir die nahegelegene hübsche kleine Altstadt rund um den Florianisplatz.
Im Café Reber gab es neben den berühmten Mozartkugeln unzählige weitere süße Köstlichkeiten.

Die pittoreske Altstadt am Florianisplatz

Auf der Burg Gruttenstein etwas oberhalb der Altstadt

Die letzte Station unserer Stadtbesichtigung führte uns noch einmal etwas bergauf und zwar zur Burg Gruttenstein, denn vom dortigen Pulverturm hatte man eine schöne Sicht auf Bad Reichenhall und die umliegenden Berge. 
Trotz der Wolken konnte man auch die Bergstation der Predigtstuhlbahn hoch oben auf dem Berg erkennen. Für eine Fahrt hinauf war uns das heutige Wetter jedoch zu schlecht.
Neugierige "Einwohner" bei Maria Gern 

Die Kirche Maria Gern war nicht nur von außen ein Kleinod...

...auch der wunderschöne barocke Innenraum war absolut sehenswert!

Auf dem Rückweg in unsere Unterkunft legten wir noch einen Fotostopp an der von vielen Fotos bekannten Wallfahrtskirche von Maria Gern ein.
Und sie war nicht nur von außen schön anzuschauen. Wagt auf jeden Fall auch einen Blick in den wunderschön im Barockstil verzierten Innenraum!
Christian
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