Sonntag, 17. November 2019

Bretagne Tag 11: Die Cote Sauvage auf Quiberon

Nach der ersten Nacht in unserer schönen Ferienwohnung in der Residence Azur, unternahmen wir nach dem Frühstück einen Spaziergang zum nur fünf Minuten entfernten Strand. Dort am Pointe de Goulvarz konnte die Kraft der auch hier bereits recht ordentlichen Brandung spüren.
Am Pointe de Goulvarz

In Quiberon

Was man aus Sand alles so modellieren kann!
Diese sollte jedoch noch deutlich stärker werden entlang der wilden Küste, der "Cote Sauvage" an der Westseite von Quiberon.
Dortin brachen wir gegen Mittag mit den über das Hotel für 12 Euro pro Tag bei Cyclomar reservierten Leihfahrrädern auf, die sich in einem recht guten Zustand befanden.
Unsere Badesachen ließen wir allerdings in den Koffern, denn trotz der schönen Buchten, war an der Cote Sauvage aufgrund der starken Brandung und gefährlicher Strömungen das Schwimmen komplett untersagt. 
In Quiberon legten wir einen ersten Stopp im Hafen ein, um am Fährterminal bei Compagnie Oceane Fährtickets für eine Überfahrt auf die bekannte Insel Bell-Ile für morgen zu erstehen.
Das Chateau Turpault

Es war verständlich, dass bei solch einer Brandung das Baden verboten war.

Die Kraft des Meeres hatte die Felsen mit der Zeit regelrecht ausgespült.
Unsere Leihfahrräder waren gut in Schuss und man konnte sie an den Aussichtspunkten wie hier bequem abstellen.
Wir fuhren weiter und passierten das hübsche, direkt am Meer gelegene Chateau Turpault bei Beg er Lan und strampelten weiter immer gen Norden entlang der Küste. 
Die Strecke bis hinauf zum nördlichsten Punkt ist insgesamt sehr gut für Fahrradfahrer geeignet, da es zum einen einen Radweg gibt, man zum anderen aber auch sehr gut auf der nur sehr wenig befahrenen Landstraße fahren kann. 
Wir waren auch froh, uns für eine Fahhradtour entschieden zu haben, da man so die schöne Landschaft noch viel intensiver als mit dem Auto erfahren konnte und man auch immer mal wieder einfach für einen Foto-Stopp abseits der diversen Aussichtspunkte stehen bleiben konnte. 
Absolute Highlights der Tour waren der tolle Natursteinbogen bei Port Blanc und die beeindruckende Brandung an der Steilküste von Pointe du Percho
Am schmalsten Punkt der Halbinsel, der Küstenstraße vor dem alten Fort de Penthievre,  das sogar heute noch vom französischen Militär genutzt wird, kehrten wir um und fuhren durch das Dorf Kerhostin zurück Richtung Süden.
Der Natursteinbogen von Port Blanc

Schöne Dünenlandschaft am Pointe du Percho

Hier am Pointe du Percho konnte man die ganze Kraft des Meeres erleben!

Am Beg en Aud ganz im Nordenwesten der Halbinsel

Interessantes Gebäude am Strand von Kerhostin

Das Fort de Penthievre bewachte den Zugang zur Halbinsel.
Das Wetter meinte es gut mit uns, denn ab dem frühen Nachmittag zeigte sich erneut die Sonne, nachdem der Morgen recht bewölkt und grau gestartet war. 
Beste Voraussetzungen also für ein abschließendes Picknick und frühes Abendessen am Strand! 
Wir deckten uns mit Proviant im Supermarkt Marché des Dunes in Portivy ein und ließen uns am schönen Plage du Fozo nieder, wo wir das Mitgebrachte genossen während uns die Abendsonne über dem Meer ins Gesicht schien. 
Danach ging es mehr oder weniger auf der gleichen Route wie heute mittag entlang Küstenstraße zurück bis nach Quiberon.
Da es am Ende der Fahrt durch das Meer sehr feucht und klamm wurde, wärmten wir uns dort mit einer heißen Schokolade samt Grand Manier und Sahne im Salon du The Gulf Stream an der Promenade auf. 
Leider hatten wir dadurch auch direkt alle heute weggestrampelten Kalorien wieder auf den Rippen! :-)
Unsere Belohnung fürs Fahrradfahren! :-)
Sonnenuntergang an der Cote Sauvage
Der Ort Quiberon wirkte auf mich übrigens insgesamt recht touristisch und weniger authentisch als die anderen Städte und Orte der Bretagne, die wir bereits gesehen hatten. Dies lag wohl auch an den unzähligen Ferienhäusern im Speckgürtel des Ortskerns. Dafür hatte man jedoch eine gute Auswahl an Restaurants und Bars.
Christian

Sonntag, 3. November 2019

Bretagne Tag 10: Relaxen und Kajakfahren bei Port Manec'h

Am Morgen in Concarneau holten wir uns zunächst ein großes belegtes Baguette beim Bäcker in der Markthalle, dazu noch heißen Kaffee und einen frisch gepressten Orangensaft im Supermarkt Carrefoure City um die Ecke. 
Blick auf die Altstadt-Insel von Concarneau am Morgen

So ausgestattet frühstückten wir auf "unserer" Bank an der Promenade mit Blick auf die Altstadt - hier hatten wir auch gestern bereits unser Abendessen verspeist. 

Wenn ihr das lest, denkt ihr wahrscheinlich, wir hätten was gegen Restaurants oder sind totale Knauser...aber versteht mich nicht falsch, wir mögen es halt lieber herzhaft zu frühstücken und im Hotel gab es leider nur das oft typisch süße kontinentale Frühstück. Zudem war es einfach zu schön, hier auf der Promenade direkt am Wasser zu sitzen, während einem die Morgensonne ins Gesicht schien!
Nach dem Frühstück unternahmen wir einen erneuten Spaziergang durch die Altstadt, diesmal jedoch im Hellen und nun auch mit deutlich mehr anderen Touristen zusammen. 
Der Place Saint Guénolé, den wir bereits gestern Abend im Dunkeln besucht hatten.
Nachdem wir alle Habseligkeiten ins Auto gepackt hatten, brachen wir schließlich auf in Richtung Nevez und zum Strand von Port Manec'h.
Das Wetter war heute wieder richtig toll und die Bucht wartete mit flachem Wasser und einem fantastischen feinen Sandstrand auf, der sich auch nicht vor der Konkurrenz aus der Karibik verstecken musste!
Beim ortsansässigen Bootsverleih hatten wir per Telefon vorab ein 2er-Kajak über das Tourismusbüro in Concarneau reserviert und brachen mit diesem kurze Zeit später auf, um circa vier Kilometer den Fluss Arven hinaufzupaddeln. 
Hierbei passierten wir zunächst zahlreiche ankernde Jachten und kleine Boote bevor wir an einigen schönen stillen Buchten vorbeikamen und auch in diese etwas hinein fuhren. Nach einer Stunde erreichten wir eine alte Gezeitenmühle und kehrten hier schließlich auch wieder um.
Dank ordentlichem Wind und Wellen vor allem an der Mündung zum Meer war das Ganze neben den schönen Eindrücken auch noch eine recht sportliche und vor allem feucht-fröhliche Angelegenheit! 
Am Strand von Port Manec'h

Fast schon Karibik-Feeling!

Während unseres Picknicks hatten wir auf einmal nette und sehr an der Wurst interessierte Gesellschaft. :-)
Zurück am Strand machten wir uns erstmal lang und genossen die Sonne. 
Nach einem kleinen Picknick brachen wir schließlich auf zu unserem nächsten Übernachtungsort Quiberon auf der gleichnamigen Halbinsel.
Christian

Freitag, 1. November 2019

Bretagne Tag 9: Phare du Millier, Duarnenez, Plage de Kermabec, Phare d'Eckmühl und Concarneau

Nach dem Frühstück führte es uns am heutigen Tag zunächst für einen kurzen Stopp zum Aussichtspunkt Phare du Millier, der vom Parkplatz Moulin de Keriolet über einen kurzen Fußweg zu erreichen war.
Das Wetter war jedoch leider bewölkt, daher brachen wir recht schnell wieder auf und fuhren weiter nach Duarnenez.
Eigentlich war geplant, den dortigen Museumshafen zu besuchen, der der größte seiner Art in Europa ist. Doch aufgrund der Nebensaison wurde gerade eine lange Mittagspause von 12:30-14:00 Uhr eingeläutet.
Wer wenig Zeit mitbringt und dennoch ein paar Schiffe ansehen möchte, dem kann ich den frei zugänglichen Teil des Hafens mit diversen schönen alten Segeljachten empfehlen.
Am Phare du Millier

Altes Feuerschiff im Hafen von Duarnenez

Auch die Altstadt von Duarnenez hatte ihre schönen Ecken!
Wir beschlossen, nach der Pause wiederzukommen und zunächst einmal die Altstadt zu erkunden.
Ich muss sagen, dass in Duarnenez für mich alles irgendwie ein bisschen weniger pittoresk als in den bereits besuchten Dörfern war.
Eventuell lag es auch daran, dass es kein klassischer Touristenort war, allerdings konnte man dafür noch das authentische Leben miterleben.
Das Viertel rund um den alten Hafen Port Rosmeur war jedoch durchaus sehenswert mit seinen zahlreichen Restaurants, von denen sich eins neben das andere an der Promenade reihte.
Da es bereits nach Mittag war, ließen wir uns dort im Bistro a L'abri de rien nieder und aßen leckere Galettes. Das Bistro ist übrigens leicht zu finden, dank der riesigen Giraffe an der Fassade. Man sollte allerdings etwas Geduld mitbringen, denn die beiden Betreiber sind sehr freundlich, aber eher von der gemütlichen Sorte.
Der Port Rosmeur in Duarnenez

Eine hohe Mauer schützt den Hafen vor dem im Winter sicherlich stürmischen Atlantik.

An der Promenade reihte sich ein Restaurant an das nächste.

Diese Giraffe begrüßte die Besucher des Bistro a L'abri de rien.

Die alte Konservenfabrik im Hafenviertel. Duarnenez war Mitte des 19. Jahrhunderts durch seine Sardinen reich geworden, bis die Fischschwärme um 1880 herum ausblieben und Massenarbeitslosigkeit einsetzte.

Diese hübsche Graffiti hatte einen eher traurigen Hintergrund und zeugte von einer Emigrationswelle Ende des 19. Jahrhunderts.

Die fast karibisch anmutende Bucht Plage des Dames

Blick auf das mondänere Viertel Tréboul, das auch mit zwei schönen Stränden aufwartete
Zurück im Bootsmuseum hätte der Eintritt eigentlich 7,50 Euro pro Person betragen, wir hatten aber mal wieder Glück und der Eintritt war heute - wahrscheinlich wegen des Kulturwochenendes am 15. und 16. September - für uns kostenlos.
An dem Pier des Museums lagen viele interessante alte Schiffe vertäut, von Segelbooten über alte englische Dampf-Schlepper wie die "St. Denys" bis zu größeren Frachtschiffen. Bei fünf Exponaten konnte man sogar an Bord gehen und teils auch Kapitän auf der Brücke spielen.
Als wir Duarnenez am Nachmittag wieder verließen, legten wir noch einen kurzen Stopp hinter der der Autobrücke ein, denn von dort aus hatte man noch einmal eine tolle Sicht auf das alte Feuerschiff, den Museumshafen und auf ein halb versunkenes Bootsgerippe.
Was für ein alter "Seelenverkäufer" :-)

Der alte Dampf-Schlepper, die englische St. Denys

Im Maschinenraum der St. Denys

Keine Torpedorohre, sondern der Dampfkessel des Schleppers

Die engen Kojen auf einem alten Segelkahn

Blick hinauf zum Hauptmast eines Segelschiffes

Die Le Roi Gradlon war das größte begehbare Schiff im Museumshafen

Blick von der Brücke nach Duarnenez auf den Museumshafen

Altes Schiffswrack am Ufer
Nach etwas längerer Fahrt legten wir einen kurzen Stopp am längsten Strand der Bretagne, der Plage de Kermabec, ein. Hier konnte man unzählige Surfer beobachten, die in der gleichmäßigen Brandung der Bucht ihren Spaß hat. Weniger spaßig dagegen waren die aus dem Zweiten Weltkrieg übrig gebliebenen Bunker, die stumme Zeugen der damaligen Gräuel sind, die sich hier abgespielt haben mussten.
Bei strahlendem Sonnenschein fuhren wir immer weiter Richtung Süden bis zum großen Leuchtturm Phare d'Eckmühl.
Diesen kann man auch besteigen, man sollte allerdings keine Scheu vor den insgesamt 307 Stufen haben!
Seinen deutsch klingenden Namen verdankt der Turm übrigens dem Maréchal Louis Nicolas Davout und Prinz von Eckmühl. Letzteren Titel erhielt er als Andenken einer Schlacht napoleonischer Truppen bei Eggmühl in Bayern im 19. Jahrhundert.
Uns war das Glück erneut hold, denn auch hier war heute der Eintritt kostenlos und zudem waren wir unter den letzten, die nach langer Wartezeit um 18 Uhr - und damit eine halbe Stunde vor Schluss - noch nach oben durften.
Am Plage de Kermabec

Im Vergleich zu den beiden anderen Türmen rechts wird die Größe des Phare d'Eckmühl linkerhand deutlich!

Am Eingang des Leuchtturms

Blick von der Aussichtsplattform hinab auf die Küste und die kleineren Türme

Die Boote wirkten fast wie Spielzeug!

Das "Innenleben" des Phare d'Eckmühl mit seiner aus 307 Stufen bestehenden Treppe.
Mit der untergehenden Sonne im Rücken fuhren wir schließlich zu unserem heutigen Übernachtungsort Concarneau.
Nachdem wir im zentralen und recht preisgünstigen Hotel les Grand Voyageurs eingecheckt hatten, verspeisten wir unsere noch vom Tag übrig gebliebenen und eigentlich als Lunch geplanten Fertigsalate samt Baguette auf einer Bank am Hafen. Das Auto konnten wir kostenlos auf dem nahe gelegenen öffentlichen Parkplatz über Nacht abstellen.
Am Hafen von Concarneau

Die Altstadt befand sich auf einer eigenen kleinen Insel und war durch dicken Mauern gut geschützt.

Der Hauptplatz der Altstadt, der Place Saint Guénolé

Restaurant in der Altstadt von Concarneau

Das Hafenbecken mit seinen zahlreichen Segeljachten
Nach dem Essen besichtigten wir noch die hübsche Altstadt, die auf einer eigenen kleinen Insel im Hafenbecken lag und von dicken Mauern geschützt war. Dass es bereits dunkel war, störte nicht. Im Gegenteil, denn zahlreiche Lichter illuminierten die Mauer und die Gebäude und sorgten für eine tolle Stimmung.
Christian
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