Sonntag, 31. Juli 2022

Ostsee Rundreise Tag 14: Wanderung entlang der Kreidefelsen auf Rügen

Da heute das Wetter versprach wieder besser zu sein, konnten wir endlich ein weiteres geplantes Highlight unseres Aufenthaltes auf Rügen angehen. Es handelte sich um die insgesamt 12 Kilometer lange Wanderung von Sassnitz auf dem Hochuferweg oberhalb entlang der Steilküste der Kreidefelsen im Nationalpark Jasmund. Startpunkt der Tour war der Parkplatz oberhalb des Tierparks Sassnitz in der Stubbenkammerstraße und das Ziel sollte der Aussichtspunkt vom 118 Meter hohen Königsstuhl sein.
Heute erwanderten wir uns die berühmte Kreideküste auf Rügen.

Der Weg führte überwiegend durch dichten Buchenwald und oft ganz nah entlang der Steilküste.

Faszinierend, wie sich die Bäume regelrecht in die Wand krallten!

Wir wanderten gegen 9 Uhr los und zu der Zeit war der recht große Parkplatz noch fast leer. Das Parkgebühr für den ganzen Tag betrug 6 Euro. 
Der Weg begann am östlichen Ende des Parkplatzes und führte zunächst hinab Richtung Sassnitz durch den den wunderschönen ursprünglichen Buchenwald, der sogar UNESCO Weltnaturerbe ist.
Den Wanderweg verließen wir als wir den Aussichtspunkt an der Piratenschlucht erreicht hatten und stiegen hinab zum Kiesstrand. Er empfang uns der typische frische Meeresgeruch und es bot sich uns ein toller Blick entlang der ursprünglichen und rauen Steilküste. 
Der Abstieg zum Meer wie hier in die Piratenbucht lohnte sich!

Wieder zurück auf dem eigentlichen Weg ging es etwas später vorbei an den
Wissower Klinken, die der Maler Caspar David Friedrich eindrucksvoll in Szene gesetzt hatte. Leider konnte man sich selbt davon kein richtiges Bild mehr machen, denn ein großer Teil war im Jahre 2005 abgesackt und nach unten gestürzt. 
Im direkt dahinter gelegenen UNESCO Welterbe Forum legten wir eine kurze Pause bei Bockwurst und Störtebeker Sanddorn-Radler ein.
So gestärkt ging es weiter durch den schattigen Wald und kurze Zeit später eröffnete sich uns ein toller Blick gen Süden sowie auch nach Norden von der Ernst-Moritz-Arndt-Sicht aus. 
Einen weiteren sehr lohnenswerten Abstieg zum Strand unternahmen wir später noch beim Kieler / Brisnitzer Bach.
Von den berühmten Wissower Klinken war leider kaum noch etwas übrig.

Toller Blick auf die Kreidefelsen von der Ernst-Moritz-Arndt-Sicht

Abstieg zum Meer am Kieler / Brisnitzer Bach

Hier ergoss sich sogar ein kleiner Wasserfall ins Meer.

Vom Meer aus wirkten die steilen Klippen noch imposanter!

Man konnte deutlich sehen, wie die Elemente am Kreidefelsen nagten.

Die strahlende Sonne und der tolle Blick auf die Kreideküste und das gitzernde Wasser verleitete uns dann hier zu einer weiteren Pause. 
Nach einer etwas längeren Wegstrecke sollte uns eigentlich von der Victoria-Sicht und dem Aussichtspunkt daneben ein tolles Panorama auf den Königsstuhl erwarten, aber inzwischen verhüllte diesen leider eine Regenwolke.
Daher entschieden wir uns auch dagegen, den Eintritt in Höhe von 10 Euro pro Person für das dortige Besucherzentrum und die Aussichtsplattform auf dem Königsstuhl zu bezahlen.
Vom kleinen Balkon der Victoria-Sicht konnte man perfekt auf den Königsstuhl blicken.

Der markante Königsstuhl kurz bevor er hinter einer Wolkenwand verschwand.

Nach der Rückfahrt mit Bus vom Nationalpark Zentrum am Königsstuhl bis nach Sassnitz für 2,20 Euro pro Person schauten wir uns noch die dortige sehenswerte Altstadt und den Fischerhafen an.
In der Altstadt von Sassnitz

Wir platzten mitten in einen Filmdreh hinein. :-)

Man fühlte sich teils in die 1920er Jahre zurückversetzt!

Am Fischerhafen von Sassnitz

Im urigen Restaurant Kutterfisch kehrten wir ein.

Lachsburger, Pommes und ein Bier...mehr brauchte man nicht um glücklich zu sein! :-)

Schöne Abendstimmung im Hafen von Sassnitz

Den heutigen Wandertag ließen wir schließlich im urigen Kutterfisch Selbstbedienungsrestaurant ausklingen und verspeisten stilecht im Strandkorb mit Blick auf die Fischkutter 
einen leckeren Seelachsburger.
Christian

Samstag, 30. Juli 2022

Ostsee Rundreise Tag 13: Stadtbesichtigung von Stralsund

Aufgrund des durchwachsenen Wetters entschieden wir uns heute für einen Stadtbesichtigungs-Tag der Hansestadt Stralsund. Diese befand sich lediglich eine halben Stunde und damit quasi einen Katzensprung entfernt von unserer Unterkunft in Altkamp auf Rügen.
In Stralsund auf dem Alten Markt mit Blick auf das Rathaus

Unser Auto stellten wir in der Nähe des Hafens und nur circa eine Viertelstunde Fußweg von der Altstadt entfernt vermeintlich kostenlos ab. Das dem nicht so war, sollte uns leider in Form eines Knöllchens ereilen, als wir am Nachmittag zurückkehrten. Daran war ich allerdings selber schuld, denn ich hatte die Bedeutung des Parkplatzzeichens samt LKW Symbol darunter nicht mehr auf dem Schirm. Denn dies wies darauf hin, dass hier das Parken nur für LKW gestattet war. Zumindest war ich damit nicht allein, denn auch alle anderen hier geparkten Autos hatten ein entsprechendes Souvenir des Ordnungsamtes von Stralsund an der Frontscheibe. Aber mit 10 Euro kamen wir eigentlich noch gut weg und dies war auch wahrscheinlich kaum teurer, als in einem Parkhaus zu parken.
Nun aber zurück zu unserer Stadtbesichtigung!
Unsere Stadtbesichtigung startete am Hafen von Stralsund

Ich konnte mich nur schwer zurückhalten, hier gleich ein erstes Fischbrötchen zu kaufen. :-)

Am Außenhafen von Stralsund

Die Speicherhäuser waren typisch für eine deutsche Hansestadt und erinnerten mich an Hamburg.

Heute fand in Stralsund auch das Radrennen Deutschlandtour statt.

Diese startete am Hafenbecken in der Nähe des Ozeaneums zunächst etwas kompliziert, da weite Teile aufgrund eines Radrennens gesperrt waren. Der Hafen selbst mit seinen vielen kleinen Booten und Kuttern, auf denen sich auch einige Fischbuden befanden war dennoch sehr sehenswert. Dazu trugen auch die imposanten Speicher und Kräne bei.
Mit der Besichtigung der eindrucksvollen Gorch Fock 1 für 5 Euro pro Person, für die wir circa eine halbe Stunde benötigten, beendeten wir unsere Hafenrunde. 
Das ehemalige Marineschulschiff Gorch Fock 1 lag hier vor Anker und konnte besichtigt werden.

Einmal Kapitän sein! :-)

Die Kapitänskajüte

Die Krankenstation

Der Funkraum

Vom Hafen spazierten wir durch die Fährstraße in Richtung Altstadt.

Unerfüllte Sehnsüchte? :-)

Hübscher kleiner Platz zwischen Fährstraße und Schillerstraße mit dem "Geschwätzigen Weiber Mägdebrunnen"

Jedes Haus war ein Unikat - kein Wunder das die Altstadt von Stralsund UNESCO Weltkulturerbe ist!

Wir zogen weiter durch hübsche teils schmale Gassen in Richtung Altstadt, die übrigens sogar 
UNESCO Weltkulturerbe ist.
Am Alten Markt angekommen legten wir in der Kaffee Bar eine kleine Pause ein und genossen ein entsprechendes Heißgetränk und einen leckeren Kuchen mit Blick auf die schöne Fassade des Rathauses sowie der putzigen kleinen Häuser daneben. 
Von hier aus spazierten wir weiter durch die Mühlenstraße bis zum Kütertor, bevor wir durch den Bielkenhagen am Meeresmuseum vorbei in den Katharinenberg abbogen bis wir die Spielkartenfabrik erreichten. Hier bogen wir linkerhand in die Henning-Mörder-Straße ab - überlebten dies jedoch glücklicherweise :-) und erreichten kurz darauf den Neuen Markt.
Dort gönnte ich mir erstmal ein riesiges “Premium“ Spezial-Fischbrötchen mit Lachs beim Fischmaakt.
Pittoreske Häuschen am Johanniskloster

Teils wirkte es als wäre man auf dem Land anstatt im Zentrum einer Stadt.

Am Kütertor

Eine alte Boje wies uns den Weg zum Meeresmuseum.

Am Spielkartenmuseum

In der Henning-Mörder-Straße mit Blick auf die Marienkirche

Danach zogen wir weiter wieder zurück in Richtung Alter Markt und hatten das Glück einem kostenlosen Orgelspiel in der 
St. Jakobi Kirche am Nachmittag beiwohnen zu können. Nach Ende des Konzertes besichtigten wir noch die nicht minder beeindruckende Orgel in der Marienkirche.
Die imposante Orgel in der Marienkirche

Hier stand einem automatisch der Mund offen! :-)

In der St. Jakobikirche konnten wir einem kostenlosem Orgelkonzert beiwohnen.

Der Nord-Süd-Durchgang des Rathauses erinnerte mich an die Uffizien in Florenz.

Knuffige kleine Häuser im Heilgeistkloster

Unseren Altstadt-Rundgang beendeten wir schließlich nach circa 4 Stunden bei den
 pittoresken kleinen Häuschen des Heilgeistklosters in der Nähe des Hafens.
Christian

Freitag, 22. Juli 2022

Ostsee Rundreise Tag 12: Von Sellin mit dem Rasenden Roland bis nach Göhren

Da heute das Wetter leider relativ durchwachsen war, entschieden wir uns zunächst für eine Besichtigung des Ostseebades Sellin, das sich circa eine halbe Stunde Autofahrt von unserer Unterkunft in Altkamp entfernt befand. 
Unser Auto stellten wir auf einem kleinen kostenlosen unbefestigten Parkplatz direkt an der Einfallstraße von Putbus kommend und in der Nähe des Parks ab. 
Von dort spazierten wir in wenigen Minuten durch den Park bis wir die Altstadt erreichten. 
Das Ostseebad Sellin

Die Seebrücke von Sellin ist für mich die schönste der ganzen Ostseeküste!

Wir folgten der Wilhelmstraße bis zum Ende an der Küste und hier eröffnete sich uns ein toller Blick auf die für mich schönste Seebrücke von allen Orten sowohl auf Rügen wie auch Usedom!
Eine Bank lud hier zum Entspannen ein und wir nutzen die Gelegenheit, um den Ausblick zu genießen - samt einem zweitem Frühstück mit Kaffee und Teilchen von der nahegelegenen Mecklenburgischen Backstube.
Blick von der Seebrücke auf den Strand und die Steilküste von Sellin

Wer keine Treppen steigen wollte, konnte auch mit diesem Gefährt vom Strand zurück in die Wilhelmstraße fahren.

Auch in Sellin fanden sich schöne Exemplare der Bäderarchitektur.

Nachdem wir uns die Seebrücke und den Strand aus der Nähe angesehen hatten, wurde es Zeit für etwas "Action". :-)
Denn in Sellin hielt auch die berühmte Dampfeisenbahn, der Rasende Roland. Nachdem wir uns am Bahnhof eine Hin- und Rückfahrtkarte von Sellin Ost bis Göhren für 4,80 Euro pro Person gekauft hatten, warteten wir noch ein wenig mit zahlreichen anderen Passagieren am kleinen Bahnhof.
Und dann fuhr Roland mit lautem Pfeifen und Schnaufen schließlich ein!
Wir entschieden uns für einen Freiluft-Wagen, denn hier war das Erlebnis der Fahrt noch unmittelbarer und man konnte auch besser Fotos machen.
Der "Rasende Roland"

Wir stiegen in diesen "Cabriolet-Waggon" ein.

Die Fahrt nach Göhren führte auch durch diesen dichten Wald hinter Baabe.

Eisenbahnromantik :-)

Im Ostseebad Göhren angekommen zog es uns zunächst zu dessen schönem Strand und auch dem Bernstein-Souvenirladen, den wir kurze Zeit später mit einem Anhänger und etwas weniger Geld in der Tasche wieder verließen. 
Nun brachen wir in das eigentliche und oberhalb gelegene Zentrum auf. Dies erreichte man sowohl ganz normal über den Bürgersteig die Straße entlang, als auch über Treppen an einem begrünten Hang oder mit dem Stadtaufzug, quasi einer Mini-Einschienenbahn gegen Gebühr
Zwar war der Ortskern relativ klein, bot aber dennoch einige schöne alte Bauernhäuser, so etwa im Mönchguter Museumshof.
Blick hinab auf die Seebrücke von Göhren. Im Vordergrund der Stadtaufzug, der einen vom Strand hinauf in den Ostskern brachte.

Auch ein paar hübsche Villen hatte Göhren zu bieten.

Reetdachhäuser und alte Landmaschinen im Mönchguter Museumshof

Pünktlich um
 14:49 Uhr brachen wir mit dem dampfenden Roland wieder auf, um zurück nach Sellin zu fahren.
Dieser war leider proppenvoll, da jeder wie wie auch wir aufgrund des einsetzenden Regens samt Wind beschlossen hatte zurückzukehren. Auch die gesunkene Temperatur sorgte für ein ziemlich naßkaltes Schietwetter, wie der Norddeutsche so sagt.
Um unsere Stimmung wieder zu heben deckten wir uns im ALDI in Sellin mit Kakao, Sahne und Amaretto ein und packten später in unserer Unterkunft die mitgebrachten Kartenspiele aus.
Ein Spiele-Nachmittag mit Lumumba - das war für uns zugegebenermaßen auch eine neue Erfahrung im Sommerurlaub! :-)
Christian
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