Mittwoch, 30. Dezember 2020

Berchtesgadener Land Tag 9: Die Eisriesenwelt, Werfen und Marktschellenberg

Da für heute erneut Regen vorhergesagt war, hatten wir bereits vor ein paar Tagen zwei Online-Tickets für die Eisriesenwelt in Werfen in Österreich gekauft. Der Preis betrug 28 Euro pro Person für eine 70-minütige Tour durch die Eishöhle inklusive Seilbahnfahrt. 
Haupteingang der Eisriesenwelt in Werfen

Auf dem Weg zur Seilbahn durchquerte man auch diesen Tunnel.

Angekommen auf der Bergstation auf 1.586 Metern.

Blick hinab auf das unter den Wolken liegende Dorf Werfen.

Die Stimmung hier oben mitten in den Wolken war auch irgendwie einzigartig.

Für die Anfahrt mit dem Auto benötigten wir von Berchtesgaden aus circa eine Stunde. Bei der Eisriesenwelt handelt es sich um absolutes Superlativ, denn es ist die größte Eishöhle der Welt mit über 42 Kilometer Gesamtlänge. Man erläuft davon 
geführt zwar nur ungefähr einen Kilometer, der hat es aber dennoch in sich! So gilt es insgesamt über 1.200 Treppenstufen zu überwinden, 500 davon aufwärts. Auch bereits vom Eingang aus geht es erstmal per Pedes 20 Minuten bergauf bis zur Talstation der Seilbahn.
Die Fahrt dauert dreieinhalb Minuten und dann sind es weitere 20 Minuten auf Schusters Rappen, bis man den Eingang der Höhle erreicht hat. 
Der Weg hoch oben zwischen den schroffen Felsen war auch ein Erlebnis.

Von der Bergstation waren es noch einmal knappe 20 Minuten zu Fuß bis zur Höhle im Hintergrund.

Am Höhleneingang wurden wir noch mit Karbidlampen ausgestattet.

Dort erhält man eine alte Bergmannslampe und wird in Gruppen zu je circa 30 Personen durch die Höhle geführt. Jegliche Anstrengung ist jedoch sofort vergessen, wenn man die riesigen Eis-Stalagtiten und -Formen des bis zu 5.000 Jahre alten und meterdicken Eises sieht! Auch die Höhle selbst ist aufgrund ihrer enormen Ausmaße beeindruckend und in dem nach dem Entdecker Mörk benannten Dom fühlt man sich tatsächlich wie in einem großen Kirchenschiff und auf einmal ganz klein.
Leider sind weder Foto- noch Videoaufnahmen aufgrund der hohen Taktung der Gruppen und zum Erhalt der Atmosphäre gestattet. Man kann jedoch kostenlos auf der Website der Eishöhle schöne Bilder herunterladen.
Vom Parkplatz am Berghotel Burgblick bot sich uns dieses tolle Panorama auf die Burg Hohenwerfen.

Blick von Werfen hinauf zur Bergstation der Eisriesenwelt.

Die lustige "Hutmacher-Uhr" in Werfen

Die Altstadt von Werfen war zwar recht klein, aber pittoresk und sehenswert.

Blick auf die Burg von Werfen aus.

Blick auf das imposante Tennengebirge

Das alte Rathaus von Marktschellenberg an der Berchtesgadener Ache

Die Pfarrkirche

Typisch bayerische Architektur

Die Strohpuppen gingen mit gutem Beispiel voran und trugen Mundschutz gegen Covid-19. :-) 

Danach legten wir noch eine kurze Besichtigung der pittoresken Altstadt im Dorfzentrum von Werfen ein und wärmten uns dabei wieder auf. Denn inzwischen ließ sich sogar die Sonne wieder entgegen der Vorhersage blicken!
Da bereits früher Nachmittag war, beschlossen wir im Ort im Ristorante Bella Grotta einzukehren. Die Preise für die Getränke, einen Grillteller und die Lasagne waren in Ordnung, das Essen war allerdings geschmacklich nichts besonderes. 
Auf dem Heimweg machten wir noch einen letzten kurzen Fotostopp im ebenfalls hübschen Marktschellenberg, dass sich bereits wieder auf deutscher Seite befand.
Christian

Sonntag, 27. Dezember 2020

Berchtesgadener Land Tag 8: Wimbachklamm und Zauberwald

Aufgrund des heute wechselhaften und leicht regnerisches Wetters schliefen wir uns erstmal richtig aus und starteten mit einem relativ späten Frühstück gemütlich in den Tag. 
Als sich die Wolken etwas lichteten und der Regen aufhörte, brachen wir gegen 11:30 Uhr zur Wimbachklamm bei Ramsau auf, die angenehmerweise nur wenige Fahrminuten mit dem Auto von unserer Unterkunft entfernt lag. Der Eintritt betrug faire zwei Euro pro Person dank Gästekarte, dazu kam doch die Gebühr für den kostenpflichtigen Parkplatz in der Nähe der Hauptstraße.
Von dort waren es zu Fuß noch etwa fünf Minuten, bis man den Eingang der Klamm erreichte.
Den Eintritts-Coin erhaltet ihr übrigens an einem Automaten auf der Rückseite des Souvenirladens Wollstadl.
Der Kassenautomat befindet sich hinter dem Souvenirladen Wollstadl.

Gleich zu Beginn beindruckte uns die schmale Wimbachklamm.

Dank der Stege und Treppen konnte man trotz der Nässe sicher gehen.

Bereits wenige Meter bergab hinter dem Eingang beeindruckte uns die Klamm, deren Bach unter uns toste, während zig kleine Wasserfälle von den Wänden stürzten. Auch bei Nässe und Regen wie heute, konnte man dank der angelegten Stege und Geländer sicher durch die schmale Schlucht spazieren.
Nach 15 Minuten hatten wir bereits das Ende erreicht, dazu kamen dann noch weitere 15 Minuten für den Rückweg bis zum Parkplatz.
Wir liefen jedoch vom Ende der Klamm noch etwas ins schöne Wimbachtal hinein, kehrten als Regen einsetzte nach ungefähr 20 Minuten allerdings wieder um.
Bei schönem Wetter wären wir definitiv noch weiter bis zum Wimbachschloss und eventuell sogar bis zur Wimbachgrieshütte auf 1.327 Metern gelaufen, da der Weg als "Top-Wandertour" mit der Nummer 34 im Rother Wanderführer ausgezeichnet ist.
Auf dem späteren Rückweg erstanden wir im Wollstadl noch Seife sowie leckeren Ziegen- und Schafskäse aus eigener Herstellung.
Von überall rannen kleine Wasserfälle die Felsen herab.

Dank des schlechten Wetters hatten wir die Klamm teils für uns allein.

Nach wenigen Minuten hatte man bereits den hinteren Teil der Klamm erreicht.

Am Ende wurde es zu schmal, um noch weitere Stege zu bauen.

Wir wanderten auch noch etwas ins schöne Wimbachtal hinein.

Da erst früher Nachmittag war, wollten wir trotz des Wetter noch etwas aus dem Tag machen. 
Wir entschieden uns zum nahegelegen Hintersee zu fahren, um auf dem dortigen Rundweg des Naturlehrpfades Zauberwald spazieren zu gehen, da uns hier der dichte Wald vor dem Regen halbwegs schützen würde. 
Rückblickend war es die beste Entscheidung, denn nach wenigen Metern war uns das Wetter egal, da uns der gut ausgebaute Weg in zahlreichen Windungen durch einen tatsächlich fast schon verzauberten und verwunschenen Wald an einem wildem Bach entlang führte.
Die Ramsauer Ache begleitete uns anfangs auf dem Naturlehrpfad Zauberwald.

Die Bezeichnung Zauberwald war wirklich zutreffend!

Immer wieder konnte man über kleine Pfade ans Bachufer gelangen.

Die Bäume überwurzelten die Felsen teils in den seltsamsten Formen.

Der Hauptweg war befestigt und angenehm zu gehen.

Alter Kanal am unteren Ende des Zauberwaldes.

Leider war es heute zu nass, um auf dieser hübschen Bank zu verweilen.

Das letzte Drittel des Rundweges führte uns entlang des Hintersees.

Später ging es am südlichen Ufer des Hintersees zurück bis zum Parkplatz und nachdem wir auf den letzten Metern nochmal eine ordentliche Gratis-Dusche von Petrus erhielten, beschlossen wir damit den Tag zu beschließen und freuten uns auf unsere trockene und warme Ferienwohnung.
Christian

Dienstag, 22. Dezember 2020

Berchtesgadener Land Tag 7: Wanderung im Klausbachtal

Nachdem wir es gestern am Königssee eher gemütlich angegangen hatten, freuten wir uns heute wieder auf eine ausgedehnte Wanderung im Klausbachtal.
Kurz nach Start unserer Wanderung durch das Klausbachtal passierten wir das Informationszentrum des Nationalparks.

Die Wege waren sehr gut ausgebaut und einfach zu gehen.

Die Wanderung findet ihr als Tour Nummer 38 im Rother Wanderführer beschrieben, aber eigentlich benötigt ihr keinen Guide, denn es ist nahezu unmöglich sich zu verlaufen. Dies liegt zum einen daran, dass die Wege sehr gut ausgeschildert sind und zum anderen daran, dass euch der Weg bis zur Grenzstation am Hirschbichl im Grunde immer entlang des engen Tals führt. 
Unser Auto stellten wir auf dem kostenpflichtigen Parkplatz Hirschbichlstraße ab und zahlten hier dank unserer Gästekarte nur 3,50 Euro statt 7 Euro für den ganzen Tag.
Von dort startete direkt die Wanderung und die Wege waren breit, gut ausgebaut und entsprechend sehr einfach zu gehen. Wer hier dennoch schon eine Pause braucht, kann sich auf einer der zahlreichen Sitzbänke am Wegesrand niederlassen. 
Für diejenigen unter euch, die lieber nur bergab laufen, ist es sogar möglich, sich mit dem Bus beispielsweise bis zur Endstation Hirschbichl fahren zu lassen und von dort gemütlich bergab durch das Tal bis zurück zum Wanderparkplatz zu spazieren. Oder aber ihr entscheidet euch den Weg mit dem Fahrrad zurückzulegen, was ebenfalls sehr gut machbar ist dank der ruhigen Straße, die meist etwas entfernt aber oft parallel zum Wanderweg verläuft. Solltet ihr keine elektrische Unterstützung haben, ist es dennoch überwiegend sehr angenehm meist eben oder nur leicht bergauf zu fahren, lediglich die letzte Steigung hinauf zur Grenzstation hat es dafür dann aber richtig in sich.
Nach einer guten halben Stunde per Pedes erreichten wir das erste Highlight der Wanderung, die sogenannten Berchtesgadener Dolomiten, auf die man von der Hängebrücke unterhalb eine perfekte Sicht hatte.
Die Wanderung führte auch über diese Hängebrücke.

Blick auf die Berchtesgadener Dolomiten

Der Weg war sehr abwechslungsreich und überquerte auch zahlreiche kleine Bäche.

Ab hier wurde das Tal immer schmaler und der Weg interessanter und führte etwas später über viele lauschige Bächlein. Allerdings sollte man nicht immer nur nach vorne oder zu Seite schauen, denn das Klausbachtal ist ein bekanntes Adlerrevier und mit etwas Glück lassen sich dort Steinadler entdecken, wenn sie in der Thermik des späten Vormittags ab 11 Uhr hoch oben in den Bergen ihre Kreise ziehen.
Uns war heute leider das Glück jedoch nicht hold.
Allerdings nur was dies anging, denn Petrus hatte für ein absolutes Traumwetter gesorgt und so genossen wir nach gut zwei Stunden bei einer ersten Brotzeit etwas oberhalb der Bindalm das wunderschöne Panorama zurück ins Tal bei strahlend blauem Himmel. 
Blick zurück ins Klausbachtal

Der perfekte Ort für eine kurze Rast!

Die Bindalm

Kurze Zeit später überquerten wir die Grenze nach Österreich an der geschichtsträchtigen Grenzstation Hirschbichl. Denn hier zogen sich gegen Ende des Zweiten Weltkrieges die Wachtruppen des Obersalzberg vor den anrückenden Amerikanern zurück. Unsere Überquerung an der offenen Grenze verlief dagegen völlig unspektakulär und friedlich und ich war einmal mehr froh, in einem inzwischen so weltoffenen Land zusammen mit unseren europäischen Nachbar leben zu dürfen!
Auch wenn die sonnige Terrasse des dortigen Restaurants sehr einladend war, beschlossen wir noch weiter bis zur Litzlalm zu wandern, die eine knappe Dreiviertelstunde oberhalb in den Bergen lag. 
Der Weg war auch hier breit und dank der moderaten Steigung gut zu meistern.
Kurz bevor wir die Jausenstation der Litzlalm nach einer Gehzeit von insgesamt knapp vier Stunden und 10 Kilometern erreichten, hielten wir noch nach Prominenz am Wegesrand Ausschau, denn wir passierten ein besonders hübsch hergerichtetes Haus, das Drehort der Serie "Der Bergdoktor" war. 
Grenzstation Hirschbichl

Kurz hinter der Grenze passierte man diese kleine hübsche Kapelle.

Weg hinauf zu Litzlalm

Die schöne Alm war Drehort des Bergdoktors

Angekommen an der Jausenstation der Litzlalm

Tolles Panorama von der Terrasse der Alm

Der Zeiger meiner Uhr zeigte viertel nach Zwölf; perfekte Gelegenheit also um auf der schönen Terrasse der Alm Mittagspause zu machen und dabei das tolle Bergpanorama zu genießen. 
Wir bestellten das inzwischen für uns beim Wandern gesetzte alkoholfreie Hefeweizen, dazu gab es leckere Würstl mit Sauerkraut und Brot.
Übrigens war auch die Litzlalm Teil der Zeitgeschichte, denn hier hatte zwischen 1945 und 1947 das Patenkind von Hitler gearbeitet. Ganz anders jedoch als der größenwahnsinnige Patenonkel oder der ebenfalls berüchtigte Vater wurde Martin Bormann Jr. später durch seine Wohltätigkeit als Priester berühmt. Eine große Informationstafel vor der Alm zeugt von seiner Geschichte.
Auf gleichem Wege spazierten wir nach dem Essen wieder zurück bis zum Hirschbichl und ließen uns dort um 14:15 Uhr vom Alm-Erlebnis-Bus für 6 Euro pro Person mitnehmen bis zum Halt an der Ragertalm.
Zurück am Hirschbichl

Wir gönnten uns eine Rückfahrt im Alm-Erlebnis-Bus.

Die Ragertalm

Von der Terrasse hatte man einen schönen Blick ins Tal in Richtung Hintersee.

Die Alm selbst erreichten wir von dort zu Fuß bereits nach einer knappen Viertelstunde. 
Dort ließen wir uns erneut nieder und während wir den schönen Blick in das sich in Richtung Hintersee öffnende Klaustal auf uns wirken ließen, tat auch der bestellte süffige Milchlikör aus der Grassl-Enzianbrennerei seine Wirkung.
Eventuell auch dank diesem legten wir auch kurze Zeit später die letzten Kilometer zurück bis zum Auto leicht beschwingt zurück. :-)
Die Kirche St. Sebastian in Ramsau

Auf der Rückfahrt in unsere Unterkunft legten wir ungeplant noch einen kurzen Fotostopp an der pittoresken Kirche von Ramsau ein, denn sie wurde gerade von der nachmittäglichen Sonne sehr schön in Szene gesetzt.
Christian
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