Samstag, 8. Mai 2021

Heimaturlaub: Historische Weindörfer am Rhein

Aufgrund des heute leider sehr wechselhaften Wetters entschlossen wir uns für einen Ausflug mit dem Auto in das südlich vom Siebengebirge gelegene Dorf Unkel mit seiner über 1.100 Jahre alten Altstadt und berühmten Einwohnern wie etwa Willy Brandt oder Konrad Adenauer. 
Die Pützgasse in Erpel

Die Altstadt beheimatete zahlreiche schöne Fachwerkhäuser

Das Pastoralbüro war in diesem schönen Haus am Rheinufer untergebracht.

Der Blick von der Unkeler Promenade reichte bis zum Drachenfels!

Imposante Häuserfronten an der Promenade

Blick auf das Herresdorfsche Haus

Sehenswert war insbesondere die pittoreske Pützgasse und von der Promenade am Rhein eröffnete sich uns 
ein toller Blick nach Norden bis zum Drachenfels im Siebengebirge.
Eigentlich wollten wir uns gegen Mittag einen Döner Kebab holen und ihn an der Promenade auf einer der Sitzbänke verspeisen, aber es zogen bereits wieder dunkle Regenwolken auf.
Also beschlossen wir weiterzufahren in das nur wenige Fahrminuten entfernte Linz am Rhein. Dort erwartete uns eine ebenfalls sehr schöne und sogar noch deutlich größere Altstadt mit einem beeindruckend weitläufigem Marktplatz, umgeben von unzähligen Fachwerkhäusern.
Das dortige Rathaus ist übrigens eines der ältesten in ganz Rheinland-Pfalz!
Knuffige Hausfassaden am Burgplatz in Linz am Rhein

Mondäne Häuser in Richtung Rheinufer

Die Burg Linz

In der Rheinstraße

Der weitläufige Marktplatz mit seinem alten Rathaus

Es lohnt sich auch, in die vielen kleinen Gassen einen Blick zu werfen, denn dort kann man oft noch weitere hübsche Hausfassaden entdecken. 
Zu unserer Freude boten sich uns viele Möglichkeiten, etwas zum Essen auf die Hand zu erstehen, sei es Döner, Pizza oder frische Backwaren. Da wir ja bereits in Unkel schon etwas hungrig waren holten wir uns nun eine leckere Pizza bei Pizza Works und verspeisten sie auf einer der zahlreichen Bänke auf dem Marktplatz.
Nach einer ausgedehnten Stadtbesichtigung die uns auch noch zum Kirchplatz, dem Buttermarkt und dem Neutor mit seiner hübschen Neustraße führen sollte, machten wir uns am Nachmittag wieder auf den Heimweg.
Am Kirchplatz

Im Tilman-Joel-Park befanden sich auch einige schöne Grabsteine

Der Buttermarkt

Tolle Fachwerkhäuser in der Neustraße

Blick auf das Neutor

Keines der alten Häuser sah gleich aus und jedes hatte seinen eigenen Charakter!

Wir legten den letzten Stopp für heute im Dorf Erpel ein, das gegenüber von Remagen und unterhalb der beeindruckenden Basalt-Steilwand der Erpeler Ley gelegen war. Dieser imposante Felsen erinnerte mich an die berühmte Loreley, von der man ebenfalls von hoch oben hinab auf den Rhein hinabblicken konnte. 
Hier befinden sich darüber hinaus auch die Überreste der Brücke von Remagen, um die im Zweiten Weltkrieg heftig gekämpft wurde und was auch Grundlage eines gleichnamigen US-amerikanischen Kriegsfilmes aus den 1960er Jahren war. 
Sehenswert ist vor allem auch der historische Ortskern von Erpel mit seiner teilweise noch erhaltenen Stadtmauer und vielen alten Fachwerkhäusern sowie dem Neutor in der Kölner Straße.
Die Überreste der Brücke von Remagen mit der Erpeler Ley im Hintergrund

Im hübschen Ortskern von Erpel

Blick in die Kirchgasse

Das wechselhafte Wetter hatte auch seine positiven Seiten und sorgte einige Male für eine tolle Lichtstimmung!

Blick auf die Kirche St. Severin

In der Frongasse mit Blick in Richtung Rheinufer

Das Neutor in der Kölner Straße

Rückblickend hatten alle drei Orte ihren ganz eigenen Charakter und lagen auch nur wenige Fahrminuten von einander entfernt, wodurch sich diese perfekt an einem Tag kombinieren lassen und euch unterschiedlichste Impressionen bieten.
Christian

Donnerstag, 6. Mai 2021

Heimaturlaub: Fahrradtour auf dem Ruhrtalradweg

Nach den zwei recht langen Wanderungen der letzten beiden Tage beschlossen wir heute, unseren Füßen etwas Entspannung zu gönnen. 
Das Wetter war erneut traumhaft mit viel Sonne und Temperaturen von knapp 20 Grad Celsius. 
Beste Voraussetzungen für eine Fahrradtour auf dem Ruhrtalradweg, immer entlang der kaum merklich dahinfließenden Ruhr. Zudem wollten wir unseren bereits vor über einem Monat erstandenen Fahrradträger endlich einmal ausprobieren.
Der Ruhrtalradweg bei Essen-Kettwig

Unterwegs gab es viel zu entdecken, wie etwa diese alten Lastkähne.

Die alte Papiermühlenschleuse

Wir erreichten Essen-Kettwig von Düsseldorf aus in einer knappen halben Stunde und stellten unser Auto auf dem kostenlosen Parkplatz am nördlichen Ufer des Stausees unter der Eisenbahnbrücke ab. 
Unser Ziel für heute war, einfach nach Lust und Laune auf dem insgesamt über 240 Kilometer langen, sehr gut ausgebauten Radweg entlang der Ruhr in Richtung Hattingen zu fahren, da dieses Teilstück als eines der schönsten, wenn nicht gar als das schönste gilt. 
Und wir wurden nicht enttäuscht, denn der Weg führte meist direkt am Ufer entlang oder durch idyllische Naturschutzgebiete und vorbei an Altarmen des Flusses. Dabei passierten wir zahlreiche Gänse, Enten und Schwäne, die sich tiefenentspannt teils sogar direkt auf dem Weg niederließen. 
Jugendstil-Architektur an der Schleuse Neukirchen

Die Staumauer des Baldeneysees

Fast schon mediterranes Flair am Jachthafen bei Haus Scheppen

Der Radweg war sehr gut zu fahren und meist angenehm breit.

Immer mal wieder wechselte man die Uferseite, wie hier bei Essen-Kupferdreh.

Im direkt am Fluss gelegenen Biergarten der Roten Mühle ließ sich nach Corona sicherlich wunderbar Pause machen.

Der Weg führte meist direkt an der Ruhr entlang und war frei von Autoverkehr.

Immer mal wieder ging es auch durch schöne Naturschutzgebiete, wie hier bei der Vogelinsel.

Aber der Weg versprüht auch einiges von dem für den Ruhrpott typischen Industriecharme mit diversen alten Eisenbrücken, kleineren Fabriken oder auch der Hespertalbahn.
Für das leibliche Wohl war durch zahlreiche Kioske und Restaurants, die Getränke und Essen-to-Go verkauften, ebenfalls gesorgt. 
Kurz vor Hattingen unterhalb der Isenburg und nach 33 Kilometern beschlossen wir, Picknick zu machen und danach umzukehren - denn es wartete ja noch die identische Entfernung als Rückweg auf uns.
Da man bis auf die Brücken so gut wie keine Steigung überwinden musste, war die Tour trotz der Länge auch ziemlich entspannt zu bewältigen und man kann sich auch viel Zeit lassen, um immer wieder mal für ein Foto oder eine kurze Pause anzuhalten. 
Der Weg war insgesamt sehr abwechslungsreich und man konnte beim Fahrradfahren wunderbar entspannen.

Dieses Gebäude war offensichtlich sehr gut bewacht! :-)

Der Ruhrtalradweg führte auch entlang interessanter Industriearchitektur.

Selbst dieser alte Schuppen hatte Charme!

Die ehemalige Carbid-Fabrik und nun Wasserkraftwerk Horster Mühle

Der Besitzer der Carbid-Fabrik Wilhelm Vogelsang ersteigerte im Jahr 1910 auch die mondäne Villa oberhalb (rechts oben im Bild).

Hier unterhalb der Burg Isenberg kurz vor Hattingen machten wir Brotzeit und kehrten schließlich wieder um.

Insgesamt benötigten wir für Hin- und Rückweg mit allen Pausen circa 6 Stunden.
Für alle Interessierten: Bei unserem Fahrradträger handelte es sich um den Anhängerkupplungsträger XT2 von Thule für zwei Fahrräder, den ich nun nach dem Einsatz uneingeschränkt empfehlen kann, da er sehr einfach zu montieren ist und zusammenklappt gerade einmal die Größe eines kleinen Koffers hat. Dadurch passt er auch wunderbar in den Kofferraum, wenn man ihn nicht am Auto montiert lassen will, während man mit dem Rad unterwegs ist. Er ist zudem laut Stiftung Warentest sehr sicher. An das während der Fahrt übliche leichte Schaukeln der Räder musste ich mich aber ehrlich gesagt dennoch erst einmal gewöhnen - und es trieb so manche Schweißperle auf meine Stirn. :-)
Christian

Montag, 3. Mai 2021

Heimaturlaub: Tagestouren in die Eifel

Ende April 2021 sollte unser zweiwöchiger Urlaub dank der Corona/Covid-19-Pandemie leider nur nach Balkonien gehen. Aber wir wollten das Beste daraus machen und nahmen uns vor, wenn das Wetter es hergab, sooft wie möglich einen Tagesausflug zu machen und die schönsten Flecken zu erkunden, die sich in einer bis maximal eineinhalb Stunden Autofahrt rund um Düsseldorf erreichen lassen.
Eine Region, die wir bereits recht gut kannten, und die aufgrund ihrer Schönheit gesetzt war, war die Eifel und der dortige Nationalpark. Dieser befindet sich eine gute Stunde von Düsseldorf entfernt und ist sehr gut und entspannt über die Autobahnen A1 oder A 61 zu erreichen.
Durch das Orchheimer Tor betraten wir die Altstadt von Bad Münstereifel.

Das wunderschöne Windeckhaus.

Diese beiden Häuser wirkten fast wie Miniaturen!

Zahlreiche alte Steinbrücken überspannten die durch den Ortskern mäandernde Erft.

Auf der Agenda für unseren ersten Urlaubstag stand eine Wanderung bei Bad Münstereifel. Bevor wir aufbrachen, legten wir zunächst eine ausgedehnte Besichtigung des wunderschönen pittoresken Städtchens mit seinen vielen Fachwerkhäusern ein. Unser Auto stellten wir auf dem kostenpflichtigen Parkplatz Große Bleiche für circa fünf Euro für den restlichen Tag ab.
Die durch die Altstadt fließende Erft überspannen zahlreiche Steinbrücken, was dem Ganzen zusätzlich ein fast schon mediterranes Flair verleiht. Leider waren wegen Corona jedoch fast alle Restaurants und Geschäfte geschlossen, dafür hatten wir den Ort an diesem Montag aber auch fast für uns allein. In der Bäckerei "Nimm Ess Mit" holten wir uns erst einmal einen Kaffee und ein Teilchen und nahmen ein kleines zweites Frühstück in der Sonne zu uns. Neben Sehenswürdigkeiten wie den drei Stadttoren Werther Tor, Heisterbacher Tor und Orchheimer Tor sowie der wunderschönen Fassade des Windeckhauses und der alten Burg war auch die alte Stadtmauer eines der Highlights; sie ist fast komplett erhalten und umrahmt nahezu den gesamten Ortskern. 
Das Rathaus

Blick auf die Fußgängerzone mit ihren zahlreichen Geschäften und Restaurants

Die Stiftskirche aus dem elften Jahrhundert

Ein regelrechtes Kleinod alter Fachwerkarchitektur war die Gasse am Heisterbachertor.

Blick auf die frei begehbare Burg

Am Werther Tor

Gegen Mittag brachen wir vom Kurgarten aus schließlich zur Eifelschleifen-
Wanderung mit dem interessanten Namen "Von Sternen und Römern" auf. Sie führte uns sowohl durch eine für die Eifel so typische sanft geschwungene Landschaft mit saftig grünen Wiesen als auch - in weiten Teilen - durch lichten Wald. Dabei passierten wir auch noch einige hübsche Städte und Vororte wie Eschweiler oder das zu Bad Münstereifel gehörende Iversheim - und mit dem Astropeiler Stockert sogar noch Hightech in Form einen 25 Meter durchmessenden Radioteleskops. Die Eifel ist unter Astronomen übrigens wegen ihrer geringen Lichtverschmutzung sehr beliebt und so findet man hier auch in Effelsberg ein riesiges Radioteleskop mit einem Durchmesser von 100 Metern.
Im kleinen terrassenartigen Kurgarten

Blick hinab vom begehbaren Teil der fast noch komplett erhaltenen Stadtmauer

Die Wanderung führte durch eine für die Eifel typische sanft geschwungene Landschaft.

Der Weg "Von Sternen und Römern" war gut ausgebaut und beschildert.

Der Astropeiler Stockert

In Iversheim war die Wanderung eigentlich zu Ende, wir entscheiden uns jedoch, nicht den Zug oder Bus zu nehmen, sondern die circa drei Kilometer auf Schusters Rappen bis nach Bad Münstereifel zurückzulegen. Somit kamen wir statt der 15 Kilometer auf insgesamt knapp 18 Kilometer, was jedoch aufgrund der recht geringen Höhenmeter von insgesamt unter 400 Metern nicht super anstrengend war.
Altes Fachwerkhaus in Eschweiler

Nach einem sehr kalten und wechselhaften April fing es nun an überall zu blühen.

Der pittoreske Prümerhof in Iversheim

An der Kirche legten wir eine Pause ein, bevor wir über die alte Landstraße zurück nach Bad Münstereifel wanderten.

Angekommen am Werther Tor in Bad Münstereifel

Der zweite Tag sollte uns erneut in die Eifel führen, diesmal jedoch ein gutes Stück nördlich unseres gestrigen Ziels. Genauer gesagt zu einer Wanderung entlang der Buntsandsteinfelsen bei Nideggen, deren imposante Klippen und 
teils bizarr geformte Steine ebenfalls nur eine gute Stunde von Düsseldorf entfernt sind. In der Region waren wir bereits früher wandern, bis dato allerdings immer ab dem Zülpicher Tor direkt von Nideggen aus in südlicher Richtung. Heute wollten wir die beeindruckende Felsenwelt erkunden, die in nördlicher Richtung des Städtchens liegt.
Ausblick vom Eugeniestein

Auf dem Kuhkopf angekommen

Auf dem Picknickplatz am Engelsblick machten wir erstmal Brotzeit.

Wir starteten im Ort Leversbach am dortigen kleinen kostenlosen Wanderparkplatz am Spielplatz Nideggen-Rath. Von dort folgten wir zunächst einer Tour des Wanderportals Outdooractive, machten jedoch einen Abstecher zu dem sehr lohnenswerten Aussichtspunkt Eugeniestein und kehrten dann wieder auf den Wanderweg 17 zum beeindruckenden 
Aussichtspunkt Kuhkopf zurück. Wir folgten weiter der Outdooractive-Runde, die sich zum Teil mit dem Kuhkopfsteig deckte, wechselten dann aber auf den Panoramaweg und liefen damit - tatsächlich äußerst aussichtsreich - unterhalb unseres Hinweges wieder Richtung Leversbach zurück, um schließlich auf den später gut und konstant ausgeschilderten Buntsandsteinfelsenweg einzuschwenken, der auf schmalen, schönen Pfaden in stetem Auf und Ab an den Felsen entlangführt.
Von der hübschen Waldkapelle Obermaubau hatte man auch einen schönen Ausblick.

Folgte man dem Buntsandsteinfelsenweg passierte man entsprechend auch solche imposanten Felsen, die sich teils sogar über den Weg spannten.

Immer wieder luden Aussichtspunkte zum Verweilen ein.

Am beeindruckenden Hindenburgtor

Absolut sehenswert waren dabei die kleine Waldkapelle Obermaubach, das Hindenburgtor sowie die Christinenley. Insgesamt legten wir so circa 15 Kilometer zurück und wunderten uns später nicht schlecht, als unsere Wanderapp sogar fast 700 Höhenmeter anzeigte!
Das hatte fast schon alpinen Charakter! :-)
Tolles Panorama vom Aussichtspunkt an der Christinenley

Blick auf Burg Nideggen, die ebenfalls einen Besuch wert ist.

Falls ihr noch etwas Zeit habt, schaut euch auf jeden Fall auch noch die hübsche Altstadt samt Burg in Nideggen an und gönnt euch dort ein leckeres Eis zur Belohnung. Wer mag und fit ist, kann die Tour auch gut kombinieren mit einer Wanderung entlang der Burg sowie den südlich von Nideggen gelegenen Buntsandsteinfelsen.
Christian
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