Freitag, 17. Mai 2024

Norditalien Tag 10: Fahrt an den Comer See und Besichtigung von Bellagio

Arrivederci Gardasee! 
Zum Abschied unseres tollen Aufenthaltes in Roè Volciano schenkten uns unsere lieben Gastgebern sogar noch eine Flasche Bardolino Rotwein und eine Stofftasche.
Entsprechend etwas wehmütig brachen wir entsprechend auf zu unserer circa zweieinhalbstündigen Fahrt zum Comer See. 
Einen ersten kurzen Stopp legten wir in Magreglio am Aussichtspunkt Belvedere Romeo mit seinem Denkmal für Rennradfahrer ein und konnten dort einen ersten Blick auf den Comer See erhaschen.
Wenige Fahrminuten weiter in Richtung Bellagio hielten wir am nächsten Denkmal, diesmal für Motorradfahrer. Mit dem Bellavista di Civenna erwartete uns dort ein noch viel besserer Aussichtspunkt, der eine Sicht über einen großen Teil des östlichen Seeufers bot. 
Am Aussichtspunkt Belvedere Romeo

Noch bessere Sicht auf den Comer See vom Bellavista di Civenna

Dann aber ging es endlich in das heutige Highlight, das wunderschöne und entsprechend beliebte Dorf Bellagio am Ufer des Comer Sees. 
Unser Auto stellten wir einige hundert Meter vom Zentrum entfernt auf dem kostenlosen Parkplatz in der Nähe des Friedhofs ab. 
Unmittelbar anschließend gibt es hier auch kostenpflichtige Parkplätze aber wenn man Glück hat erwischte man wie wir noch einen der freien und weiß gekennzeichneten Parkplätze.
Von dort aus erreichten wir nach knappen 10 Minuten zu Fuß die Altstadt, in der uns ordentlich viel touristischer Trubel erwartete, wozu auch die sehr vielen US- Amerikanischen Touristen beitrugen. 
In der Altstadt von Bellagio am Comer See

Teils fühlte man sich sogar gefühlt bis in die Römerzeit zurückversetzt!

Viele der Gassen war für Autos gesperrt und man konnte wie hier ungestört speisen.

Angekommen an der schönen Uferpromenade

Nach einem kurzen Spaziergang erreichten wir die Uferpromenade an der zahlreiche Fähren und Wassertaxis auf Kundschaft warteten. Denn in diesem zentralen Gebiet des Comer Sees herrschte im Vergleich zum Westufer des Gardasees richtig viel Betrieb auf dem Wasser. 
So konnte man für 15 Euro mit einem Tagesticket diverse Orte am See inklusive Bellagio mit den Fähren anfahren.
Das wollten wir definitiv morgen machen, wenn das Wetter mitspielte!
Wartende Taxiboote

Was für ein Ausblick! Am gegenüberliegenden Ufer zu sehen, das Dorf Menaggio.

Wenn sich die Sonne blicken ließ, erstrahlten Wasser und Häuser regelrecht!

Die ehemalige Luxushotel Grand Bretagne war leider nur noch eine Ruine.

In den Kolonnaden an der Piazza Giuseppe Mazzini fanden sich zahlreiche Cafés und Läden.

Musste es schnell gehen, standen auch Tragflügelboote zur Verfügung.

Typische Schlange an den Anlegestellen der Boote

Von der Promenade, an der sich auch diverse nette Cafés befanden zogen wir weiter durch die Altstadt von Süd nach Nord bis zum Punta Spartivento, einem schönen Aussichtspunkt mit Blick auf den nördlichen Comer See. 
Tolle Häuserfassaden an der Piazza Giuseppe Mazzini

Das war mal eine Bootsgarage!

Blick vom Punta Spartivento nach Norden und auf den Ort Varenna

Danach ging es durch die obere Altstadt zurück und wir kauften uns noch ein kleines Souvenir aus Murano-Glas. Die Versuchung des Shoppens war in Bellagio groß, denn an nahezu jeder Ecke gab es Souvenirläden, sei es Lederwaren, Glasprodukte oder auch einfach nur Tinnef.
Auf der Piazza della Chiesa

Hier befand sich auch dieser pittoreske Süßigkeitenladen.

Wer mit dem Auto durch Bellagio musste, hatte keinen Spaß! :-p

Zurück im Auto fuhren wir circa 10 Minuten bis zu unseren Unterkunft, der Casa da Greta in Lezzeno
So herzlich unser Abschied heute morgen war, so war auch der Empfang hier! Dazu erwartete uns eine tolle Wohnung in einem alten Haus mit allem ausgestattet was man benötigte, sogar inklusive einer Waschmaschine. Das beste war jedoch der kleine Balkon von dem man hinab bis zum Comer See schauen konnte! 
Dazu erhielten wir als Willkommensgeschenk noch diverse Getränke, Milch, ein Körbchen voller Gebäck und sogar noch einen Obstteller!
Auch in der Küche war alles vorhanden was man brauchte, sei es Kaffee oder auch alle möglichen Kochutensilien. 
Ausblick vom Balkon unserer Unterkunft im authentischen Ort Lezzeno 

Die Ferienwohnung war extrem sauber, modern und bot alles was man brauchte.

Benötigt ihr eine möglichst barrierefreie Wohnung, muss ich euch jedoch darauf hinweisen, das es recht anstrengend war unsere Koffer vom einige Meter entfernten Halteplatz hinauf über mehrere Treppen bis in die Wohnung zu hieven. Zudem war der private für uns zur Verfügung gestellte Parkplatz zwei bis drei Minuten Fußweg entfernt. 
Dafür wohnte man in einem authentischen kleinen Dorf und kam in den Genuss der bereits erwähnten phänomenalen Aussicht. Die Wohnung war zudem sehr sauber und groß die beste Unterkunft bisher!
Nachdem wir unsere Sachen verstaut hatten, gingen wir zu Fuß diverse Treppen bis hinunter zur Hauptstraße und wenige Meter entfernt zur rechten Seite befand sich dort auch der kleine Supermarkt und die Bäckerei Antico Prestino mit sehr liebenswerten Verkäuferinnen. 
Hier deckten wir uns mit allem Nötigen ein und freuten uns, unseren Einkauf gleich wieder die ganzen Treppen hinaufzuschleppen! ;-p 
Am Abend kochten wir uns aus dem Einkauften etwas Leckeres und genossen natürlich noch den Ausblick von unserem Balkon.
Christian

Sonntag, 5. Mai 2024

Norditalien Tag 9: Limone und Desenzano am Gardasee

Wie bereits gestern stand für heute das Westufer des Gardasees auf dem Programm.
Diesmal wollten wir allerdings weiter in den Nordwesten vorstoßen und zwar in das mit dem Auto eine knappe Stunde entfernte Limone sul Garda. 
Ankunft in Limone sul Garda

Blick vom Platz der Kirche San Benedetto

Der Ort war zwar in der Tat bekannt für seine Zitrusfrüchte, der Ursprung des Namens rührt jedoch vom lateinischen Wort "Limes" (zu deutsch Grenze) her, da er für lange Zeit die Grenze zwischen Italien und Österreich markierte.
War das Wetter gestern noch etwas wechselhaft, erwartete uns heute ein strahlend blauer Himmel und in der Sonne glitzerndes Wasser.
Davon hatten wir jedoch zunächst nicht so viel, da wir mitten in den Berufsverkehr rund um Salò kamen! 
Die Fahrt führte uns danach durch diverse relativ schmale und schummrige Tunnel, die zudem auch noch von Rennradfahrern benutzt werden. Daher sollte man sich als Autofahrer von der tollen Landschaft nicht zu sehr ablenken lassen und sich auf den Verkehr konzentrieren. 
Als wir schließlich gegen 10 Uhr in Limone ankamen waren glücklicherweise noch einige Parkplätze im Zentrum frei, es füllte sich jedoch  bereits sehr schnell. Wir stellten unser Auto oberhalb der Kirche im Parkhaus Caldogno ab. Der Preis betrug für die erste Stunde 2,50 € und für jede weitere Stunde 1,50 €.
Auf dem Weg hinab in die Altstadt passierten wir den Kirchplatz der Kirche San Benedetto von dem sich uns ein tolles Panorama hinab auf Limone und den Gardasee bot.
Die Zitrusfrüchte zierten nicht nur Häuser...

...sondern natürlich konnte man auch zahlreiche Produkte erstehen.

An der Piazetta Erminia

Dann ging es weiter durch enge pittoreske Gassen hinab, denn der Ort drückte sich regelrecht in die Steilküste hinein.
Wir beschlossen ein wenig Geschwindigkeit rauszunehmen und erstmal einen Cappuccino zu trinken und dabei die Aussicht auf den See zu genießen
Denn dies ließ sich perfekt in einem der zahlreichen Cafés an der Promenade bei den Länderflaggen auf der Piazetta Erminia machen. 
Auch gab es einiges zu beobachten, denn heute war es recht windig und entsprechend viele Segler,  Wind- und Kitesurfer waren unterwegs. 
Danach spazierten wir weiter zur Piazza Garibaldi
Dort ist insbesondere der kleine Holzsteg mit seinen drei eisernen Bänken einen kurzen Stopp wert, denn hier hat man eine tolle Sicht auf die Uferzone. Und mit etwas Glück ist sogar eine der Bänke frei.
Bank mit toller Aussicht an der Piazza Garibaldi

Am kleinen Bootshafen Porto Vecchio

Zahlreiche schön gelegene Restaurants luden zur Einkehr ein.

Hier erkennt man gut wie eng bebaut und steil sich der Ort an den Fels schmiegt.

In der Nähe des Bootsanlegers hatte man diesen schönen Blick auf die Uferpromenade und die Kirche San Benedetto.

Etwas nördlich des Bootsanlegers befand sich dieses kleine Naturschwimmbad.

Etwas später kamen wir in den Genuss einer weiteren tolle Aussicht 
von der kleinen Kapelle Chiesa di San Rocco aus - diesmal mit Blick auf die Kirche San Bernadetto und die Alstadt.
Von hier war es nicht weit zu unserem nächsten Tagespunkt, der Besichtigung des Zitronen-Gewächshauses La Limonaia del Castel für zwei Euro Eintritt pro Person. Nicht nur das mehrstufige in den Steilhang Anfang des 18ten Jahrhunderts gebaute Gewächshaus und die verschiedenen Arten von Zitrusfrüchten waren interessant, sondern auch der Ausblick von oberhalb der Dächer auf die Stadt und den See.
Nein, ich habe hier keinen extra Farbsättigungs-Filter benutzt! ;-p

Ausblick vom Vorplatz der Kapelle Chiesa di San Rocco

In einem der Gewächshäuser der Limonaia del Castel. Im Winter konnten diese komplett überdacht werden, um die Pflanzen zu schützen.

Hier wuchsen neben klassischen Zitronen zahlreiche weitere Zitrusfrüchte.

Ein Besuch der Limonaia war auch wegen dieses Panoramas empfehlenswert.

Zurück an der Uferpromenade kehrten wir im Restaurant L'Agrumeto zum Mittagessen ein.

Die Stadtbesichtigung mit ihrem konstanten Auf und Ab machte hungrig und so entschieden wir uns für eine klassische Pizza zum Mittag. Dafür kehrten wir im Restaurant L'Agrumeto an der Hafenpromenade ein. Zwar war es ein recht großes Restaurant, bot dafür aber viele schattige Plätze und einen schönen Blick auf den Gardasee. Die Preise waren in Ordnung und die Steinofenpizza, einmal vegetarisch und einmal 4-Käse samt Salami und Speck war überraschend lecker! 
Am frühen Nachmittag brachen wir wieder auf und fuhren noch einmal nach Gargnano, um eigentlich ein Boot zu mieten aber leider war nur noch eins ab 17 Uhr frei und so entschieden wir uns dagegen. 
Solltet ihr dies daher auch einplanen, reserviert das Boot am besten einen Tag im Voraus. 
Unser nächstes Ziel Desenzano im Süden erreichten wir erst recht spät 
da wir teils nur noch im Schneckentempo vorankamen, unter anderem verursacht durch diverse Ampeln und Zebrastreifen. 
Aber egal, wir waren ja im Urlaub! :-)
Der Dom von Desenzano

Auf der hübschen Piazza Mazzini

Am pittoresken Hafenbecken luden zahlreiche Restaurants zum Verweilen ein.

Mit knapp 30.000 Einwohner ist Desenzano übrigens die größte Stadt am Gardasee. Hier wirkte zwar alles noch etwas touristischer im Vergleich zu den anderen Orten, es war dennoch die Anfahrt definitiv wert! 
Denn auch in Desenzano gab es zahlreiche alte Gebäude mit teils sehr schöner Architektur und rund um das Hafenbecken fühlte sich fast als wäre man in Venedig! 
An der dortigen kleinen weiße Steinbrücke ließ es sich zudem sicherlich wunderbar in einem der Restaurants zu Abend essen.
Ein weiterer schöner Bereich befand sich rund um den Dom und vor allem auf der Piazza Mazzini
Darüber hinaus glänzt Desenzano mit dem Vorteil, als einer der wenigen Orte am Gardasee einen relativ langen Strand zu besitzen und ist deswegen bei Badetouristen sehr beliebt. 
Am überraschend großen Yachthafen von Desenzano

Im Hafen konnte man sich Boote bei einem der diversen Anbieter mieten - mit einem Preis ab 60 Euro die Stunde war dies sogar etwas günstiger als etwa in Gargnano.
Etwas abseits vom Zentrum der Altstadt ließen sich einige schöne ruhigere Gassen entdecken, insbesondere die Via Castello mit ihren vielen bunten Fassaden. 
Diese spazierten wir schließlich am frühen Abend hinauf zum Kastell von Desenzano. Für den etwas steilen aber recht kurzen Aufstieg wurden wir belohnt mit einer tollen Aussicht auf den Gardasee bis zur Halbinsel von Sirmione sowie auf die Dächer der Altstadt unter uns.
Historische Häuserfronten in der Via Castello

Angekommen am Haupttor der Burg oberhalb der Altstadt

Vom Burgplatz hatte man eine schöne Sicht auf die Altstadt und den Gardasee.

Mit diesen schönen Impressionen im Gepäck brachen wir schließlich auf zurück in unsere Unterkunft im eine gute halbe Stunde entfernten Roè Volciano.
Christian
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