Mittwoch, 30. September 2020

Réunion und Mauritius Tag 15: Fahrt entlang der Nordküste von Mauritius

Sonne und Wärme begrüßten uns am heutigen Morgen in Flic en Flac, anders als noch gestern der kalte Regen in den Bergen bei Salazie auf Réunion.
Für heute nahmen wir uns vor, mit dem Auto den Nordwesten der Insel mit seinen schönen Stränden kennenzulernen.
Denn die Landschaft, das Straßenbild und die Eindrücke von Mauritius sollten so ganz anders sein, als auf La Réunion, das durch die Zugehörigkeit zu Frankreich eher europäisch anmutete.
Hier fühlte man sich tatsächlich auf einer Insel, die nicht nur geographisch näher an Afrika und Asien als an Europa ist.
Teils kam man sich sogar wie in Indien vor: alte rußende Busse, kleine Hindutempel in vielen der  Dörfer, dazu schienen viele der Menschen auch indischer oder afrikanischer Abstammung zu sein. 
Vor allem der etwas chaotische Verkehr in der wuseligen Hauptstadt Port Louis entsprach meinem Bild einer indischen Metropole.
Die Anse La Raie

Cap Malheureux

Im kristallklaren Wasser der Bucht tummelten sich zahlreiche Fischschwärme

Frischeren Fisch als hier gibt es wohl nicht!

Ein riesiger Banyan-Baum war ein willkommener Schattenspender.

Den ersten Stopp legten wir am “Drive-Through“-Strand Anse la Raie ein. Diesen Namen bekam er von uns, da man hier mit dem Auto wirklich direkt bis an das Wasser heranfahren konnte!
Wenige Fahrminuten später erreichten wir das trotz seines unglückseligen Namens sehr schöne Cap Malheureux ganz im Norden der Insel mit seiner pittoresken Kirche direkt am Strand. Den Namen hatte das Kap übrigens erhalten, da in den dortigen Untiefen schon zahlreiche Schiffe ihr Grab gefunden hatten.
Aber das war nun dank moderner nautischer Instrumente kein Problem mehr und uns erwartete dort eine entspannte Stimmung, mit Älteren unter schattigen Bäumen, Jüngeren beim Boule spielen und zwei Fischerinnen, die ihre frische Ware direkt am Strand feilboten.
Fischerboot in der Bucht von Bain Boeuf

Nachdem wir die Atmosphäre und auch die Wärme der strahlenden Sonne in uns aufgesogen hatten fuhren wir weiter und legten einen nächsten kurzen Stopp bei Bain Boeuf ein, bevor wir eine längere Bade- und Mittagspause am Strand von Péreybère machten. Den schönen Strand mit schattigem Wäldchen genossen auch viele Einheimische, die für Mauritius typisch ihr sonntägliches Familienpicknick veranstalteten während viele kleine Kinder im flachen Wasser tollten. Da wurden beispielsweise statt Schneebällen gern vorgeformte Sandbälle dem anderen entgegengeschleudert.
Aber man konnte es glücklicherweise ja direkt wieder abwaschen!
Mit einem leckeren gegrilltem Hähnchen samt Salatbeilage und Knoblauchbrot versorgten wir uns am Take-Away Chez Vanessa für 200 Rupien - umgerechnet gerade einmal 5 Euro. Dazu gab es noch eine vorgeschnittene Ananas für 100 Rupien.
Einfache Gerichte wie Reis mit Hühnchen gab es sogar bereits für 100 Rupien.
Selbst mit schmalem Geldbeutel musste also niemand auf Mauritius hungern! Später musizierte auch noch eine größere Gruppe indischstämmiger Mauritier, während vom anderen Strandende Segamusik aus den Boxen schallte.
Dieser tollen und sehr entspannten Atmosphäre hätten wir noch Stunden beiwohnen können, wir wollten aber noch mehr von der Küste entdecken.
Am Strand von Pérybère

Bei Chez Vanessa gab es leckeres und günstiges Essen.

Daher brachen wir am Nachmittag wieder auf und legten weitere kurze Stopps an diversen Stränden ein, unter anderem der tollen großen Bucht von Mont Choisy.
Danach verbrachten wir eine geraume Zeit, den öffentlichen Strand von Turtle Bay zu finden, denn hier drängen sich Resorts dicht an dicht und es gilt leider nicht das Jedermannsrecht wie beispielsweise in der Karibik. Dies ermöglicht dort jedem den Zugang auch zu Hotelstränden. Am Ende wurden wir fündig und entdeckten den circa 50 Meter breiten Streifen, der durch ein Tor eher einer Einfahrt glich. Doch eine Dame am Strand bestätigte, dass wir richtig waren und uns hier zwischen neun und zehn Uhr morgens die Wasserschildkröten ganz nah kommen würden.
Da es jedoch bereits später Nachmittag und zudem bewölkt war, beschlossen wir, lieber nochmal in den nächsten Tagen und morgens wiederzukommen. Der kostenlose Parkplatz und Zugang zur Bucht befindet sich übrigens hier zwischen dem Maritim Resort und dem Westin Resort.
Während ich nun nach unserem Urlaub diese Zeilen schreibe, muss ich leider sagen, dass wir es am Ende doch nicht mehr dorthin geschafft hatten, daher berichtet uns gern, falls ihr dort ward.
Die Grand Baie

Einer der zahlreichen reich verzierten Hindutempel auf Mauritius

Auf Mauritius reihte sich ein Traumstrand an den nächsten! Hier der von Mont Choisy.

Zurück in Flic en Flac entspannten wir uns noch etwas in der abendlichen Sonne am Pool und zu Abend gab es diesmal "Burger a la Maison", die natürlich fantastisch geschmeckt hatten! ;-)
Christian

Samstag, 26. September 2020

Réunion und Mauritius Tag 14: Auf nach Mauritius!

Ein regnerischer Morgen machte es uns heute etwas leichter von der tollen Insel La Réunion Abschied zu nehmen.
Denn um 12:05 Uhr sollten wir mit Air Mauritius auf das gleichnamige Strandparadies hinüberfliegen.
Am Gate mit Blick auf unseren Flieger von Air Mauritius

Vorher gab es leider noch etwas Stress, da die Dame des Vermieters Jumbo uns 40 Euro extra für eine Wagenreinigung aufbrummen wollte. Dabei waren nur die Fußbereiche entsprechend nach zwei Wochen Benutzung normal verschmutzt, zumal der Wagen auch mit keinen Fußmatten ausgestattet war.
Das wirkte auf uns fast wie eine geplante Abzocker-Masche der Autovermietung!
Da wir noch Zeit hatten, brachen wir kurzerhand die Rückgabe ab und saugten an einer Tankstelle in der Nähe des Flughafen den Wagen gründlich selbst durch. Danach konnten wir das Auto ohne weitere Beanstandung abgeben und hatten uns so den Gegenwert eines Abendessens gespart.
Ab hier verlief nun alles reibungslos und unser Flieger hob pünktlich ab.
Bereits keine Stunde später landeten wir auch schon wohlbehalten auf Mauritius
Wie zuvor auf Réunion übernahmen wir auch hier unseren Mietwagen über den Vermittler Maki Cars schnell und ohne Probleme dank der gut zu bedienenden App.
Lediglich der Linksverkehr nötigte mir zumindest in der ersten Eingewöhnungsphase auf der Fahrt vom Flughafen in unseren Übernachtungsort Flic en Flac ein paar Schweißperlen ab. 
Gut, dass unser kleiner Hyundai i10 über eine Automatikschaltung wie extra reserviert verfügte. Auch noch mit links statt rechts schalten zu müssen, wäre dann doch etwas zu anstrengend geworden. 
Der Pool unserer Apartmentanlage Les Orchidées in Flic en Flac
Unser Wohnzimmer mit Küche


Craftbier können sie auch auf Mauritius! :-)

Im Badeort Flic en Flac angekommen fanden wir dank dem Navi unsere Unterkunft in der bewachten Ferienwohnungsanlage Les Orchidees ohne Probleme.
Die Anlage, die nur wenige Fußminuten vom Strand entfernt war, bestand aus mehreren Apartmentblöcken, die einen großen Pool einrahmten. Dies schien hier eine übliche Bauweise zu sein, denn in der Nachbarschaft gab es noch zahlreiche ähnliche Domizile.
Auch sehr zufrieden waren wir mit unserer großen und sehr sauberen Wohnung im Erdgeschoss und direkt am Pool gelegen, die aus Wohnzimmer mit Küche, zwei Bädern sowie zwei Schlafzimmern bestand. Zudem war sie umfangreich ausgestattet mit einem vollwertigem Herd samt Ofen, einem großem Kühlschrank und sogar einer Waschmaschine. 
Den Kühlschrank befüllten wir auch sogleich im großen Winners Supermarkt in der kurz vor dem Ort gelegenen Mall Cascavelle
Abend wollten wir natürlich auch noch den Strand sehen und verspeisten dort unsere zuvor gekauften Samosas ganz romantisch im Sonnenuntergang.
Auf Mauritius sieht man diese drolligen Ice Cream Trucks an nahezu jedem Strand. 

Am Strand von Flic en Flac

Wer bei so einem Sonnenuntergang nicht romantisch wird, dem ist nicht mehr zu helfen! :-p

Auf Mauritius konnte man sich dank solcher Take-Aways gut und günstig mit lokalen Spezialitäten versorgen.

Weniger romantisch und eher profan wurde es später, als wir die Waschmaschine anwarfen. Denn wie ihr euch sicherlich vorstellen könnt, war von den zwei Wochen überwiegend Wanderurlaub auf Réunion kaum noch ein sauberes Kleidungstück übrig geblieben. :-)
Christian

Donnerstag, 24. September 2020

Réunion und Mauritius Tag 12+13: Wanderung durch den Cirque de Mafate

Auf den heutigen Morgen hatten wir uns diesmal sogar bereits schon gestern Abend vorbereitet und unsere Wanderrucksäcke nicht nur mit Proviant, sondern auch allem Nötigen für eine Bergwanderung samt Übernachtung gepackt. 
Denn uns erwartete eine Zweitages-Tour durch den Cirque de Mafate
Nächtigen würden wir in einer Wanderherberge - einer so genannten Gite -  im Ort Marla, der nur zu Fuß oder per Helikopter zu erreichen war. Falls ihr nach dem Lesen auch diese beeindruckende Wanderung einplanen und gehen möchtet, findet ihr sie übrigens ebenfalls im Rother Wanderführer als Tour 40 beschrieben. 
Der Hubschrauber war neben den eigenen Füßen das einzige Transportmittel um in die Dörfer Marla oder La Nouvelle zu gelangen

Der Hubschrauber samt Transportgütern auf dem Weg nach Marla im Hintergrund

Auch wir machten uns vom Col de Boeuf aus nun auf den Weg.

Startpunkt der Wanderung war der Pass
Col de Boeuf auf 1.960 Meter. 

Dass die Tour sehr beliebt unter den Besuchern von Réunion war zeigten die zahlreichen auf dem offiziellen und kostenpflichtigen Parkplatz abgestellten Mietwagen. Aufgrund der hohen Gebühren von 12 Euro pro Nacht entschieden wir uns jedoch für einen etwas unterhalb gelegenen und dafür unbewachten Parkplatz. Entsprechend achteten wir darauf, nichts von Wert im Auto zurückzulassen.
Gegen 10 Uhr starteten wir unsere Wanderung vom offiziellen Parkplatz aus und folgten zunächst für circa 20 Minuten der breiten Passstraße, bis wir den Col de Boeuf erreichten.
Dort erwartete uns direkt etwas Action in Form eines Transporthubschraubers von Mafate Helicopteres, der Marla und die anderen Dörfer versorgte und auf der winzigen Fläche des Passes gekonnt landete. Bei den dafür nötigen Flugkünsten kann man auf Mafate Helicopteres denke ich auch gut für Rundflüge vertrauen, zumal sie im Vergleich zu den anderen Anbietern wie Corail günstiger waren. 
Vom Pass selbst eröffnete sich uns ein beeindruckendes Panorama auf den Talkessel mit seinen massiven steilen Bergwänden und wir konnten in der Ferne auch bereits das Dorf Marla entdecken, zu dem der Hubschrauber im Viertelstundentakt Fracht flog.
Der Weg war überwiegend gut ausgebaut und sehr idyllisch.

Wir tauchten fast in eine andere Welt ein!

Das hier oben wie auch heute nasse Wetter hinterließ seine Spuren auf dem Pfad.

Auf dieser schönen Freifläche legten wir eine erste kurze Pause ein. 

Ab hier begann erst der eigentliche und aufgrund des wechselhaften und teils regnerischen Wetters überwiegend matschige und steinige Weg. Die vielerorts verlegten Holzbohlen verhinderten zwar, dass man im Schlamm versank, waren aufgrund der Nässe jedoch ziemlich rutschig. Daher waren wir einmal mehr um unsere Wanderstöcke froh. 

Abseits von diesen kleinen Herausforderungen war der Weg jedoch sehr schön und führte meist durch dichten Wald. 
Eine erste kurze Rast legten wir auf einer lichten Wiese auf ungefähr dem ersten Drittel des Weges ein. Diese wirkte mit ihren hohen und in der Sonne golden strahlenden Gräsern fast wie eine Savanne in Afrika.
So beeindruckte uns einmal mehr Réunion mit seiner landschaftlichen Diversität!
Denn auch danach wechselte die Vegetation erneut und führte uns durch einen märchenhaften Tamarindenwald mit entspannt neben dem Weg liegenden Kühen und kleinen Hügeln.
Ein regelrechter Märchenwald erwartete uns auf der Plaine des Tamarins.

Die mit Flechten bedeckten krummen Bäume wirkten fast wie Lebewesen.

Der Ort war so schön, dass man eigentlich gar nicht weitergehen wollte. 

Neugierige und bei so einer Landschaft sicherlich auch sehr glückliche Kühe.

An einer späteren Abzweigung entschieden wir uns für die etwas längere aber lohnenswerte Passage über die den Rivière des Galets überspannende Hängebrücke.
Da wir uns wie immer viel Zeit für Fotos genommen und öfters kleine Pausen eingelegt hatten, erreichten wir das auf 1.629 Metern gelegene Marla schließlich nach circa fünf Stunden. 
Auf unser wartete dort die bunt gestrichene Gite Yolande Horeaux mit vier kleinen Zimmern pro Häuschen und sauberen Sanitäranlagen in einem separaten Gebäude. Bei unserem Zimmer 6 fehlte zu unserer Überraschung allerdings die Fensterscheibe. Diesen Hinweis nahmen unsere Gastgeber jedoch relativ gleichgültig hin, da wir ja noch einen Fensterladen hätten, den wir schließen konnten und außerdem würde es nicht kalt werden. 
Letzteres entsprach jedoch nicht ganz der Wahrheit wie wir später in der Nacht feststellen würden. Gefroren hatten wir jedoch dank der warmen Bettwäsche tatsächlich nicht. Ich mit meinen 2 Metern Körperlänge musste mich allerdings bei den nur 1,90 Metern langen Betten auf die Embryohaltung beschränken. :-)
Für Warmwasser und Licht sorgten übrigens Solarzellen und es gab darüber hinaus keinen Strom beziehungsweise Steckdosen im Zimmer. Daher ladet wie wir am besten alle elektronischen Geräte vor der Wanderung voll auf und nehmt genug Ersatzakkus für die Kameras mit.
Überraschenderweise war der Handyempfang wie fast überall auf Réunion auch hier oben mitten im Nirgendwo astrein und das Datennetz auch sehr schnell!
Schöner Wasserfall und Hängebrücke über den Rivière des Galets

Die kleine Kirche von Marla

Die Snackbar im Dorfzentrum

Angekommen an unserer Unterkunft, der Gite de Marla

Das Abendessen wurde an einem großen Tisch serviert, der überwiegend mit französischen Touristen besetzt war mit denen wir während des Essen ein paar nette Gespräche führten.
Es wirkte alles sehr entspannt und fast familiär. 
Als Aperitif gab es einen selbstgemachten Rumpunsch, der einen zumindest etwas aufwärmte, denn inzwischen war es ganz gut klamm geworden. Das Hauptgericht bestand aus Salat, Reis, Linsen und Ziegenfleisch. Als Nachtisch wartete ein selbstgebackener Kuchen auf uns.
Geschmacklich war alles zwar keine Sterneküche aber gute Hausmannskost und man wurde vor allem auch satt.
Im gleichen Speiseraum nahmen wir auch am nächsten Morgen um sieben Uhr unser Frühstück bestehend aus Kaffee, Orangensaft, Baguette, Butter und Marmelade zu uns. Das war typisch kontinental aber auch erneut ausreichend.
Für das Abendessen mussten wir übrigens 22 Euro und für das Frühstück 8 Euro pro Person berappen. Das hätten wir unter normalen Umständen als stark überteuert empfunden, aber man musste bedenken, dass hier alles per Hubschrauber eingeflogen wurde. 
Tolle Morgenstimmung in Marla

Blick auf die massive Steilwand von Le Maido

Die Vegetation zu Beginn des Weges war wieder ganz anders als gestern.

Im Flussbett des Rivière des Galets

An den namensgebenden kugelrunden drei Steinen von Trois Roches legten wir eine Pause ein. 

Das Wasser ergoss sich hier vom Fluss hinab in die Klamm von Trois Roches

Bei strahlend blauen Himmel mit Blick auf die umgebenden Berge, die gestern noch von dichten Wolken ab Mittags verdeckt waren, brachen wir gegen acht Uhr zum zweiten Teil unserer Wanderung auf.
Bereits nach wenigen Wanderminuten wurde es etwas abenteuerlich in Form eines recht rutschigen Abstiegs durch ein Geröllfeld kurz hinter Marla und etwas später wartete auch noch eine Bachüberquerung auf uns.
Danach führte der Weg durch ein imposantes Tal mit Blick auf den hochaufragenden Bergkamm von Le Maido
Einen kurzen Abstecher für eine erste Pause und ein kaltes Fußbad legten wir am Flussufer von Trois Roches mit den namensgebenden drei großen runden Steinen ein.
Mit der Entspannung war es danach leider vorbei, denn es erwartete uns ein längerer und fast kontinuierlicher Aufstieg zum Dorf La Nouvelle, das größer und auch etwas touristischer als Marla war. 
Wir überquerten die steppenähnliche Hochebene der Plaine aux Sables.

Riesige Agaven am Wegesrand

Angekommen in La Nouvelle. In dem dortigen Bistro machten wir Mittag.

Neben gutem Essen konnte man auch diverse flüssige Köstlichkeiten probieren.

Blick auf La Nouvelle

Lohnenswerter Abstecher zum Aussichtspunkt im Nordosten des Dorfes

Dort ließen wir uns im 
Le Bistrot des Songes an einem der Tische im Freien nieder und gönnten uns eine kalte Erfrischung sowie einen Mittagssnack. Auch hier war aufgrund der abgelegenen Lage wie bereits in Marla alles deutlich teurer als normal. So kosteten uns zwei Sandwiches mit zwei Cola insgesamt 16 Euro, waren dafür aber lecker, groß und mit Käse überbacken.
Genau das Richtige für uns zwei Wanderer!
Danach ging es mit leider gut gefülltem Bauch erst einmal kontinuierlich bergauf, bis wir die Plaine des Tamarindes erreicht hatten und von dort aus weiter bis zum Pass Col de Boeuf. 
Um 17 Uhr erreichten wir schließlich den großen Parkplatz und gestrigen Ausgangspunkt unserer zweitägigen Wanderung durch den Cirque de Mafate.
Die Bänke vor dieser hübsch bemalten Hütte boten ein willkommene Verschnaufspause während des Aufstiegs.

Zurück in der wunderschönen Plaine des Tamarins.

Wir wurden erneut neugierig beobachtet. :-)

Rückblickend war es trotz teils etwas anstrengenden Passagen eine tolle Wanderung durch eine sehr unterschiedliche und wunderschöne Landschaft und diese sollte meiner Meinung nach in keinem Réunion-Urlaub fehlen. Auch 
wegen der tollen friedlichen Stimmung, wenn man morgens mitten in den Bergen aufwacht.
Christian

Freitag, 18. September 2020

Réunion und Mauritius Tag 11: Der Sentier Scout, Hell-Bourg, Salazie und die Cascade du Voile de la Mariée

"Auf dem schmalen Grat"
Das war nicht nur Teil einer Redewendung, sondern auch Bestandteil unserer Wanderung auf dem Sentier Scout in den Bergen bei Salazie am heutigen Vormittag und zu finden im Rother Wanderführer als Tour 42.
Ein strahlend blauer Himmel und toller Blick auf die Berge begrüßten uns heute morgen.

Auf unserer großen überdachten Terrasse ließ es sich perfekt frühstücken!

Blick in den Talkessel von Salazie

Führten die ersten Kilometer noch durch teils dichten Wald und auch etwas abenteuerlich entlang einer Steilwand, fühlten wir uns circa eine Stunde nach Beginn der Wanderung wie auf einem Höhenflug. Denn wir überquerten den nur mit wenigen Metern sehr schmalen Grat Les Deux Fesses von dem aus sich ein tolles Panorama auf den Cirque de Mafate und den spitz geformten Piton Cabris bot.
Im Hintergrund erhob sich zudem imposant der steile Kraterrand von Le Maido sowie von Cap Noir, die wir bereits während unserer Wanderungen der letzten Tage besucht hatten. 
Am nächsten Bergkamm und bevor aus dem Weg ein weiterer steiler Abstieg wurde kehrten wir wieder um, denn der Rückweg ab hier führte uns bereits fast ausschließlich bergauf und wir wollten unsere Ausdauer nicht über Gebühr beanspruchen.
Grundsätzlich war der Wanderweg auch an den schmalen Passagen gut gesichert und zu meistern, aber Personen mit ausgeprägter Höhenangst würde ich ihn dennoch nicht empfehlen.  
Zu Beginn der Wanderung tauchten wir erst einmal in den dichten Bergwald ein.

Die Vegetation war dank der feuchten Luft sehr artenreich.

Blick auf den Grat, den wir später noch überqueren würden.

Diese Passage trieb unseren Adrenalinlevel etwas nach oben! :-)

Auf dem schmalen Grat Les Deux Fesses

Blick vom Grad zurück auf die Berge

Ausblick auf den markanten Piton Cabris

Zurück im Auto fuhren wir in Richtung Salazie und legten einen ersten kürzeren Stopp im Örtchen Grand Ilet ein bevor wir Hell-Bourg und Salazie erkundeten. 
Hell-Bourg mit seinen zahlreichen alten und schön restaurierten Häusern sowie seiner entspannten Atmosphäre würde ich rückblickend sogar als das schönste Dorf von Réunion bezeichnen! 
Auf dem kleinem Platz an der Hauptstraße kehrten wir ein in der Bäckerei Cascade Gourmande auf Kaffee und Kuchen, die beide nicht nur gut, sondern auch angenehm günstig waren.
Die Kirche von Grand Ilet

Auf diesem hübschen kleinen Platz in Hell-Bourg genossen wir Kaffee und Kuchen von der dortigen Bäckerei Cascade Gourmande.

Schöne und authentische Architektur in Hell-Bourg

Wenn man die Hauptstraße entlangspazierte kam man diversen hübschen alten Häusern vorbei.

Alte Apotheke im Dorfzentrum

Auf dem Rückweg nach Salazie legten wir noch einen Fotostopp an der Haltebucht kurz vor dem Ort ein, um die beeindruckenden Wasserfälle der Cascade du Voile de la Mariée auf digitales Zelluloid zu bannen.
Danach besichtigten wir noch das kleine pittoreske Zentrum rund um die Kirche von Salazie, bevor wir uns wie bereits gestern im Score Supermarkt mit Vorräten eindeckten.
Auf dem Foto sieht man leider nur einen Teil der zahlreichen Wasserfälle der Cascade du Voile de la Mariée.

Das Rathaus von Salazie

Die Kirche mutete an wie eine Miniaturversion der Notre Dame in Paris.

Alte Brücke im Nordosten des Zentrums von Salazie

Abends und zurück in unserem Ferienhaus bereiteten wir uns in der gut ausgestatteten Küche Spaghetti Carbonara zu und befeuchteten unsere Gaumen mit hellem Bourbon sowie dem dunkleren Fischer Bier, das mir persönlich sogar besser als ersteres schmeckte.
Christian
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