Sonntag, 18. Oktober 2020

Réunion und Mauritius Tag 20: Der Blue Bay Marine Park und die Scenic Route

Für unseren nun leider letzten Urlaubstag wollte wir noch einmal eine der schönsten Seiten von Mauritius mitnehmen und zwar die Küste im Süden und die berühmte Blue Bay. Also brachen wir nach dem Frühstück auf und fuhren entlang der Scenic Route nach Süden vorbei am heute von der Sonne angestrahlten Berg Le Morne.
Die Scenic Route führte entlang wunderschöner Buchten wie dieser.

Kristallklares Wasser am Captain Matthew Flinders Monument 

Über das sonnige und dort etwas windige Wetter schienen sich auch die zahlreichen Kiter dort sehr zu freuen.
Auf der weiteren Fahrt passierten wir viele pittoreske Dörfer und schöne Buchten in deren türkisblauen Wasser kleine Fischerboote dümpelten.
Diese Authentizität verdankte Mauritius der Tatsache, dass das Meer hier zu wild zum Schwimmen war und sich anders als im Norden der Insel kaum Resorts angesiedelt hatten, die oft gleich ganze Buchten vereinnahmten.
Unser eigentliches Ziel der Blue Bay Marine Park lag etwas südlich von Mahébourg. Um hier schnorcheln zu können musste man zunächst für 400 Rupien (8 Euro) pro Person eine kurze Fahrt mit einem der kleinen Glasbodenboote machen. Danach konnte man inmitten der Buch für circa 40 Minuten am Schnorchelspot verweilen. Leider kommt man um diese Bootsfahrt trotz der eigentlich auch gut zu schwimmenden Entfernung nicht herum, da der Schwimmbereich des Strandes abgegrenzt ist und es nicht erlaubt scheint diesen zu verlassen.
Kurz vor dem tollen Schnorchelspot im Blue Bay Marine Park

Der Strand der lud zum Verweilen nach dem Schnorcheln ein.

Dank des heute wieder sonnigen Wetters hatten wir auf jeden Fall beste Bedingungen zum Schnorcheln und sprangen am Spot vom Boot aus direkt in einen riesigen Schwarm Trompetenfische und anderer kleinerer Fische. Auch an den diversen Korallen rund um den Spot konnte man verschiedene Fische entdecken.
Unsere etwas längere Anfahrt aus dem Westen hatte sich daher absolut gelohnt! Danach entspannten wir bis zum späten Nachmittag noch am wunderschönen öffentlichen Strand der Bucht.
Auch für unser leibliches Wohl war gesorgt, denn an einem kleinen Kiosk neben der Snackbar gab es gute Samosas für gerade einmal 10 Rupien (20 Euro-Cent) das Stück. 
Auch für das leibliche Wohl war gesorgt! :-)

Abends und zurück in Flic en Flac leerten wir unsere letzten Bierchen auf der Terrasse und packten gemütlich unsere Koffer. Dann hieß es relativ früh schlafen gehen, denn am nächsten Morgen ging es zurück nach Deutschland und der Wecker würde bereits um halb vier klingeln.
Tags darauf erreichten wir aufgrund der frühen Stunde den Flughafen bereits nach einer guten Dreiviertelstunde und übergaben unseren Mietwagen ohne Probleme am Abflug-Terminal an einen der Mitarbeiter von Maki.
Im Berufsverkehr rund um Phoenix hatten wir für die gleiche Fahrtstrecke aufgrund der Staus gestern Abend noch die doppelte Zeit benötigt!
Mit Condor ging es schließlich relativ pünktlich gegen acht Uhr zurück nach Frankfurt und dann etwas gemütlicher weiter per Bahn ins gute alte Düsseldorf.
Ich hoffe wir konnten euch mit unserem Reisebericht zu diesen zwei so verschiedenen und wunderschönen Inseln Réunion und Mauritius einen guten Eindruck vermitteln und euch auch direkt mit etwas Reisefieber infizieren. ;-)
Christian

Mittwoch, 14. Oktober 2020

Réunion und Mauritius Tag 18+19: Am Strand von Le Morne und Flic en Flac

Für den Vormittag nahmen wir uns einen Ausflug an den öffentlichen Strand von Le Morne vor, den wir von Flic en Flac aus in circa 30 Minuten mit unserem Mietwagen erreichten. 
Am öffentlichen Strand von Le Morne

Auch ein Blick zurück lohnte, denn man hatte den markanten Berg Le Morne Brabant im Rücken.

Diese dunklen Wolken am Horizont verkündeten leider nichts Gutes.

Der langgezogene schöne Strand war feinsandig, bot einen flachen Einstieg ins Meer und wartete zudem als Panorama mit dem imposanten Berg Le Brabant im Rücken auf.
Perfekt eigentlich für einen tollen Strandtag!
Das einzige was hier nicht mitspielen wollte war das Wetter, das leider bereits schon bei unserer Ankunft bewölkt war und keine Stunde später setzte dann Regen ein.
Da aufgrund der geschlossenen Wolkendecke keine Aussicht auf Besserung bestand, machten wir uns schweren Herzens auf den Rückweg nach Flic en Flac.
Unterwegs legten wir eine Mittagspause im London Way Supermarkt in Black River ein. Im dortigen Imbiss im Innenraum außerhalb des eigentlichen Supermarktes holten wir uns ein mit Oktopuscurry gefülltes Baguette und eine Quiche für insgesamt weniger als fünf Euro.
Dass es nicht nur uns gut schmeckte, bestätigen auch die vielen einheimischen Kunden.
Petrus schien heute leider einen schlechten Tag zu haben, denn zurück in Flic en Flac sollte es bis zum Abend nahezu durchregnen.
Also verbrachten wir ihn auf unserer überdachten Terrasse mit Lesen und Spielen, Kaffee und später mit leckerem Craftbeer aus Mauritius von Dodo und The Flying Fox.
Für morgen hofften wir, dass eine über den Ozean kommende Brise die Regenwolken vertreiben und dies der erste und einzige verregnete Urlaubstag auf Mauritius bleiben würde.
Und wir sollten erhört werden, denn am nächsten Morgen lachte uns wieder die Sonne ins Gesicht!
Perfekte Bedingung also um unseren ins Wasser gefallenen Strandtag nachzuholen, diesmal jedoch an unserem Hausstrand.
Denn Flic en Flac war berühmt für seinen schier endlosen kilometerlangen feinsandiger Strand mit flachem Einstieg, der auch der längste von ganz Mauritius war!
Dazu gab es keine nennenswerte Brandung dank des vorgelagerten Korallenriffs. Alles war sehr sauber wie auch an den meisten öffentlichen Strände auf Mauritius dank der vielen Putzkolonnen. Zudem waren diese meist kameraüberwacht.
Der öffentliche Strand von Flic en Flac

Die Unterwasserwelt hier war jedoch für mich leider sehr enttäuschend, da die Korallen alle abgestorben waren und entsprechend dort selbst 200 Meter vom Ufer entfernt fast so gut wie keine Fische zu finden waren.
Dagegen wirkte die Bucht von L'Ermitage Les Bains auf Reunion wie der reinste Unterwasserzoo!
Am Nachmittag versuchten wie es noch einmal am südlichen Ende des öffentlichen Strandes, aber auch glänzten die Fische durch Abwesenheit.
Positiv war dagegen, dass man hier dank der fehlenden Korallen recht gut schwimmen kann, man sollte wegen der Seeigel jedoch Wasserschuhe oder Flossen anziehen.
Eventuell befinden sich mehr Fische am nördlichen Ende, da dort das Riff relativ nah an den Strand heran kommt.
Das hatten wir aber nicht mehr herausfinden können, da die Sonne inzwischen bereits unterging, dank der vereinzelten Wolken sehr dramatisch beziehungsweise romantisch wohlbemerkt.
Tolle Lichtstimmung am Abend am nördlichen Ende des Strandes.

Ein schöner Strandtag neigte sich dem Ende zu.

Leckeres und preiswertes Essen gab es im La Marmite Mauricienne.

Empfehlenswertes Sizzling Lamb

Abends speisten wir im Restaurant Mauricien Marmite, das wie die meisten Restaurants an der Coastal Road direkt am Strand gelegen war. Die frisch zubereiteten Fischkroketten mit Dip als Vorspeise und das Sizzling Lamb und Lamm Curry waren allesamt sehr gut abgestimmt und lecker. Den eher unspannenden lokalen weißen Rum als Digestiv hätte ich mir allerdings sparen können. Insgesamt bot das Restaurant ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und wir wurden nett bedient.
Christian

Sonntag, 11. Oktober 2020

Réunion und Mauritius Tag 17: Die Terres Sept Couleurs und der Black River Gorges Nationalpark

Wie bereits gestern orientierten wir uns auch heute am Marco Polo Reiseführer Mauritius und diesmal an der darin beschriebenen Tour 3. 
Unsere Fahrt führte uns zunächst zum höchsten Doppel-Wasserfall von Mauritius und der Terres des Sept Couleurs bei Chamarel im Black River Gorges Nationalpark. 
Der Eintritt auf das Privatgelände von Chamarel betrug mit 250 Rupien circa sechs Euro pro Person und man konnte das Gelände mit seinem eigenen Auto auf der gut ausgebauten privaten Straße erkunden. Diese führte zu den diversen Sehenswürdigkeiten, darunter auch der imposante Doppel-Wasserfall, bei dem wir den ersten Halt einlegten.
Der imposante Doppel-Wasserfall von Chamarel

Die bunt leuchtende Terres des Sept Couleurs

Ein weiteres und wenn nicht sogar DAS Highlight waren die sogenannten Terres des Sept Couleurs - auf deutsch "Die Siebenfarbige Erde". Hierbei handelte es sich um ein Areal mit diversen Bodenschichten die von jeweils unterschiedlichen Tonmineralen und Eisen- sowie Aluminiumoxid durchzogen waren. Dies sorgte dafür, vor allem wenn die Sonne schien, dass diese Schichten in den unterschiedlichsten Farben leuchteten und so fast wie eine Malerpalette wirkten. Das Gelände war von einem niedrigen Holzzaun umschlossen, um zu verhindern dass diese Farbenpracht von allzu neugierigen oder leider auch oft einfach nur ignoranten Touristen beschädigt wurde. Aber den besten Blick hatte man sowieso von den Aussichtspunkten an der Cafeteria sowie gegenüber.
Aldabra-Riesenschildkröte

Neben sehr leckerem Kaffee und Kuchen hatte man in der Cafeteria auch einen schönen Blick auf die farbige Erde.

Frecher "Punkvogel" beziehungsweise Bulbul

Ein wenig näher konnte man dagegen den Aldabra-Riesenschildkröten kommen, die am östlichen Rand des Geländes in einem ummauerten Freiluftgehege ihren beiden Lieblingsbeschäftigungen bestehend aus Dösen und Fressen nachkamen.
Nachdem wir ausgiebig Fotos gemacht hatten, gönnten wir uns in der halboffenen Cafeteria einen sehr guten Eiskaffee aus eigenem Anbau und dazu Schokoladenkuchen. 
Man musste allerdings höllisch aufpassen, dass einem nicht einer der gar nicht scheuen Bulbuls, die ich wegen ihres Irokesenschnitts “Punkvögel“ taufte, frech hineinpickte! 
Nach einer knappen halben Stunde Autofahrt brachen wir auf zu einer Wanderung hinauf zum Black River Peak, dem mit 828 Metern höchstem Berg von Mauritius. Der Parkplatz am Einstieg der der Wanderung bietet übrigens gerade einmal Platz für 2-3 Autos, ihr könnt jedoch auch am nur wenige Gehminuten entfernten Gorges Aussichtspunkt euer Gefährt abstellen und dann entlang der kaum befahrenen Straße zurücklaufen.
Die Tour gestaltete sich die meiste Zeit überwiegend recht einfach auf einem Bergkamm im Wald entlang. Allerdings ging es oft bergauf und bergab und teils war der Pfad ziemlich schlammig.
Nach Regen solltet ihr ihn daher am besten nicht gehen, vor allem auch wegen dem am Ende sehr steilen Aufstieg mit Seilen zur Sicherung, der dann zur unsicheren Rutschpartie wird.
Das Panorama über fast halb Mauritius belohnt aber für die Strapazen! 
Nach dem im Vergleich zum Aufstieg nicht minder abenteuerlichen Abstieg und identischem Rückweg erreichten wir unser Auto nach einer guten Stunde. Für die gesamte Wanderung solltet ihr je nach Ausdauer zwischen zwei bis drei Stunden einplanen.
Der Weg zum Black River Peak

Das letzte Stück hinauf zum Gipfel war eine ziemliche Kraxelei.

Blick vom Gipfel gen Süden. Im Hintergrund der markante Le Morne Brabant.

Von dort oben hatten wir einen tollen Rundum-Blick - hier gen Norden.

Wir fuhren weiter zum Aussichtspunkt Gorges, der sich nur wenige hundert Meter entfernt befand.
Hier bot sich uns ein toller Blick über die Berge bis hin zum Meer in Richtung Flic en Flac. Die eigentliche Attraktion für die Besucher und auch uns waren jedoch die vielen Äffchen dort. Diese ließen sich je nach Gemütslage der Tiere sogar ganz aus der Nähe beobachten und wurden leider auch von einigen Besuchern angefüttert.
Danach statteten wir den Wasserfällen der Alexandra Falls einen Besuch ab, die leider nur von oben beispielsweise mit Hilfe einer Drohne ganz zu erfassen waren. Gut, dass ich eine dabei hatte! ;-)
Für Nicht-Dronen-Besitzer hatte man auch einen kleinen Aussichtsturm für eine bessere Sicht errichtet, dieser war jedoch leider aktuell nicht zugänglich. 
Tolles Panorama am Aussichtspunkt von Gorges

Die Makaken war hier für die meisten jedoch die eigentliche Attraktion.

Auch zahlreiche Jungtiere konnte man beobachten.

Hier war wohl etwas im Busch! ;-)

Die Tiere waren wenig scheu und man konnte ihnen entsprechend recht nahe kommen ohne sie zu stören.

We all scream for Ice Cream! :-) Ein Eiswagen durfte am Aussichtspunkt natürlich nicht fehlen!

Die Alexandra Falls

Den Abschluss der Tour bildeten schließlich die riesigen Hindustatuen des heiligen Ortes am Grand Bassin. Hierher pilgerten einmal im Jahr tausende Gläubige aus der ganzen Welt und auch wir waren beindruckt von den imposanten Statuen und dem für eine Insel so riesigen Areal, das quasi mitten im Nirgendwo lag!
Für die Rückfahrt im Sonnenuntergang entlang der Küste nach Flic en Flac wählten wir die schöne Scenic Route ab Bel Ombre . 
Besonders interessant anzusehen war die Kurve und der schöne Ausblick am Captain Matthew Flinders Monument in der Baie du Cap. 
Riesige Hindu-Statuen am Grand Bassin

Markante Kurve am Captain Matthew Flinders Monument

Traumhafter Sonnenuntergang an der Scenic Route im Süden von Mauritius

Bevor wir es uns am Abend in unseren eigenen vier Wänden gemütlich machten deckten wir uns noch mit Proviant im großen Supermarkt von La Gaulette ein. Und dann hieß es für uns "Entspannung" nach diesem erneut an Endrücken sehr reichen und schönem Tagesausflug durch Mauritius und heute sogar ganz ohne Strand.
Christian

Freitag, 9. Oktober 2020

Réunion und Mauritius Tag 16: Die Ostküste von Mauritius

Mauritius meinte es wahrlich gut mit uns, denn heute morgen begrüßte uns erneut ein strahlend blauer Himmel mit Sonne pur!
Da wir gestern die Nordostküste der Insel besucht hatten, beschlossen wir heute das Gegenteil zu machen und zwar entlang der südlichen Ostküste zu fahren. Dabei richteten wir uns grob nach der Tour Nummer 2 aus dem Marco Polo Reiseführer Mauritius.

An der Ostküste von Mauritius bei Mahébourg

Die Promenade der Mahébourg Waterfront
Ruine und alter Banyan-Baum in der Nähe der Waterfront

Die Beschreibung versprach i
n Mahébourg und auch entlang der Straße noch das ursprüngliche Mauritius erleben zu können und rückblickend kann ich dies bestätigen. Insbesondere während man durch die kleinen authentischen und teils auch recht ärmlichen Dörfer fuhr, die im krassen Kontrast zu den Luxusresorts an der Westküste standen.
Nach circa einer dreiviertel Stunde Anfahrt aus Flic en Flac erreichten wir die Mahébourg Waterfront. Neben der zwar schön gestalteten aber recht leblosen Promenade waren wir vor allem hier wegen dem berühmten Wochenmarkt, der immer Montags stattfindet. 
Dieser war dann auch das absolute Gegenteil der beschaulichen Waterfront: Hier drängte man sich dicht an dicht durch die schmalen Gänge und sog regelrecht den Duft und die Atmosphäre mit jedem Schritt in sich auf. Dabei passierte man die unzähligen Stände der Händler an denen alles von Obst und Gemüse, über Fisch und Fleisch, bis hin zu asiatischer Medizin und Kleidern angeboten wurde. 
Die Busse hatten teils sehr lustige Namen wie Hans Travel oder Knight Rider.

Auf dem quirligen Wochenmarkt an der Mahébourg Waterfront

Hier kauften überwiegend Einheimische ein und man konnte perfekt in das Alltags-Leben eintauchen.

Es gab viel frisches Obst, Gemüse, Fisch und Fleisch.

Aber auch exotischeres war im Angebot.

Hier gab es leckere und sehr günstige Samosas.

Die intensiven Gerüche von Essbaren sorgten dafür, dass wir an einem Stand mit indischen frittierten Snacks halt machten, denn die Warteschlange an Einheimischen kündete von einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis.
Während wir anstanden kamen wir mit einem Tourguide ins Gespräch, der sich auch gerade etwas zu essen holte und uns sehr gute Tipps für die Auswahl der Snacks gab.
Ich bereue es noch heute, mir nicht wie meine Frau dort die fein gewürzten Samosas geholt zu haben, sondern mich vom in der Nähe gelegenen KFC anlocken zu lassen. Denn das lieblose Fast-Food dort war im Vergleich einfach nur schlecht!
Blick auf den markanten Löwenberg von der Straße aus

Am kleinen Denkmal zur Anlandung der Niederländer

Das Frederick Hendrick Museum in Grand Vieux Port

Am späten Vormittag brachen wir wieder auf in Richtung Norden und stoppten kurz am Denkmal zur Landung der Niederländer an der Mündung des Rivière Champagne. Bis auf eine kleine Statue war jedoch hier nichts besonderes zu sehen und so fuhren wir direkt weiter bis zum Frederick Hendrick 
Museum in Grand Vieux Port, dessen ziemlich verfallene Festungsruine uns irgendwie nicht zu einem Besuch animieren konnten. Eventuell lag es auch daran, dass es nun zur Mittagszeit ziemlich heiß war und das Freiluftmuseum kaum Schatten bot.
Deutlich schöner war dagegen der Ausblick den wir wenige Fahrminuten später vom langgezogenen Bootssteg bei Bois des Amourettes auf die Küste sowie den dahinter thronenden Löwenberg hatten.
Nach einem weiteren kurzen Stopp am Pointe de Bambou legten wir eine längere Pause auf einen Kaffee im Hotel und Restaurant La Case du Pecheur ein. Diese kleine Hotelanlage aus natürlichen Materialien hatte ihren ganz eigenen Charme und lag wunderschön zwischen dem Meer und einem Mangrovengebiet. Dies schien auch den unzähligen gelben Webervögeln zu gefallen, die gerade ganz fleißig ihre Nester in den Bäumen über dem dortigen Parkplatz errichteten. 
Es war faszinierend zu beobachten, wie diese kleinen Baumeister nur mit ihrem Schnabel Grashalme so zurechtbogen und miteinander verknoteten, dass daraus filigrane aber stabile Nester wurden!
Am langen Steg von Bois des Amourettes

Blick auf den Indischen Ozean

Blick vom Landungssteg zurück auf die Küste

Das ursprüngliche Mauritius fernab der Luxus-Resorts

In der schönen Case du Pecheur machten wir eine kleine Mittagspause.

Auch diese Fischer machten gerade Mittag.

Ein Kunstwerk aus Menschenhand bewunderten wir etwas später in Form des farbenfrohen Hindu-Tempels Siva Soopramaniar Kovil in der Nähe der Ortschaft von Bel Air.
Danach führte uns die Straße durch hügeliges Hinterland, dass ich so gar nicht von Mauritius erwartete hätte und später auf dem Weg zurück zur Küste noch vorbei an unzähligen Zuckerrohrfeldern und einer großen Raffinerie.
Mit einem Bad am schönen und heute fast menschenleeren öffentlichen Strand von Belle Mare beendeten wir schließlich am späten Nachmittag unsere Fahrt entlang der Küste.
Alte Kanonen am Pointe du Diable

Der farbenfrohe Hindutempel bei Bel Air

Der langgezogene Strand von Belle Mare war wahrlich schön!

Die Entspannung, die wir dort genossen hatten, schwand dann leider ein wenig auf der Rückfahrt über das Inselzentrum, denn wir fanden uns bald wieder als Teil des täglichen Verkehrschaos und der Staus der Berufspendler zu den 
Stoßzeiten rund um die größeren Städte wie Port Louis oder Quatre Bornes.
Endlich zurück in Flic en Flac hatten wir am Abend noch Besuch von unserer sehr netten indisch-stämmigen Gastgeberin. Obwohl wir eigentlich nur die Ferienwohnung bezahlen wollten, führten wir mit ihr noch ein längeres und interessantes Gespräch zu Land und Leuten, wozu man wahrscheinlich eher nicht die Möglichkeit hat, wenn man statt in einer Ferienwohnung in einem relativ anonymen großen Resort nächtigt.
Christian
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