Dienstag, 23. Juli 2019

Bretagne Tag 1: Anreise über Fécamp in der Normandie

Wer von euch wurde nicht während seiner Kindheit in den Bann gezogen von den lustigen und wunderbar erzählten Asterix-Comics?!
Für mich waren sie ein fester Bestandteil meiner Kindheit und auch heute schmökere ich gern noch in den Heften, wenn ich eines in die Finger bekomme.
Entsprechend groß war meine Vorfreude und Neugierde darauf, wie wohl die Bretagne und damit das Land aussehen würde, dessen Dörfer und Landschaft den original Autoren Goscinny und Uderzo Pate für die Asterix-Saga standen! 
Phantasievolles Blumenbeet in unserem Übernachtungsort Senneville-sur-Fécamp
Da es von Düsseldorf aus circa 800 Kilometer bis dorthin waren, hatten wir uns entschlossen, dies nicht in einer Mammut-Tour an einem Tag abzureißen, sondern gemütlich an zwei Tagen und mit einem Zwischenstopp in der nicht minder schönen Normandie.
Wir brachen am Vormittag auf und erreichten ziemlich entspannt den Ort Fécamp in der Normandie nach knapp sechs Stunden. Dies lag auch daran, dass die Fahrt auf der Autobahn in Belgien und Frankreich dank Tempolimits und deutlich geringeren Verkehrs als in Deutschland ziemlich unaufgeregt verlief. 
Bei einer kurzen Pause auf einem Rasthof auf halber Strecke plauderten wir etwas mit einer netten Dame aus Mühlheim, die samt ihrem 52 Kilo schwerem Bernhardiner auch auf dem Weg in die Bretagne war. Anders als wir wollte sie jedoch keinen Zwischenstopp in der Normandie einlegen und entsprechend musste sie noch ordentlich Kilometer bis heute spätabends schrubben. 
Da wir ich ehrlich gesagt froh, dass wir in rund drei Stunden bereits angekommen sein würden und den restlichen Tag entspannen konnten. 
Auf der Autobahn waren wir übrigens eine illustre Runde deutscher Vehikel auf dem Weg gen Süden, die sich neben weiteren Mühlheimern auch aus diversen Kölnern, Mettmännern und auch vielen anderen Düsseldorfern zusammensetzte. 
Die Stationen unserer Reiseroute durch die Bretagne
Auf Google Maps habe ich euch wie immer die gesamte Route und Stationen unserer 16-tägigen Rundreise durch die Bretagne Anfang September 2018 zusammengestellt. Denn ich hoffe, dass ich euch mit den noch folgenden Artikeln Lust machen kann, diese tolle Region einmal selbst zu "erfahren".
In Fécamp nutzen wir nach dem Einchecken in unseren Unterkunft den restlichen Tag, um an die beeindruckende Steilküste oberhalb der Stadt am Cap Fagnet zu fahren.
Dort befanden sich neben einem modernen Radarturm der Küstenwache auch diverse Ruinen großer Bunker, darunter der nicht fertiggestellte Radarbunker "Mammut" der deutschen Besatzer aus dem zweiten Weltkrieg. 
Die imposante und kilometerlange Steilküste bei Fécamp in der Normandie

Blick auf Cap Fagnet im Hintergrund

Der Radarturm der französischen Küstenwache. Davor die ehemalige Radarbunkeranlage "Mammut".

Die zahlreichen Bunker der Wehrmacht waren Mahnmale der grausamen Schlachten, die sich hier abgespielt hatten.
Auf der einen Seite waren die Bauwerke zugegebenermaßen schon beeindruckend, auf der andere Seite allerdings war es schade, dass diese häßlichen Betonklötze auch fast achtzig Jahre später immer noch die Landschaft verschandelten! 
Die am Cap Fagnet gelegene Kirche Notre Dame du Salut

Interessante Steinmauer an der Kirche

Blick hinab auf  Fécamp

Die hübsche Altstadt von Fécamp in der Nähe des Hafens

Am Strand von Fécamp
Unseren ersten Tag in Frankreich mit dem eigenen Auto beendeten wir schließlich mit einem Spaziergang auf der Strandpromenade im Ort samt Bier und schönem Blick auf den Atlantik.
Ja, wir hätten es definitiv schlechter und stressiger treffen können! ;-)
Christian

Samstag, 13. Juli 2019

Montenegro Tag 14: Sveti Stefan, Rijeka Crnojevica, der Lovcen und Cetinje

Für den bereits letzten Urlaubstag stand nochmal etwas Sightseeing an. 
Unsere Fahrt startete mit einem Abstecher in Richtung Süden auf der Küstenstraße für ein Foto von Sveti Stefan, das ja in keinem Montenegro-Prospekt fehlen darf! 
Das Betreten der winzigen Insel als Nicht-Gast war inzwischen leider nicht mehr gestattet, da sich die Promigäste der dortigen Hotels offensichtlich durch den Pauschalpöbel gestört fühlen. 
Die Hotelinsel Sveti Stefan

Blick hinab auf Budva

Die pittoreske Brücke von Rijeka Crnojevica
Unsere weitere Fahrt führte uns in die Berge und nach einer guten Stunde zur alten Brücke von Rijeka Crnojevica. Wir legten dabei noch ein paar Fotostopps auf der Bergstraße ein, von deren hier mal im Gegensatz zu den meisten Bergstraßen zahlreichen Parkbuchten sich ein tolles Panorama auf die Küste mit Blick auf Budva und Sveti Stefan in der Ferne boten. 
Da bei bereits 27 Grad das Überqueren der Brücke enorm anstrengend war, musste vor allem ich mich erstmal ausruhen! :-) 
Dazu boten sich perfekt die unter schattigen Bäumen gelegenen Plätze der Cafe Bar Mostani an der Brücke an, wo wir einen Kaffee tranken und einen hausgemachten Apfelstrudel verspeisten. 
Von Rijeka aus ging es wieder zurück bis nach Cetinje und weiter in die Berge hinauf zum Njegos Mausoleum auf dem Lovcen
Der Eintritt für den gleichnamigen Nationalpark betrug zwei Euro pro Person, die wir an Parkranger unterhalb des Lovcen entrichteten. 
Die Anfahrt von circa 20 Kilometern von Cetinje war aufgrund des fantastischen Rundblicks von der Bucht von Kotor über den Skutarisee bis hin zum Meer absolut lohnenswert. 
Zudem war das Klima hier oben, um es mit den Worten der famosen Düsseldorfer Band Porno Al Forno zu sagen, “super anjenehm! 
Fahrt durch den Nationalpark Lovcen

Um zum Mausoleum auf dem Berg zu kommen, musste man diesen Fußgängertunnel passieren.

Von dort oben hatte man eine fantastische Sicht unter anderem auf die Stadt Cetinje (links hinten im Bild) und bis hin zum Skadar- See.

"Stairway to Heaven" :-)

Das zu Ehren des Fürstbischoffs Petar II. auf einem schmalen Bergkamm errichtete Mausoleum.

Das Innere war deutlich unspektakulärer als das Panorama außerhalb des Gebäudes.

Blick auf den 1749 Meter hohen Berg Stirovnik
Zurück in Cetinje schlenderten wir durch die ehemalige Hauptstadt und schauten uns die alten und nun verlassenen oder anderweitig genutzten Botschaftsgebäude an. 
Irgendwie erinnerte uns die charmante Mischung aus dem Glanz vergangener Tage, teilweisem Verfall und unnötig großen Prachtstraßen an Kuba. 
Warum auf diesen dann offensichtlich die EU überall neue Solarlampen gefördert hatte, anstelle sich um den Erhalt der Gebäude oder wichtigerer Infrastruktur zu kümmern, bleibt mal wieder eins der Mysterien aus Brüssel! 
Wir beschlossen in eines der Restaurants am Marktplatz einzukehren und aßen ein günstiges und solides Mittagessen mit sehr netter Bedienung in der Cafe Bar Pecina
Vergangener Glanz in der ehemaligen Hauptstadt Cetinje.

Viele der imposanten Gebäude in der Innenstadt waren frühere Botschaften.

In der Fußgängerzone von Cetinje.

Die Kirche Crkva na Cipuru

Das Kloster von Cetinje

Der Vladin Dom - das Regierungshaus beherbergte nun die Museen für Kunst und Geschichte Montenegros
Für den Rückweg nach Budva wollten wir dann eigentlich die Serpentinenstraße in Richtung Kotor nehmen, die ja eins der Highlights Montenegros aufgrund ihrer über 300 Kurven und des Panoramas wegen ist. Alles schien von Cetinje aus neu ausgebaut worden und uns kam so gut wie kein Auto entgegen. 
Das war schon sehr seltsam und uns schwante bereits Übles. Als plötzlich an einem Tunnel die Straße gesperrt war und Baumaschinen daneben standen, wurden unsere Befürchtungen bestätigt: Die Straße befand sich noch mitten im Umbau und man hatte es nicht für nötig befunden, in Cetinje ein entsprechendes Hinweisschild aufzustellen! 
Das kostete uns insgesamt eine gute halbe Stunde, aber wenigstens war die Straße sehr gut zu fahren. Fragt daher am besten einen der Einheimischen in Cetinje, ob die Straße fertig ist, wovon ich aber inzwischen über ein Jahr später beim Schreiben dieses Posts stark ausgehe. 
Also machten wir uns auf dem gleichen Weg nach Budva zurück, den wir gekommen waren. 
Als Abendunterhaltung stand heute Koffer packen an, bevor wir uns noch etwas kochten und dann den letzten Abend auf unserem Balkon mit Blick auf die Altstadt von Budva genossen. 
Am nächsten Morgen flogen wir mit etwas Verspätung gegen 11 Uhr nach Düsseldorf mit Eurowings zurück. Vorher gaben wir noch unseren ordentlich zerkratzen Mietwagen ab und mussten wie erwartet in den sauren Apfel beißen und den zum Glück durch die Zusatzversicherung reduzierten Selbstbehalt zahlen. 
Ohne die Versicherung wären wir wohl bei 1.300 Euro gelandet, da der Arsch bei der Mrtvica Schlucht ganze Arbeit geleistet hatte und sowohl der vordere Kotflügel, als auch beide Türen auf der linken Seite betroffen waren.
Aber unsere tollen Eindrücke und die schöne Zeit in Montenegro, in der wir auch viele sehr nette und extrem hilfsbereite Menschen getroffen hatten, ließen wir uns davon nicht vermiesen, denn das hätte uns auch in Deutschland passieren können. 
Somit schließe ich diesmal frei nach dem Kabarettisten Puffpaff ab: Egal welche Nation oder Religion, es gibt auf der Welt überall nur zwei Sorten von Menschen: Arschlöcher und keine Arschlöcher!
Ich hoffe ich konnte euch mit meine Eindrücken unserer Reise durch Montenegro von diesem tollen kleinen und doch so vielfältigen Land begeistern und euch motivieren, es auf euren "Urlaubswunschzettel" zu nehmen! :-)
Christian

Montag, 1. Juli 2019

Montenegro Tag 13: Die Altstadt von Budva und der Mogren Strand

Bislang nutzten wir Budva eher als Ausgangspunkt für Erkundungstouren wie etwa nach Kotor, heute wollten wir jedoch einmal das Auto stehen lassen und uns der ebenfalls interessanten Stadt widmen. 
Nach dem Frühstück zog es uns zunächst an den Mogren Strand, der lediglich circa 300 Meter von unserer Unterkunft beziehungsweise der Altstadt über einen schönen Pfad an Felsen entlang zu erreichen war. Vom Weg aus bot sich auch ein schöner Blick auf die Zitadelle von Budva. 
Der kurze Fußweg von der Altstadt zum Mogren Strand führte entlang dieser imposanten Steilküste.

Blick vom Gehweg zurück auf die Altstadt von Budva.

Der schöne Mogren-Strand bestand aus zwei durch einen kurzen Tunnel verbundene Abschnitte.
Der Mogren Strand war nicht zu Unrecht der Hausstrand der Einwohner, denn es handelte sich um einen schönen und recht feinen Natur-Kiesstrand eingerahmt von der interessanten Steilküste. 
Vor allem aber gab es hier keine Bettenbunker und Touristenbespaßung wie etwa am Hauptstrand entlang der Promenade der Stadt. 
Die Mietpreise für Liegen mit 15 Euro am Tag waren dafür, ich würde sagen, auf italienischem Niveau, ebenso die Getränkepreise der Beachbar. 
Aber es war nun mal wie bereits erwähnt der populärste Stadtstrand und ein paar hundert Meter weiter in der Altstadt ankerte zudem das Klientel mit seinen Jachten, für das solche Preise eher ein Schnäppchen war. 
Das Meer war durch den Kiesstrand klar und sauber sowie angenehm warm. 
Beim Schnorcheln konnte man auch ein paar Fische entdecken, aber die Unterwasserwelt war natürlich nicht mit der Karibik oder Hawaii vergleichbar. 
Am Strand kann man sich übrigens auch Stand-Up-Paddle-Boards ausleihen oder sich für 25 Euro die Stunde massieren lassen. 
Nach einigen entspannten Stunden kehrten wir in unser Appartment zurück und zogen kurz darauf frisch geduscht los, um die Altstadt von Budva zu erkunden. 
Hier merkte man schnell, das man sich in einer der touristischen Hochburgen Montenegros befand, denn quasi an jeder Ecke bot mindestens ein Souvenirladen sein vor allem auf osteuropäische Touristen ausgerichtetes Sortiment feil. 
Die wehrhaften Mauern der Zitadelle von Budva

Wir betraten die komplett von der Stadtmauer umgebene Altstadt durch das Westtor.

Der Altstadt-Strand

Die Kathedrale Svetog Ivana bzw. Johannes des Täufers

Das älteste Gotteshaus Budvas, die Kirche der heiligen Maria

Blick auf die Kirche der heiligen Dreifaltigkeit und die Kathedrale im Hintergrund

Die Altstadt rund um die Zitadelle war gespickt von Kirchen. Hier war jedoch leider nur noch eine Ruine übrig.
Vor allem sehenswert waren die ruhigeren Seitengassen denn sie vermittelten ein deutlich authentischeres Flair der eigentlich sehr hübschen und verwinkelten Altstadt. 
Diese ist übrigens komplett von der alten Stadtmauer eingefasst und kann durch mehrere Tore betreten werden. 
Wir entschieden uns für eine Besichtigung der Zitadelle für 3,50 Euro pro Person, hauptsächlich des Blickes auf die Stadt und der Küste wegen. 
Bis auf ein paar Schiffsmodelle in einem kleinen Museum gab es nämlich ansonsten relativ wenig im Innenbereich zu sehen. Zwei Euro Eintritt hätten es daher meiner Meinung nach auch getan.
Da soviel Altstadtbummel hungrig machte, gönnten wir uns eine leckere Teigrolle mit Schinken bei einem kleinem Imbiss, bevor wir unser Absackerbier in der Strandbar Konoba Stari Grad zu uns nahmen. 
Eingang der Zitadelle

Blick über die Dächer der Altstadt von der Mauer der Zitadelle aus

Der Innenhof der Zitadelle

In den Gassen der Altstadt wurde jeder Souvenirjäger fündig.

Sundowner in der Beachbar Konoba Stari Grad

Bei Nacht war die Stimmung in der illuminierten Altstadt fast noch schöner.

Straßenszene, die fast wie eine Theaterkulisse wirkte

Erst leckere Sandwiches, dann Souvenirs kaufen! :-)

Das Restaurant Mozart an der Westmauer der Altstadt
Am Abend zogen wir noch ein weiteres Mal durch die nun illuminierten Gassen, was aufgrund der Stimmung sogar noch einen Deut schöner als bei Tageslicht war.
Christian
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