Sonntag, 23. Januar 2022

Ostsee Rundreise Tag 6: Ein Seerosenparadies, Wesenberg, Fürstenberg und Neustrelitz

Nachdem wir bereits gute Erfahrungen mit der Blau-Weißen Flotte auf unserer Fahrt von Malchow nach Waren gemacht hatten, entschieden wir uns für einen weiteren Ausflug mit der Reederei.
Fahrt mit der Blau-Weißen-Flotte ins Seerosenparadies

So stand für heute Vormittag um 10 Uhr die zweistündige 5-Seenfahrt mit Seerosenparadies ab Mirow auf dem Programm, die in Teilen der bekannten Kajak-/Kanutour "Alte Fahrt" entspricht. Der Preis betrug 20 Euro pro Person und wie bereits auf unserem vorigen Ausflug war das Personal wieder sehr nett, insbesondere der Kapitän, der die Passagiere während der Tour immer wieder mit interessanten Informationen und auch mal dem ein oder anderen Witz unterhielt. Da wir direkt hinter dem Führerhaus auf dem Sonnendeck saßen, konnten wir zudem mit ihm immer mal wieder durch das geöffnete Fenster schnacken.
Ähnlich wie bei unserer ersten Bootstour passierten wir auch heute wieder diverse Seen, darunter den Mirower See, das Granzower Möschen, den kleinen und großen Kotzower See sowie den Leppin See
Die schiere Anzahl an kleinen und großen Gewässern, mit denen die Mecklenburgische Seenplatte aufwartet, ist so sicherlich einzigartig in Deutschland.
Neben der entspannten Fahrt genossen wir auch die wunderbar friedvolle Stimmung im Seerosenparadies hinter Granzow, da hier bis auf Einheimische und die Ausflugsschiffe keine anderen motorisierten Boote mehr fahren dürfen. Besonders schön anzusehen waren dabei die unzähligen Seerosen, die sich just mit den ersten Sonnenstrahlen öffneten, die durch die Wolken brachen. Auf der Rückfahrt gönnte ich mir noch eine recht leckere Erbsensuppe, auch um mich etwas aufzuwärmen, da es auch heute wieder recht frisch für August war.
Vorbeifahrt an hübschen Ferienhäusern samt Bootsanleger

Das Wasser war bedeckt mit Tausenden Seerosen.

Als sich die Sonne zeigte, öffneten sich die Blüten für uns.

Pünktlich um 12 Uhr erreichten wir wieder Mirow und wechselten unser Fortbewegungsmittel.
Mit unserem Auto erkundeten wir nun das Gebiet der Mecklenburgischen Kleinseenplatte mit ihren Hunderten Seen und legten eine kurze Besichtigung in Wesenberg ein. Sehenswert ist hier allerdings lediglich der alte Marktplatz, denn von der Burg ist leider so gut wie nichts erhalten. Daher kann man den Ort offen gesagt eigentlich auch auslassen.
Der Marktplatz von Wesenberg

Von hier aus waren es noch circa 20 Fahrminuten bis in das deutlich interessantere Fürstenberg an der Havel, das sogar als das "Klein Venedig" von Brandenburg bezeichnet wird.
So liegt der Ort auf insgesamt drei Inseln verteilt zwischen Röblinsee, Baalensee und dem Schwedtsee. Sehenswert ist insbesondere der historische Stadtkern mit seinem barockem Schloss sowie der imposanten Kirche auf dem Marktplatz. 
Dort entschieden wir uns auch eine Rast einzulegen und speisten gut zu Mittag im griechischen Restaurant Hellas.
Fürstenberg an der Havel: das "Klein Venedig" von Brandenburg

Die protestantische Stadtkirche

Das hübsche Barockschloss war leider nicht zugänglich.

Zahlreiche idyllische Kanäle durchzogen den Ortskern.

So gestärkt konnte es am Nachmittag weitergehen in das erneut lediglich 20 Minuten entfernte 
Neustrelitz.
Und damit sollten wir auch eine weitere Steigerung in Bezug auf die Anzahl an Sehenswürdigkeiten erreichen. Denn Neustrelitz ist die ehemalige Residenzstadt der Herzöge, deren Mittelpunkt der riesige quadratische Marktplatz bildet. Von ihm zweigen sternförmig acht Straßen ab, an denen unzählige imposante Gebäude stehen. Insbesondere die Architektur der Stadtkirche ließ uns dabei fast wie in der Toskana fühlen - aber letztendlich ist der gesamte Stadtgrundriss einer italienischen Idealstadt nachempfunden. 
Der Aufstieg auf den Kirchturm ist ein "Must-Do", denn erst von oben lässt sich die imposante Formgebung des Marktplatzes voll erfassen. Der Preis für die Tickets liegt dabei bei fairen 1,50 Euro pro Person.
Die Kirche in Neustrelitz erinnerte uns an die italienische Architektur in der Toskana.

Oben vom Kirchturm aus konnte man die Formgebung des Marktplatzes mitsamt dem achtstrahligen Straßenstern am besten erfassen.

Zahlreiche klassische Statuen säumten die Schlossstraße

Der schön angelegte Schlossgarten von Neustrelitz

Vom Markplatz aus führte uns unsere Stadtbesichtigung weiter bis zum Schloss samt Schlossgarten und der schönen Schlosskirche. Von hier aus machten wir einen Abstecher zum hübschen chinesischen Pavillon, der ehemals ein Wäschehaus war und nun ein Café beherbergte, und weiter zur Weißen Brücke, bevor wir über den Hafen und vorbei am Carolinenstift zurück in Richtung Parkplatz spazierten.
Rückblickend war irgendwie alles an Neustrelitz weitläufig, mondän und sehr preußisch akkurat.
Aber obwohl man sich hier durch die Architektur wie in einer Großstadt fühlte, waren alle Sehenswürdigkeiten gut und ohne besonders lange Wege zu Fuß erreichbar.
Die Schlosskirche

Das Kavaliershaus

Hoffentlich fand sich noch jemand, der dieses Haus in der Innenstadt restaurierte!

Das ehemalige Wäschespülhäuschen in Form eines chinesischen Pavillons

Die Weiße Brücke am Zierker See

Die schöne Fassade des im Tudorstil erbauten Carolinenstifts

Das Auto darf man übrigens angenehmerweise auf den diversen öffentlichen Parkplätzen - je nach Lage - für drei bis maximal vier Stunden 
kostenlos abstellen,  ab 16 Uhr sowie am Wochenende sogar für den ganzen Tag.
Christian
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