Freitag, 21. November 2014

Costa Rica Tag 4-5: Der Arenal Vulkan

Mit den tollen Eindrücken der letzten zwei Tage im Dschungel von Tortuguero im Gepäck, wurde unser selbiges am Morgen auf das Langboot geladen und es ging wieder zurück in die "Zivilisation". Nachdem uns der Bus vom Bootsanleger zurück zum gleichen Restaurant in Guapiles, in dem wir auf der Hinfahrt bereits Rast gemacht hatten, fuhr, übernahmen wir dort nach dem Mittagessen unseren Mietwagen, einen Toyota RAV4 samt Allradantrieb und extra dazugebuchten Navigationssystem. Über beide Features waren wir vor allem dann froh, wenn wir als Übernachtungsziel eines der diversen, nicht ganz einfach zu findenden und abseits der Hauptstraßen gelegenen Bed&Breakfasts hatten. Meistens jedoch waren die größeren Straßen von Costa Rica in einem relativ guten Zustand und auch mit einem normalen PKW befahrbar. 
Blick auf den Arenal Vulkan im Sonnenuntergang.

Garten und Bungalows der Eco Arenal Lodge

Der Swimmingpool der Lodge
Zahlreiche Vögel...
...konnte man direkt in den Bäumen der Lodge beobachten.
Das ist mal ein Basketballplatz!
Von Guapiles aus fuhren wir ca. dreieinhalb Stunden durch meist sehr schöne, von unzähligen runden Hügeln, saftig grünen Weiden und zahlreichen Alleen geformte Landschaften, die einen oft stark an das Auenland erinnerten, bis nach La Fortuna am Arenal Vulkan und ebenfalls gleichnamigen See.
Gegen späten Nachmittag tauchte dann der majestätische Kegel des Vulkans am Horizont auf und bald darauf bogen wir in die Einfahrt der an einem kleinen Fluss und zwischen Feldern am Stadtrand von La Fortuna gelegenen Eco Arenal Lodge
Am Abend deckten wir uns noch in La Fortuna mit Wasser und Wander-Snacks ein und aßen im Restaurant Don Rufino zu Abend. Das Essen war in Ordnung; was uns jedoch überraschte, waren die selbst für Europäer ungewohnt hohen Preise im Ort - sowohl im Restaurant als auch im Supermarkt, in dem wir für eine 1,5 Liter Wasserflasche der günstigsten Marke umgerechnet ca. 1,20  € berappen mussten.
Blick vom Park im Stadtzentrum von La Fortuna auf den Arenal
Am nächsten Tag fuhren wir zunächst zu dem in unmittelbarer Nähe von La Fortuna gelegenen Wasserfall, der bequem über gut ausgebaute Wege und Treppenstufen innerhalb von ca. 15 Minuten ab dem Kassenhäuschen aus erreichbar ist. Das Wasser selbst war wunderbar klar und lud direkt zum Baden ein - auch die diversen im flachen Wasser des Flusses zu beobachtenden Fische fühlten sich hier offensichtlich wohl!
Pferde am Straßenrand in La Fortuna
Der Wasserfall von La Fortuna

In dem Becken ließ es sich wunderbar schwimmen.
Wunderbar erfrischt konnten wir nun unsere erste Wanderung von heute angehen und fuhren in den Nationalpark Arenal. Direkt vom Wanderparkplatz aus folgten wir dem gut beschilderten Weg meist durch dichte Vegetation, bis wir an dem großen erkalteten Lavastrom direkt unterhalb des Vulkans angelangten.
Von hier aus hatten wir Dank des guten Wetters eine perfekte Sicht auf den Vulkan auf der einen und den Arenal See auf der anderen Seite. Zahlreiche Schilder wiesen jedoch darauf hin, dass man sich hier im Gebiet eines aktiven Vulkans befindet und sich auch nicht mehr weiter annähern darf. 
Die Fahrt bot zahlreiche tolle Panoramen auf den Vulkan und das Wetter meinte es gut mit uns!

Der Wanderweg im Nationalpark Arenal...
...führte teils durch atemberaubend dichte Vegetation.
Schild mit Wanderkarte - verlaufen konnte man sich hier nicht!
Vogel in einem Baum in der Nähe des Parkplatzes.
Am Ziel der Wanderung angekommen: Einem erkalteten Lavastrom direkt unterhalb des Vulkans.
Von dort hatte man auch eine gute Sicht auf den Arenal See.
Zurück führte uns der Rundweg zunächst an einem wahrhaften Baumriesen, einem so genannten Ceiba-Baum, vorbei und dann wieder zurück bis zum Ausgangspunkt und Parkplatz.
Der riesige Ceiba-Baum im Nationalpark
Damit war unsere Wanderlust aber noch nicht gestillt und so fuhren wir mit dem Auto wieder ein Stück zurück in Richtung La Fortuna, bis wir den privaten Naturpark El Silencio erreichten. Dessen sehr netter Besitzer erläuterte uns kurz die Wege und ich versorgte mich noch mit einem Kaltgetränk, bevor wir losspazierten. Der Name des Parks war glücklicherweise in Bezug auf die Tierwelt nicht zutreffend und so konnten wir zahlreiche Brüll- und Klammeraffen, Vögel, Fledermäuse und sogar ein Aguti beobachten. Zudem wurden wir nach anfänglichem Aufstieg durch den hügeligen Wald mit einem tollen Ausblick auf den, von der Nachmittagssonne in Szene gesetzten Vulkan belohnt.
Der Rundweg im Naturpark El Silencio führte über diese Brücke mitten im Dschungel.

Plötzlich sprangen Affen keine 10 Meter von uns entfernt in den Bäumen herum.
Was ein Affentanz! ;-)
Ein Aguti direkt am Wegesrand.
Vulkan-Panorama mit toller Lichtstimmung nach dem Aufstieg auf den Hügel durch den Wald.
Nach den "Strapazen" :-) der beiden Wanderungen gönnten wir uns am früheren Abend gegen sechs Uhr einen Besuch im Thermalbad Ecotermales. Rund um den Vulkan gibt es zahlreiche dieser Bäder, das Ecotermales scheint jedoch eines der beliebtesten zu sein, was sicherlich neben dem warmen Wasser auch an dessen schöner Atmosphäre liegt und so waren wir froh, bereits im Vorfeld über den Reiseanbieter die Tickets reserviert zu haben. Neben zahlreichen Becken bietet die Therme auch eine Cocktailbar und Restaurant, das leider bereits komplett ausgebucht war.
Die Ecotermales Badetherme bei La Fortuna

Pizzeria Anchio in La Fortuna
Daher füllten wir nach dem Badespaß unsere hungrigen Bäuche wieder zurück in La Fortuna in der Pizzeria Anchio mit entsprechend sehr leckeren Teigfladen und beendeten damit diesen ereignisreichen Tag.
Christian

Sonntag, 9. November 2014

Costa Rica Tag 3: Tortuguero Dschungelabenteuer

Nur der frühe Touri sieht die besten Tiere!

Entsprechend dieses leicht abgewandelten Mottos wurden wir von unserem Wecker noch vor Sonnenaufgang aus dem Schlaf geholt und es ging direkt ohne Frühstück um 5:45 Uhr los. Zunächst mit dem Langboot, bis wir nach kurzer Zeit, zugegeben etwas abenteuerlich, mitten auf dem Fluß in ein kleines Kanu hinüber stiegen. Unser neuer Steuermann und gleichzeitig auch Guide mit dem einprägsamen Namen Ray Brown (nein - er war kein Musiker! ;-) ) war uns sofort sympathisch und zeigte und erklärte uns mit viel Begeisterung in den nächsten ca. zwei Stunden Flora und Fauna.

Sich sonnender Leguan

Zahlreiche Vögel bevölkerten das Ufer
Man kam mit dem Fotografieren kaum mehr nach :-)
Der große Vorteil des kleinen und leisen Bootes war, dass man damit den Fluss und inbesondere auch die kleinen Seitenarme viel besser erkunden konnte und sich die Tiere von keinem lauten Außenbordmotor gestört fühlten. In einem von dichtem Blattwerk überwucherten und keine zwei Meter breiten Seitenarm wartete dann auch die ganz besondere Überraschung von Ray auf uns: Ein Kolibrinest, in dem zwei winzige Babys schlummerten!
Darüber hinaus konnten wir noch dank des geschulten Auges unseres Guides sich sonnende Leguane, fischende Otter, Basilisken und viele Vögel entdecken. Das Wetter war leider an diesem Morgen typisch "Regenwaldlerisch", aber dank der Ponchos, mit denen uns die Lodge ausgestattet hatte, blieb man dennoch weitestgehend trocken. Nach einem reichhaltigen Frühstück im Restaurant der Evergreen Lodge, musste ich meine bessere Hälfte leider noch einmal wie am Vortag alleine zu einer geführten Dschungelwanderung losziehen lassen, da meine Leih-Gummistiefel zu klein waren und auch noch ein Loch hatten. :-(
Aber die Tour war wohl dann auch nicht so toll, da alles ziemlich schlammig und schlecht zu laufen war und man auch kaum Tiere beobachten konnte...die hatten sich wahrscheinlich alle noch vor dem Regen verkrochen!
Ein Ara-Pärchen überflog uns mit typischen Gekreische
Bäume so groß wie Hochhäuser rahmten den Fluss ein

Wasservogel
Leguane waren die mit am zahlreichsten zu beobachtenden Tiere
Am Nachmittag klarte das Wetter dann auf und wir unternahmen erneut eine geführte Bootstour - diesmal wieder mit dem motorisierten Langboot. Nun zeigte sich Tortuguero von seiner besten Seite und wir fühlten uns wie in einem Outdoor-Zoo: So konnten wir Brüll- und Klammeraffen in den Baumwipfeln am Fluß, zahlreiche Vögel und sogar Fledermäuse, die unter dem Dach einer Anlegestelle "abhingen" beobachten. Das absolute Highlight war jedoch die Boa Constrictor, die völlig tiefenentspannt auf einen Busch direkt am Flußufer entspannte - offensichtlich hatte sie gerade gegessen - und sich aus nächster Nähe von uns fotografieren ließ!
Dort lag sie in einem Gebüsch am Ufer keine 2 Meter von mir entfernt...
...die Gott sei Dank ziemlich entspannte Boa Constrictor!
Fledermäuse samt Mutter mit Kind.
Eine Gruppe Klammeraffen in den Bäumen über dem Fluss

Brüllaffe
Gegen späten Nachmittag kehrten wir dann wieder in die Lodge zurück und ließen unsere erste Etappe unserer Rundreise beim Abendessen ausklingen.
Christian

Dienstag, 4. November 2014

Costa Rica Tag 1+2: San Jose und Fahrt nach Tortuguero

Hola San Jose!

Zugegeben ziemlich müde nach unserem insgesamt 20-stündigen Flug mit Zwischenlandung in Panama, erreichten wir am Abend unser Hotel Rincon de San Jose. Das Hotel liegt zentral in der Innenstadt von San Jose und die Zimmer sind in Ordnung. Hervorzuheben ist der schön arrangierte Innenhof samt Garten. Leider war unser Schlaf dann nicht ganz so erholsam, dank einer spontanen Party anderer Gäste auf der Dachterrasse, die sich genau vor unserem Zimmer befand. Aber egal ... Pura Vida! :-)
Blick von der Dachterrasse des Hotels Rincon de San Jose
Am nächsten Morgen wurden wir von dem Reiseanbieter unserer Drei-Tagestour nach Tortuguero bequem direkt vor dem Hotel mit dem Reisebus abgeholt, in dem auch schon einige der anderen überwiegend sehr netten Mitfahrer saßen, die wir während der nächsten Tage noch besser kennenlernen durften. Die Fahrt führte uns von San Jose aus durch einen schönen Bergnebelwald und über einen Pass auf 1.700 Metern Höhe und dann wieder hinab in den Regenwald - dabei passierten wir verschiedene Vegetationszonen, unter anderem mit riesigen Bäumen und Farnen.
Tolles Panorama gleich zu Beginn der Busfahrt

US-Trucks prägten oft das Straßenbild in Costa Rica
Reizüberflutung :-)
Faultier im Garten der Raststätte, in der es unser erstes costa-ricanisches Frühstück gab.
Kleiner Supermarkt am Straßenrand
Alter Schulbus vor wahrscheinlich noch älterer Brücke
Am Anleger angekommen, warteten mehrere Langboote auf unsere und andere Reisegruppen, um uns in die diversen Lodges zu bringen. Die Boote selbst waren ausreichend stark motorisiert und die Sitze bequem: So konnten wir uns den kühlen Fahrtwind ins Gesicht wehen lassen, während wir die beeindruckende Dschungelszenerie genossen.
Anlegestelle der Motorboote zu den Lodges
Hier dürften die Grundstückspreise noch nicht ganz auf Düsseldorfer Niveau sein! :-)

Zahlreiche Vögel bevölkerten das Flussufer
Einheimische im hier einzig sinnvollen Gefährt
Eine der zahlreichen Lodges im Gebiet rund um Tortuguero
Nach ca. einer Stunde legten wir am überdachten Anleger unserer direkt am Fluss gelegenen Evergreen Lodge an und wurden mit einem kühlen Fruchtcocktail begrüßt. Das nenne ich mal einen gelungen Empfang! Die auf Stelzen mitten im Urwald errichteten Bungalows sowie die weiteren Gebäude waren allesamt sehr schön in die Natur integriert und sogar einen Swimmingpool gab es hier!
Die mitten im Dschungel auf Stelzen errichteten Bungalows der Evergreen Lodge.

Stilvolle Inneneinrichtung und eigenes Bad
Poollandschaft und Bar inmitten der Dschungel-Wildnis!
Mega-Käfer in der Pflanze direkt neben dem Pool
Man kann zumindest ein paar Meter ganz gut auf eigene Faust eine kleine Erkundungstour in den Dschungel unternehmen ...

... solange der Weg entsprechend gut erschlossen ist. Ein paar Meter später ist jedoch ohne Gummistiefel Schluss.

"Zimmernachbar" auf einem der Stelzenwege.
Leider wurde ich am Nachmittag von einer leichten Grippe geplagt und erholte mich in unserem Bungalow, während meine bessere Hälfte zusammen mit unserer Reisegruppe das nahe gelegene kleine und für das Gebiet namensgebende Fischerdorf Tortuguero besichtigte.
Das kleine pittoreske Fischerdorf Tortuguero

Der Strand von Tortuguero mit seiner tosenden Brandung.
Am Abend war ich dann glücklicherweise auch dank des guten Essens wieder hergestellt und freute mich auf den morgigen Tag im Dschungel von Tortuguero.
Christian
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