Ein Aufstieg auf den höchsten Berg Madeiras - mit diesem Plan verbindet man gedanklich zunächst einmal wahrscheinlich eine schweißtreibende Angelegenheit und einen Tagesausflug.
Nicht so aber beim Aufstieg auf den Pico Ruivo!
Denn die meisten der Höhenmeter kann man bequem mit dem Auto zurücklegen.
So liegt der Parkplatz Achada do Teixeira bereits auf 1.592 Metern und von dort aus sind es nur noch 270 Höhenmeter zu Fuß bis zum Gipfel mit 1.862 Metern.
|
Blick zurück auf den großen Wanderparkplatz Achada do Teixeira |
|
Blick auf den wolkenverhangenen Pico Areeiro mit seiner markanten Radarkuppel |
|
Was für ein Bergpanorama! |
Der Weg selbst ist zudem auch recht bequem zu gehen, da er komplett mit Steinplatten ausgelegt ist und Treppen so den Aufstieg erleichtern. Darüber hinaus ist ein Verlaufen nahezu unmöglich, da sie der Weg kaum gabelt und gut ausgeschildert ist.
Für die reine Gehzeit mit Auf- und Abstieg benötigt man dadurch lediglich circa zwei Stunden. Allerdings empfehlen wir mindestens nochmal eine Stunde mehr einzuplanen, um so ausreichend Zeit für Fotos und auch Pausen zu haben.
Denn die Landschaft auf dem Weg nach oben ist atemberaubend und ganz anders als gestern an der sehr kargen und trockenen Steilküste von Sao Lourenco. Zahlreiche Bergmassive ragten aus den Wolken heraus, die den Rest der Insel bedeckten und so fühlte es sich fast an, als würden man im Flugzeug sitzen. Dazu blühte es um einen herum mit leuchtend gelbem Ginster und weißer Kamille.
|
Das Wandern so hoch über den Wolken fühlte sich fast wie fliegen an! |
|
Überall blühte Ginster und Kamille. |
|
Blick auf den Gipfel des Pico Ruivo, den wir noch erklimmen würden. |
|
Fast schon etwas gespenstische Stimmung! |
|
In der Casa do Abrigo do Pico Ruivo kann man vor oder nach dem Aufstieg einkehren. |
Vor dem finalen Aufstieg bietet sich die Möglichkeit, noch einmal Kraft zu tanken und der Hütte Casa de Abrigo do Pico Ruivo einzukehren. Von dort aus waren es noch circa 20 Minuten bis wir den Gipfel erreichten und dort oben wird es dir dann eventuell so wie uns erstmal den Atem verschlagen: Denn man hat einen Rundblick über alle Berge der Insel und kann sogar tief hinab in das enge Nonnental blicken.
Nach einer entsprechend ausgiebigen Foto-Session, machten wir am Gipfelkreuz Rast und legten eine Brotzeit ein. Danach ging es gemütlich auf dem gleichen Weg wieder zurück bis zum Wanderparkplatz. |
Noch bewohntes Santana-Häuschen in der Rua Dr. Joao Abel de Freitas Medico |
|
Die fast bis zum Boden reichenden strohgedeckten Giebeldächer zeichneten die kleinen Santana-Häuschen aus. |
|
In der Nähe der Stadthalle befanden sich gleich mehrere der pittoresken Häuschen. |
|
Teils waren die Häuser sogar noch bewohnt oder wurden als Schuppen genutzt. |
|
In diesem Santanahäuschen auf der östlichen Seite der Stadthalle befand sich ein kleiner Blumenladen. |
Neben der pittoresken Altstadt, ziehen dort vor allem die speziellen kleinen Spitzdachhäuser, die sogenannten Santana-Häuschen zahlreiche Besucher an.Während sich sogar im Ort verteilt noch einige dieser Häuschen befinden und teils auch noch genutzt werden, findet man die hübschesten in der Nähe der Stadthalle. In einem dieser befindet sich auch ein kleiner Souvenirshop und dort probierten wir auch den traditionellen Poncha, eine recht hochprozentige Mischung aus Zuckerrohr-Brand, frischem Zitronensaft und Honig.
Christian
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen