Montag, 3. Mai 2021

Heimaturlaub: Tagestouren in die Eifel

Ende April 2021 sollte unser zweiwöchiger Urlaub dank der Corona/Covid-19-Pandemie leider nur nach Balkonien gehen. Aber wir wollten das Beste daraus machen und nahmen uns vor, wenn das Wetter es hergab, sooft wie möglich einen Tagesausflug zu machen und die schönsten Flecken zu erkunden, die sich in einer bis maximal eineinhalb Stunden Autofahrt rund um Düsseldorf erreichen lassen.
Eine Region, die wir bereits recht gut kannten, und die aufgrund ihrer Schönheit gesetzt war, war die Eifel und der dortige Nationalpark. Dieser befindet sich eine gute Stunde von Düsseldorf entfernt und ist sehr gut und entspannt über die Autobahnen A1 oder A 61 zu erreichen.
Durch das Orchheimer Tor betraten wir die Altstadt von Bad Münstereifel.

Das wunderschöne Windeckhaus.

Diese beiden Häuser wirkten fast wie Miniaturen!

Zahlreiche alte Steinbrücken überspannten die durch den Ortskern mäandernde Erft.

Auf der Agenda für unseren ersten Urlaubstag stand eine Wanderung bei Bad Münstereifel. Bevor wir aufbrachen, legten wir zunächst eine ausgedehnte Besichtigung des wunderschönen pittoresken Städtchens mit seinen vielen Fachwerkhäusern ein. Unser Auto stellten wir auf dem kostenpflichtigen Parkplatz Große Bleiche für circa fünf Euro für den restlichen Tag ab.
Die durch die Altstadt fließende Erft überspannen zahlreiche Steinbrücken, was dem Ganzen zusätzlich ein fast schon mediterranes Flair verleiht. Leider waren wegen Corona jedoch fast alle Restaurants und Geschäfte geschlossen, dafür hatten wir den Ort an diesem Montag aber auch fast für uns allein. In der Bäckerei "Nimm Ess Mit" holten wir uns erst einmal einen Kaffee und ein Teilchen und nahmen ein kleines zweites Frühstück in der Sonne zu uns. Neben Sehenswürdigkeiten wie den drei Stadttoren Werther Tor, Heisterbacher Tor und Orchheimer Tor sowie der wunderschönen Fassade des Windeckhauses und der alten Burg war auch die alte Stadtmauer eines der Highlights; sie ist fast komplett erhalten und umrahmt nahezu den gesamten Ortskern. 
Das Rathaus

Blick auf die Fußgängerzone mit ihren zahlreichen Geschäften und Restaurants

Die Stiftskirche aus dem elften Jahrhundert

Ein regelrechtes Kleinod alter Fachwerkarchitektur war die Gasse am Heisterbachertor.

Blick auf die frei begehbare Burg

Am Werther Tor

Gegen Mittag brachen wir vom Kurgarten aus schließlich zur Eifelschleifen-
Wanderung mit dem interessanten Namen "Von Sternen und Römern" auf. Sie führte uns sowohl durch eine für die Eifel so typische sanft geschwungene Landschaft mit saftig grünen Wiesen als auch - in weiten Teilen - durch lichten Wald. Dabei passierten wir auch noch einige hübsche Städte und Vororte wie Eschweiler oder das zu Bad Münstereifel gehörende Iversheim - und mit dem Astropeiler Stockert sogar noch Hightech in Form einen 25 Meter durchmessenden Radioteleskops. Die Eifel ist unter Astronomen übrigens wegen ihrer geringen Lichtverschmutzung sehr beliebt und so findet man hier auch in Effelsberg ein riesiges Radioteleskop mit einem Durchmesser von 100 Metern.
Im kleinen terrassenartigen Kurgarten

Blick hinab vom begehbaren Teil der fast noch komplett erhaltenen Stadtmauer

Die Wanderung führte durch eine für die Eifel typische sanft geschwungene Landschaft.

Der Weg "Von Sternen und Römern" war gut ausgebaut und beschildert.

Der Astropeiler Stockert

In Iversheim war die Wanderung eigentlich zu Ende, wir entscheiden uns jedoch, nicht den Zug oder Bus zu nehmen, sondern die circa drei Kilometer auf Schusters Rappen bis nach Bad Münstereifel zurückzulegen. Somit kamen wir statt der 15 Kilometer auf insgesamt knapp 18 Kilometer, was jedoch aufgrund der recht geringen Höhenmeter von insgesamt unter 400 Metern nicht super anstrengend war.
Altes Fachwerkhaus in Eschweiler

Nach einem sehr kalten und wechselhaften April fing es nun an überall zu blühen.

Der pittoreske Prümerhof in Iversheim

An der Kirche legten wir eine Pause ein, bevor wir über die alte Landstraße zurück nach Bad Münstereifel wanderten.

Angekommen am Werther Tor in Bad Münstereifel

Der zweite Tag sollte uns erneut in die Eifel führen, diesmal jedoch ein gutes Stück nördlich unseres gestrigen Ziels. Genauer gesagt zu einer Wanderung entlang der Buntsandsteinfelsen bei Nideggen, deren imposante Klippen und 
teils bizarr geformte Steine ebenfalls nur eine gute Stunde von Düsseldorf entfernt sind. In der Region waren wir bereits früher wandern, bis dato allerdings immer ab dem Zülpicher Tor direkt von Nideggen aus in südlicher Richtung. Heute wollten wir die beeindruckende Felsenwelt erkunden, die in nördlicher Richtung des Städtchens liegt.
Ausblick vom Eugeniestein

Auf dem Kuhkopf angekommen

Auf dem Picknickplatz am Engelsblick machten wir erstmal Brotzeit.

Wir starteten im Ort Leversbach am dortigen kleinen kostenlosen Wanderparkplatz am Spielplatz Nideggen-Rath. Von dort folgten wir zunächst einer Tour des Wanderportals Outdooractive, machten jedoch einen Abstecher zu dem sehr lohnenswerten Aussichtspunkt Eugeniestein und kehrten dann wieder auf den Wanderweg 17 zum beeindruckenden 
Aussichtspunkt Kuhkopf zurück. Wir folgten weiter der Outdooractive-Runde, die sich zum Teil mit dem Kuhkopfsteig deckte, wechselten dann aber auf den Panoramaweg und liefen damit - tatsächlich äußerst aussichtsreich - unterhalb unseres Hinweges wieder Richtung Leversbach zurück, um schließlich auf den später gut und konstant ausgeschilderten Buntsandsteinfelsenweg einzuschwenken, der auf schmalen, schönen Pfaden in stetem Auf und Ab an den Felsen entlangführt.
Von der hübschen Waldkapelle Obermaubau hatte man auch einen schönen Ausblick.

Folgte man dem Buntsandsteinfelsenweg passierte man entsprechend auch solche imposanten Felsen, die sich teils sogar über den Weg spannten.

Immer wieder luden Aussichtspunkte zum Verweilen ein.

Am beeindruckenden Hindenburgtor

Absolut sehenswert waren dabei die kleine Waldkapelle Obermaubach, das Hindenburgtor sowie die Christinenley. Insgesamt legten wir so circa 15 Kilometer zurück und wunderten uns später nicht schlecht, als unsere Wanderapp sogar fast 700 Höhenmeter anzeigte!
Das hatte fast schon alpinen Charakter! :-)
Tolles Panorama vom Aussichtspunkt an der Christinenley

Blick auf Burg Nideggen, die ebenfalls einen Besuch wert ist.

Falls ihr noch etwas Zeit habt, schaut euch auf jeden Fall auch noch die hübsche Altstadt samt Burg in Nideggen an und gönnt euch dort ein leckeres Eis zur Belohnung. Wer mag und fit ist, kann die Tour auch gut kombinieren mit einer Wanderung entlang der Burg sowie den südlich von Nideggen gelegenen Buntsandsteinfelsen.
Christian

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