Samstag, 18. Juli 2020

Réunion und Mauritius Tag 3: Le Maido und Piton des Orangers

"Nur der frühe Vogel fängt den Wurm!" 
Dies sollte unser heutige Tagesmotto sein, denn der Wecker klingelte uns heute bereits um sechs Uhr in der Frühe aus den Federn, damit wir rechtzeitig in den Bergen für die Wanderung von Le Maido bis zum Piton des Orangers sein würden. Diese findet ihr im Rother Wanderführer als Tour 10 beschrieben.
Der Aussichtspunkt Le Maido

Imposantes Panorama in den Kessel von Mafate
Den sprichwörtlichen Wurm mussten wir zwar nicht suchen und er würde auch nicht ganz unseren Geschmack treffen, aber zumindest mussten wir noch unser Frühstück und Proviant selbst zubereiten, bevor wir gegen acht Uhr mit gepacktem Wanderrucksack aufbrechen konnten.
Den Aussichtspunkt Le Maido erreichten wir nach einer circa einstündigen Anfahrt von L'Ermitage les Bains während der wir uns am Ende entlang unzähliger Kurven immer höher schraubten, bis wir den Wanderparkplatz erreichten.
Dieser lag etwas unterhalb des direkt am Kraterrand errichteten Aussichtspunktes, den wir nach wenigen Gehminuten erreichten.
Von dort eröffnete sich uns ein Panaroma, das einen regelrecht von den Wandersocken haute!
Denn von dort oben blickte man in den gesamten riesigen Kessel von Mafate!
So konnte man seine Augen ohne Unterbrechung entlang der hohen Berge und dann tief hinein in den Kessel wandern lassen, der von Schluchten und Hochplateaus durchzogen war und auf denen sich zahlreiche kleine Dörfer wie La Nouvelle oder Marla befanden.
Nach Marla würden wir später im Verlauf unseres Aufenthalts im Rahmen einer zweitägigen Tour noch selbst wandern.
Der Blick reichte bis hinab zur Küste und von hier oben startete auch unsere Wanderung.

Ein ganzer Hang voller leuchtend gelbem Ginster!

Blick entlang des westlichen Kraterrandes an dem uns auch der Weg entlang führen sollte.

Kreuz oberhalb eines Pfades der hinab in den Krater führte

Der Weg führte auch durch solche kleinen "Märchenwälder".

Blick zurück in Richtung Le Maido
Nachdem wir uns sattgesehen und auch ich meine Drohne einmal kreisen ließ, brachen wir schließlich auf zu unserer Wanderung.
Diese startet quasi direkt am Aussichtspunkt Le Maido und zunächst entlang eines Hanges und durch wunderschön in der Sonne gelb strahlenden Ginster. Etwas später ging es längere Zeit durch teils dichte verwunschene Wäldern mit von Flechten überwucherten Bäume. Dabei taten sich immer mal wieder kurze Abstecher an den Kraterrand auf, von wo man die unterschiedlichsten Perspektiven auf den Talkessel von Mafate und die Berge genießen konnte. Gegen Ende der Wanderung wechselte die Landschaft erneut und hatte fast den Charakter einer Prärie im mittleren Westen der USA!
Zu der tollen Atmosphäre trug auch das fast permanente Zwitschern unzähliger Singvögel bei, die hier in den Bergwäldern ihr Heim hatten. 
Der Weg, beziehungsweise Pfad war grundsätzlich gut zu gehen, teils jedoch recht steinig und steil. Hier erwiesen uns unsere Wanderstöcke gute Dienste - vor allem beim bergab laufen. 
Aufgrund vieler Fotostopps erreichten wir das Ziel, den Piton des Orangers nach knapp zwei Stunden. Dieser markierte auch den Wendepunkt, denn es ging auf gleichem Wege zurück.
Der Weg war sehr abwechslungsreich, denn immer wieder änderte sich Landschaft und Pflanzenwelt.

Einer der zahlreichen Ausblicke in den riesigen Kessel von Mafate.

Fast wie im Auenland! :-)

Gegen Ende des Hinweges durchquerten wir diese fast schon eine steppen-artige Landschaft.

Das Ziel und der Wendepunkt der Wanderung: Der Piton des Orangers.
Zunächst legten wir dort jedoch eine wohlverdiente Rast und Mittagspause ein und verspeisten unsere mitgebrachten Brötchen während wir unseren Blick hinab in die imposante Caldera schweifen ließen.
Nach einer guten Stunde Aufstieg erreichten wir schließlich wieder den Parkplatz von Le Maido und fuhren zurück bis l'Ermitage les Bains, wo wir am Nachmittag an unserem “Hausstrand“ die vom Wandern etwas müden Knochen wunderbar entspannten.
Diese Kombination aus hochalpinen Wanderungen und Badeurlaub an einem Tag war schon unglaublich und ist ein absolutes Prädikat von La Réunion!
Christian

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