Sonntag, 14. Juni 2020

Reunion und Mauritius - Überblick der Reise

Rundreise La Réunion und Mauritius

Saftig grüne und sanft geschwungene Hügel im Hochland von Réunion.
Hier findet ihr einen ersten Überblick aller Stationen unserer Rundreise auf Google Maps sowie grundlegende Informationen zu den beiden zwar nur circa 200 Kilometer voneinander entfernten, aber dennoch sehr unterschiedlichen Inseln La Réunion und Mauritius. 
Alle Stationen unserer Reise auf Réunion und Mauritius findet ihr auf Google Maps.

Rückblickend stellte unser Urlaub im September 2019 auf den beiden Inseln eine perfekte Kombination aus Natur, Wandern, Baden und Kultur dar.

La Réunion - ein Wanderparadies, so europäisch wie exotisch

Trotz der Entfernung zu Deutschland ist uns das Inselleben – verglichen mit der deutschen Sommerzeit - lediglich lediglich zwei Stunden voraus. Auch sonst bemerkt man kaum Unterschiede, was die alltäglichen Dinge angeht, denn La Réunion bietet dank der Zugehörigkeit zu Frankreich eine Infrastruktur wie Europa, als Zahlungsmittel den Euro, Datenroaming und teilweise die für Frankreich mitunter sehr typischen geringen Englischkenntnisse, selbst in Hotels. Leider gibt es keinen Direktflug von Deutschland aus, so dass man sich entscheiden muss, beispielsweise mit Emirates über Dubai und Mauritius oder mit Air France über Paris zu fliegen.
Der imposante Kessel von Mafate

Diesen Märchenwald durchquerten wir auf unserer Wanderung nach Marla.

Beim Wandern hatten wir ab und zu auch mal Gesellschaft. :-)
Übernachtung auf 1.620 Metern Höhe in Marla.
Réunion ist mit seiner imposanten Natur ein wahres Wanderparadies und bietet ein sehr gutes Wegenetz sowie Unterkünfte in jeder Preislage.
Trotz meist sehr guter Straßen dauert die Fahrt zu den Startpunkten der Wanderungen aber aufgrund der oft kurvigen Gebirgsstraßen verhältnismäßig lang, daher bucht am besten mehrere Übernachtungsorte, wenn ihr keine stundenlangen Anfahrten in Kauf nehmen wollt. In den Talkessel Mafate führen dann auch gar keine Straßen mehr. Wer dort unterwegs sein möchte, schnürt sich die Wanderschuhe und reserviert sich am besten lange im Voraus einen Platz in einer der Wanderherbergen bzw. -hütten. 
Den Badenixen unter euch muss ich leider an dieser Stelle ehrlicherweise sagen, dass es lediglich an der Westküste eine Handvoll zum Baden bzw. Schnorcheln geeignete Strände gibt, beispielsweise Ermitage Les Bains. Das liegt daran, dass die meisten Buchten nicht von einem Korallenriff geschützt sind, wodurch starke Brandung, Strömungen und teils auch eine ernst zunehmende Haigefahr den Badespaß verhindern. 
Einer der Traumstrände auf Réunion: Ermitage-Les-Bains

Auf der Route de Volcan

Dschungel-Feeling auf dem Weg zum Trou de Fer

Die schöne Kirche von Salazie
Das Wetter ist in den Bergen eher kühl, die Temperaturen gehen dort oben auf 2.000 Metern Höhe im September tagsüber auch schon mal auf bis 10 °C runter. Zudem kann es auch gut nass werden. Gegen 11 Uhr ziehen oft schon die ersten Wolken auf. Wer also etwas vom Tag haben will, sollte möglichst früh zu den Bergwanderungen aufbrechen. Dann kann man das grandiose Panorama auch meist noch unter einem strahlend blauem Himmel mit der Kamera einfangen. Und fantastische Landschaften bietet La Réunion in Hülle und Fülle: abwechslungsreiche Küstenlinien, geschwungene Weiden, dichte Urwälder, mit dem Cirque de Salazie, Cirque de Mafate und dem Cirque de Cilaos drei imposante Talkessel, beeindruckende Gebirge mit über 2.000 Meter Höhe, unterschiedliche Lavalandschaften und einen der aktivsten Vulkane der Welt. 
Leben wie Gott in Frankreich: Frische Samosas und ein kühles Blondes am Strand von Ermitage-Les-Bains.
Dazu könnt ihr euch auf leckeres kreolisches Essen freuen, mit viel frischem Fisch und dazu am besten die typische entspannte Sega-Musik.
Essen gehen ist übrigens sogar fast billiger als selbst zu kochen, da die Preise im Supermarkt durch den Import geschätzt zwei bis drei mal so hoch sind wie in Deutschland. Außer Haus zu speisen ist auch sehr einfach  und absolut zu empfehlen, denn es warten neben diversen Restaurants auch zahlreiche kleine Take-Aways auf euch mit leckeren Gerichten oder auch Samosas zu einem günstigen Preis.


Mauritius - der exotische Badeurlaub

Mauritius ist ganz anders als das europäisch geprägte La Réunion, es erscheint deutlich multikultureller, ist insbesondere indisch beeinflusst und vermittelt mit seinen alten Bussen, knattrigen Mopeds, den bunten Hindutempeln, dem Linksverkehr und der Mauritius-Rupie (Wechselkurs 2019: 40 zu 1) das entsprechende Flair. Mauritius ist ein wahres Badeparadies, das Klima ist generell angenehm und nicht zu schwül (zumindest im September, als wir da waren).
Für einen echten Traumurlaub inmitten des Indischen Ozeans muss man auch in keins der teuren Ressorts einchecken, obwohl sich an einigen Küstenabschnitten viele große Hotelanlagen oft kilometerlang aneinanderreihen und so leider den Zugang zu vielen schönen Buchten verwehren.
Einer der zahlreichen Hindutempel auf Mauritius, der Siva Soopramaniar Kovil bei Bel Air

Der berühmte und sehenswerte Markt an der Waterfront von Mahébourg
Aber es bleiben noch genug tolle Strände übrig, an denen man sich völlig dem Badevergnügen hingeben kann; mitunter werden Touristen, die einen Strandspaziergang von einem der öffentlich zugänglichen Strandabschnitte aus starten, von dem Ressort-Strandwächter auch durchgewunken, wenn man nett fragt - mit der Auflage, am Wasser zu bleiben und die Anlage nicht zu betreten. Das Wasser ist übrigens angenehm warm und dennoch erfrischend.
Die Bergwelt von Mauritius bietet einige imposante Gipfel, die man erwandern und erklettern kann. Auch im Black-Rover Gorges Nationalpark finden sich eine Reihe Wandertracks, unter anderem auf den Black River Peak, den mit 828 Metern höchsten Berg der Insel.
Die wunderschöne Bucht von Cap Malheureux


Der Strand von Belle Mare ist nur einer von zahlreichen Traumstränden auf Mauritius.

Der imposante Doppel-Wasserfall Cascade Chamarel

Das Naturwunder der Terres de Sept Coueurs
Die kleinen Langschwanz-Makaken zogen die ganze Aufmerksamkeit der Besucher am Gorges Viewpoint auf sich.
Persönlich fand ich die Landschaft auf La Réunion allerdings beeindruckender, wenngleich ich zugeben muss, dass wir Mauritius auch weitaus weniger intensiv erwandert haben. Nichtsdestotrotz bietet natürlich auch dieses Eiland viele landschaftliche Highlights wie die Terres de Sept Couleurs, die Cascade Chamarel oder den weithin sichtbaren Berg Pieter Both, leicht zu erkennen anhand der auf seiner Spitze "balancierenden" Felskugel. So lässt sich ein Strandurlaub gut mit diversen Entdeckertouren kombinieren. Und lässt man dabei das Autoradio laufen, genießt man die von La Réunion und auch für Mauritius bekannte Segamusik - oder lauscht sehr interessanten indischen Klängen.
Weitaus stärker konnte uns der indische Einfluss in puncto Essen überzeugen: Viele Take-Aways bieten Samosas und andere indische Snacks oder leckere Currys feil. Ein Samosa kostet umgerechnet 30 Cent, ein Hauptgericht 6-10 Euro. Damit erfreut diese Ernährungsvariante nicht nur den Gaumen, sondern auch den Geldbeutel. Sich selbst im Supermarkt zu versorgen, ist aber auch eine Alternative. Denn die Lebensmittel sind wesentlich günstiger als auf La Réunion, gleiches gilt für das Benzin.
Rundtour oder "Sternfahrt"?
An fast jedem Ort und Strand stößt man auf Food- und Eis-Trucks sowie kleine Take-Aways mit leckeren Gerichten oder Fingerfood wie etwa die typischen Samosas.

Das Craft-Beer Flying Dodo oder Thirsty Fox muss sich nicht vor der internationalen Konkurrenz verstecken!
Wer sich viel von der Insel anschauen möchte, muss dafür meiner Meinung nach nicht unbedingt seinen Übernachtungs-Standort wie etwa auf Réunion wechseln. So ist zum Beispiel Flic en Flac mit seinem wunderschönen Strand als zentraler Standort für die Erkundung der Insel recht gut geeignet: In gut einer Stunde Fahrt ist man sowohl im Norden (Cap Malheureux) als auch im Osten (Mahébourg) der Insel. Theoretisch. Allerdings muss man meist noch etwas Stauzeit einplanen, denn rund um die zentralen Städte wie Port Louis, Phoenix oder Quatre Bornes gibt es besonders in der Rush-Hour lange Wagenkolonnen. Der Verkehrsinfarkt in den Ballungszentren gehört auf Mauritius einfach dazu. Dann ist Slalomfahren angesagt, da viele Busse, Minivans oder Lieferwagen direkt auf der Straße anhalten müssen. In ländlicheren Gegenden kurvt man hingegen um viele langsame Mopeds oder Fahrradfahrer. Aber die Straßen sind meist gut in Schuss, so dass Selbstfahrer eigentlich recht gut über die Insel kommen. 

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