Die Wandertour, die ihr auch im Rother Wanderführer Toskana Nord als Tour 27 beschrieben findet, sollte insgesamt inklusive Rückweg fünfeinhalb Stunden in Anspruch nehmen.
Parkplatz und Startpunkt der Wanderung an der Capella Piglionico |
Der Weg führte zunächst kontinuierlich bergauf durch diesen schönen Wald. |
Das Glück war uns frühen "Wander-Vögeln" in der Tat dann auch hold und so konnten wir unser Auto direkt bei der Kapelle abstellen, als wir diese gegen neun Uhr erreichten.
Auf dem Weg dort hoch hatten wir zuvor noch ein Parkticket für drei Euro pro Tag an dem Automaten, ein paar Kilometer direkt neben der Straße mitten im Wald entfernt stand, gezogen. Hätten wir unser Auto aufgrund Platzmangels an der Kapelle dort parken müssen, wäre die Wanderung laut Wanderführer direkt mal geschmeidige zwei Stunden länger geworden!
Dennoch waren wir nicht die ersten und daher würde ich empfehlen, so wie wir am besten die Wanderung unter der Woche zu machen, wenn die italienischen Wanderer arbeiten müssen.
Das traumhafte Wetter erhöhte noch unsere Vorfreude auf die Wanderung und sorgte später oben auf dem Berg für eine fantastische Weitsicht, tolle Farben und starke Kontraste. Ich frohlockte, denn dies waren beste Bedingungen für mich Hobbyfotografen und meine Kamera samt geliebtem Polfilter, der hier sicherlich nochmal einiges aus den Bildern rauskitzeln würde!
Zunächst aber hieß es das Equipment samt Proviant und natürlich einen selbst ungefähr 500 Höhenmeter hinaufzuwuchten! Dabei führte der einfach zu findende Weg überwiegend durch dichten Wald.
Blick hinauf am Ende des Waldes |
Das golden leuchtende Gras und der blaue Himmel sorgten für einen tollen Kontrast. Oben rechts bereits zu erkennen unser Etappenziel das Refugio Enrico Rossi. |
Blick zurück auf den Wanderweg, der uns durch den Wald und später entlang des Hangs geführt hatte. |
Das Refugio Enrico Rossi |
An der kleinen Alm, die leider aufgrund der Nebensaison nicht geöffnet hatte, machen wir kurz Pause, denn die restlichen knapp 300 Meter Aufstiegt waren deutlich steiler und aufgrund eines Geröllhanges auch mit etwas Kraxelei verbunden. Richtiges Klettern war aber nicht nötig und trotz der Anstrengung war der Weg gut zu schaffen und nicht gefährlich.
Nach dort oben, wo ganz klein das Gipfelkreuz zu erkennen war, mussten wir noch hinauf! |
Ab hier wurde der Weg deutlich steiler und auch anstrengender. |
Durch dieses Geröllfeld ging es teils etwas mühsam bergauf, allerdings ohne dabei klettern zu müssen. |
So bot sich uns ein Blick auf die anderen beeindruckenden Berge, die Marmorbrüche von Cararra, zahlreiche Städte und Bergdörfer und sogar bis hinab zur Küste von Massa. Nachdem wir dies alles in uns aufgesogen hatten und eine kleine Brotzeit in der Nähe des Gipfelkreuzes zu uns genommen hatten, machten wir uns wieder auf den identischen Rückweg und erreichten circa zwei Stunden später wieder unser Auto.
Oben auf dem Bergkamm angekommen mit Blick zurück auf den Weg durch das Geröllfeld rechts. |
Von hier oben hatte man einen fantastischen Weitblick sogar bis zur Küste hinab! |
Blick auf die Berge der Apuanischen Alpen im Norden |
Auch die Marmorsteinbrüche von Carrara konnte man deutlich erkennen. |
Unser Ziel, der Berggipfel des Pania della Croce war nun nicht mehr weit! |
Angekommen und dem Himmel so nah! :-) |
Leider wollten uns die wenigen wirklich hübschen alten Häuser des Ortes, die teils auch etwas runtergekommen wirkten, nicht so recht beeindrucken.
Aber eventuell lag das auch an dem Kontrast zu den Impressionen der Wanderung, von denen wir immer noch total geflasht waren!
Daher macht euch am besten selbst ein Bild, wenn ihr die Zeit dazu findet.
Die Ponte delle Catene |
Die alten Gebäude von Bagni di Lucca hatten durchaus ihren Charme, waren aber leider teils nicht gut Instand gehalten. |
Das 1837 eingeweihte und erste Casino Italiens und ganz Europas! |
Am Flussufer des Lima, über den zahlreiche Brücken die Ortsteile miteinander verbanden. |
Im Eiscafé Il Monaco gönnten wir uns ein paar Kugeln. |
Viele der Häuser wirkten zwar etwas runtergerockt, waren aber dennoch architektonisch interessant. |
Eine Tafel an der Einfahrt zu den Thermen von Bagni di Lucca erinnerte an den Besuch Heinrich Heines. |
Christian
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen