Sonntag, 3. Juni 2018

Ligurien und Toskana Tag 8: Lucca

Da wir bisher schon zwei Nächte in Lucca übernachtet hatten, aber bislang nichts von der Stadt gesehen hatten, stand heute für den kompletten Tag eine ausgedehnte Stadtbesichtigung an. Und mindestens so viel Zeit sollte man dieser tollen Stadt auch widmen, um zumindest die bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Ruhe ansehen zu können!
Eine der Besonderheiten von Lucca war, dass ihre komplett erhaltene Stadtmauer auf der gesamten Länge begehbar, beziehungsweise mit dem Fahrrad befahrbar war. Das absolute Highlight war jedoch ein Platz in der Altstadt, dessen Häuser rund um ein inzwischen nicht mehr existierendes Amphitheater gebaut worden waren und dadurch nun selbst wie eines wirkten. Mehr dazu später!
Auf dem Weg in die Altstadt kamen wir auch am sehr gut erhaltenen Acquedotto del Nottolini vorbei.
Nach einer knappen Viertelstunde Fußweg von unserer Ferienwohnung aus passierten wir zunächst die Stadtmauer durch die Porta San Pietro in der Nähe des Bahnhofes. Von dort erreichten wir nach kurzer Zeit die Piazza Napoleone, bevor es über die Piazza del Giglio bis zum Duomo di San Martino ging. 
Wir kauften uns zwei Tickets zu drei Euro pro Person für den Aufstieg auf den Glockenturm der Kathedrale, denn wir versprachen uns von dort oben einen schönen Ausblick auf die Stadt. Leider verhinderte diesen ein ziemlich engmaschiges Gitter, das vor alle Brüstungen gespannt war und was zudem auch das Fotografieren sehr schwierig gestaltete. 
Am Bahnhof von Lucca

Die gut erhaltene Stadtmauer von Lucca konnte man auch komplett begehen - entweder per Pedes oder Fahrrad.

Durch die Porta San Pietro betraten wir die Altstadt. 

Vor dem Theater auf der Piazza del Giglio

Ein halbiertes Haus :-)

Der Duomo di San Martino

Der Aufstieg im Glockenturm war unser erster Fitnesstest des Tages. Für den Rückweg nahmen wir das Seil! ;-p

Blick vom Glockenturm auf die Altstadt

Der markante Torre Guinigi mit seinen Steineichen auf dem Dach war unser nächstes Ziel.
Viel besser zum Fotografieren eignete sich dagegen der Torre Guinigi, den wir kurz darauf erklommen. So war dessen mit sieben Steineichen bepflanztes Dach komplett begehbar und bot dadurch einen uneingeschränkten Rundblick. Der Eintritt betrug vier Euro pro Person. 
Daher ist meine Empfehlung, solltet ihr euch das Geld und die Puste für den Aufstieg sparen wollen, statt auf den Glockenturm der Kathedrale, lieber gleich auf den Torre Guinigi zu steigen. Von dort oben konnten wir auch Dank der besonderen Form unser nächstes Ziel, die Piazza dell' Anfiteatro erkennen, die ich bereits eingangs erwähnt hatte. 
Wieder zurück auf normalem "Fußgänger-Höhenlevel", war es dann gar nicht mehr so einfach, einen möglichst direkten Weg durch die verwinkelten Gassen dorthin zu finden. Und auch von außen war die Formgebung nicht so markant wie aus der Vogelperspektive. Als wir uns jedoch im Inneren beziehungsweise auf dem Platz befanden, wurde uns bewusst, warum man sich wie in einem Theater fühlte. So wurde der ovale Platz lückenlos von zahlreichen hübschen alten Häusern eingerahmt, die selbst wie aus einer Theaterkulisse zu stammen schienen!
Der Blick vom Torre Guinigi verdeutlichte die Masse an Türmen, die aus der Altstadt von Lucca hervorragten.

Auch die Häuser des Piazza dell' Anfiteatro konnten wir bereits vom Turm aus ausmachen.

Der komplett von Häusern umschlossene Piazza dell' Anfiteatro beherbergte einst tatsächlich ein Theater.
Die unterschiedlich geformten und putzigen Häuser wirkten selbst fast wie eine Theaterkulisse!
Wir beschlossen in einem der dortigen Restaurants zu Mittag zu essen, um so noch etwas länger die ganz besondere Atmosphäre auf uns wirken lassen zu können. 
Ein knappes Stündchen später ließen wir uns weiter durch die Gassen treiben und landeten schließlich am Piazza San Frediano sowie der gleichnamigen Kirche und Piattaforma San Frediano mit Blick auf den schönen Park des Palazzo Pfanner
Unsere Stadtbesichtigung beendeten wir schließlich am späten Nachmittag an der Kirche San Michele im Zentrum der Stadt.
Blick auf den Garten des Palazzo Pfanner von der Stadtmauer aus. Im Hintergrund der Turm der Kirche von San Frediano.


Durstig oder hungrig musste in Lucca dank der zahlreichen Bars und Restaurants niemand sein!

Die Kirche San Frediano mit ihrem beeindruckenden Mosaik an der Frontseite.
Die im 12. Jahrhundert erbaute Kirche San Michele beeindruckte durch ihre schneeweiße Fassade aus Marmor.
Wer ein Faible für Schmuck oder hübsche Souvenirs hat, für den habe ich noch einen besonderen Tipp, nicht nur für Lucca, sondern für diverse Städte in Italien: Von Tedora, quasi dem italienischen Pendant zu Pandora könnt ihr teils sehr hübsche so genannte Charms von Sehenswürdigkeiten erstehen. 
So etwa gibt es den Piazza dell' Anfiteatro aus Lucca, den schiefen Turm von Pisa, das Rathaus von Siena oder die Ponte Vecchio in Florenz als Anhänger. Wenn ihr wie wir eine Rundreise macht, könnt ihr sehr zur Freude der Verkäuferin dann natürlich auch gleich mehrere Charms an eine Kette hängen! ;-)
Schaut einfach mal in die Auslage von Juwelieren oder etwas höherwertigen Souvenirshops wenn ihr in den Städten unterwegs sein solltet. Und keine Angst, solltet ihr es mal vor Ort vergessen haben: In der Regel bekommt ihr dort dann auch die Charms der Sehenswürdigkeiten aus anderen Städten. 
Christian

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