Und das Beste daran ist, dass ihr in gerade einmal vier Stunden Flugzeit von Frankfurt aus per Direktflug mit der Azorenairline SATA dort seid!
Traumhaft schöne Landschaften, viele Blumen und noch mehr Kühe - das sind die Azoren! :-) |
So sind die Inseln Flores und Sao Jorge deutlich natürlicher und wilder als etwa Faial - mit Ausnahme des imposanten vulkanischen Nordenwestens.
Die Hauptinsel Sao Miguel ist ein guter Mix aus schöner Landschaft und Zivilisation und bietet die beste Infrastruktur von allen Inseln.
Für Faial reichen daher meiner Meinung nach zwei bis drei Tage für Wandern, Sightseeing und dem obligatorischen Besuch der Peter Bar Sport in Horta, sowie gegebenenfalls noch für eine Walbeobachtung per Boot vom dortigen Hafen aus.
Die beeindruckende Vulkanlandschaft im Nordwesten Faials entstand erst in den 1950er Jahren. |
Wanderung auf der Insel Flores. Im Hintergrund die kleine Vulkaninsel Corvo. |
Die begehbare Caldera auf Corvo wird sogar landwirtschaftlich genutzt, denn Platz ist auf der Mini-Insel ziemlich knapp! |
Auf Sao Jorge solltet ihr mindestens vier Tage bleiben, da man die schönsten Wanderungen nur bei trockenem Wetter machen kann und dies dort aufgrund des hohen zentralen Bergkamms, der für die Wolken des Atlantiks wie ein Magnet wirkt, recht wechselhaft sein kann.
Sao Miguel eignet sich sehr gut für das Ende der Reise, da sich hier der internationale Flughafen für den Rückflug nach Deutschland befindet. Wählt ihr dagegen eine der anderen Inseln, kann es durchaus sein, wenn es am Abreisetag wettertechnisch ganz schlecht läuft, dass euer Flug nach Sao Miguel annuliert wird und ihr dann den Flieger nach Hause verpasst!
Aber nicht nur deswegen lohnt sich Sao Miguel, denn man kann dort auch sehr viel Verschiedenes unternehmen wie etwa Wandern, Sightseeing oder auch ein entspannten Badeurlaub.
Nicht wenige Touristen bleiben daher sogar während ihres gesamten Azorenaufenthalts einzig auf Sao Miguel. Dies würde ich euch aber nicht empfehlen, denn dann verpasst ihr aufgrund der Diversität der anderen Inseln viel zu viel!
Die insbesondere für die Insel Sao Jorge typischen Fajas: Kleine und meist besiedelte Landzungen entlang der Steilküsten. |
Die spektakuläre Vulkanlandschaft der Cete Citades auf der Insel Sao Miguel. |
Kulinarisch hervorzuheben ist ansonsten auch noch das portugiesische Bier namens Super Bock, das sehr süffig ist und mir persönlich auch besser als Sagres schmeckt. Auch an ausreichend Möglichkeiten für eine Brotzeitpause mangelt es nicht, denn gefühlt kommt auf einen Einwohner je ein Picknickplatz, vor allem auf Sao Miguel! :-)
Alle Menschen die wir kennenlernen durften waren immer sehr nett und hilfsbereit. Auf Flores hatten uns sogar die Nachbarn unserer Unterkunft, ohne uns zu kennen, einfach mal so ein Bündel Bananen geschenkt!
Ein Mietwagen ist auf jeder Insel aufgrund der recht schlechten Infrastruktur öffentlicher Verkehrsmittel ratsam. Denn wenn ihr rein auf Taxis angewiesen seid, können eure Gesamtkosten im Vergleich unter Umständen deutlich teurer sein, auch dann wenn ihr den Mietwagen mal einen Tag nicht benutzt. Unseren Autovermieter Ilha Verde, der auch der größte der Azoren ist, fanden wir grundsätzlich okay, trotz der manchmal kleine Macken wie fehlendem Wischwasser oder einem nicht funktionierendem Radio. Dafür punktete er mit einer überwiegend schnellen Abwicklung. Nicht jedoch leider am Ende des Urlaubs auf Sao Miguel bei Rückgabe des Autos zu den Stoßzeiten am frühen Sonntagmorgen, wodurch wir fast unseren Flieger verpasst hätten! Daher kommt am besten mehr als überpünktlich und eher 20-30 Minuten vor der offiziellen Öffnungszeit der Mietwagenstation an den Flughafen...vermutlich werdet ihr dann dennoch nicht die Ersten sein! ;-)
Auf Google Maps findet ihr übrigens alle Stationen unseres Inselhüpfens über die fünf der neun größeren Azoreninseln.
Die diversen Stationen unserer Rundreise findet ihr auf Google Maps. |
Rückblickend glaube ich auch, dass ich noch nie so viele Fotos von Kühen, wie in diesem Urlaub gemacht habe, denn man findet sie gefühlt fast überall! Meist stehen sie auf urigen Weiden, die mit niedrigen Natursteinmauern umfasst sind und teils direkt aus dem Auenland importiert sein könnten.
Was mich positiv überraschte war, dass obwohl man sich auf kleinen Inseln mitten im Atlantik befand, das Handynetz meist überraschend gut und schnell ist und dank EU-Datenroaming kann man auch immer mit seinen Lieben daheim in Verbindung bleiben und ihnen ein paar Fotos schicken.
Die für die Azoren typische Hortensie blühte an nahezu jeder Ecke und wurde oft auch als Windschutz für Straßen genutzt. |
Je nach Anspruch der Wanderungen, oder auch wie trittsicher ihr seid, empfiehlt es sich, auch Wanderstöcke mitzunehmen, da sie euch gerade bei steilen Abstiegen oder wenn der Untergrund etwas rutschig ist gute Dienste erweisen können. Am besten holt ihr euch Teleskopwanderstöcke, denn diese passen bei An- und Abreise gut in den Koffer oder ins Handgepäck. Darüber hinaus könnt ihr sie ganz einfach an fast jedem Wanderrucksack befestigen und habt sie somit immer dabei.
An dieser Stelle muss ich übrigens einmal mit dem weit verbreitetem Gerücht des so genannten Azoren-Hochs aufräumen. Denn es entsteht gar nicht direkt auf den Azoren und sorgt nicht etwa auf den Azoren für gutes Wetter, sondern eher bei uns in Europa.
In den Bergen und bei bewölktem Wetter kann es übrigens auch im Sommer recht kühl werden, daher empfehle ich euch je nach Wanderung eine leichte Jacke oder halt gleich eine Regenjacke mitnehmen.
Grundsätzlich aber war Petrus uns überwiegend wohlgesonnen. Auf Flores etwa schien die ersten vier Tage durchgängig die Sonne und auch an bewölkten Tagen bieten einem die Inseln so viele Möglichkeiten etwas zu unternehmen, dass ihr nie zu Hause in der Unterkunft versauern müsst. Selbst wenn es wie gesagt morgens regnet, könnt ihr davon ausgehen, dass es teils schon nach kurzer Zeit wieder aufklart.
Nun aber wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen der folgenden Posts und wenn ihr Fragen zu bestimmten Orten oder der Reiseplanung habt, hinterlasst mir gern einen Kommentar.
Christian
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen