Perfekt geeignet also für einen Kurzurlaub an der wunderschönen Mosel! Und wofür so manch anderer Tourist teils über den ganzen Atlantik fliegen musste, bedeutete es für uns nur eine recht kurzweilige knapp zweistündige Fahrt von Düsseldorf aus.
Die "Deutsche Toskana" :-) ...Raps in voller Blüte in der Eifel. |
Auf dem Kraterrand des Bellerberges |
Man konnte sich auf dem Weg an zahlreichen Informationstafeln über die Entstehungsgeschichte der Vulkane schlau machen. |
Die Sieben Stuben. Die Höhlen dienten den Menschen während des Krieges als Versteck. |
Zurück im Auto fuhren wir wenige hundert Meter bis zu dem früherem Steinbruch in der Ettringer Lay, der nun wie auch Winfeld zum Kletterparadies mutiert war - offenbar sogar über die Landesgrenzen hinweg bekannt, denn auch zahlreiche Autos unserer belgischen und niederländischen Nachbarn standen auf dem dortigen Parkplatz. Auch hier standen die teils noch gut erhaltenen Krane erhaben über den Steilwänden und es fand sich am Boden sogar noch das ein oder andere Überbleibsel ehemaliger Ausrüstung aus den Steinbrüchen.
Interessante Felsformationen im Winfeld. |
Zahlreiche Ruinen von Kranen oder Hütten zeugten von den ehemaligen Steinbrüchen. |
Felsdenkmal "Junker Schilling" |
Gut erhaltener Kran am ehemaligen Steinbruch Ettringer Lay. |
Hier hatte wohl jemand seinen Motor "verloren"... |
Der nächste Morgen begrüßte uns leider zunächst mit Regen, gegen frühen Mittag kam dann glücklicherweise die Sonne heraus. Also entschieden wir uns für eine Wanderung in der Baybachklamm, die sich ca. 40 Kilometer beziehungsweise 30 Fahrminuten von Mesenich entfernt befand.
Wanderweg hinab in die Baybachklamm |
Landidylle |
Der Wald wird inzwischen dankenswerterweise größtenteils sich selbst überlassen. |
Ehemaliger Stollen "Klöckners Kaul" |
Auf etwa halber Strecke machten wir Rast und kehrten in der Schmausemühle ein, deren schöne sonnige Terrasse und gute Essen zum Verweilen einlud - wozu leider die etwas langsamen Bedienungen ebenfalls beitrugen.
Hier wurde einem die Bezeichnung "Klamm" ganz gut verdeutlicht. |
Einkehr in der Schmausemühle |
Beim Überwinden einiger steiler Passagen half ein Stahlseil. |
Lauschiger Wasserfall am östlichen Ende der Klamm |
Das Begehen der Brücke ist kostenlos und man findet im Ort zahlreiche Parkplätze für faire zwei Euro für je zwei Stunden. Der Hinweg zur Brücke führt einen dann zu Fuß 1,9 Kilometer über einen relativ eintönigen Feldweg, aber in diesem Fall ist das Ziel das Ziel! ;-)
Ein Tipp: Versucht wie wir gegen Abend zu kommen, denn gegen 18:30 Uhr war deutlich weniger los als noch am Mittag und wir fanden ohne Probleme einen Parkplatz direkt am Besucherzentrum.
Die längste Hängeseilbrücke Deutschlands war nichts für schwache Nerven! |
Daher frühstückten wir erst einmal ganz gemütlich und hofften darauf, dass es wie gestern noch aufklaren würde.
Unglücklicherweise war uns heute jedoch Petrus nicht hold und das Wetter blieb zunächst bei den 50 Shades of Grey.
Daher entschlossen wir uns für eine Besichtigung der Burg Eltz. Da diese nicht nur in der Region bekannt war, sondern auch fester Programmpunkt jeder Deutschlandreise ausländischer Touristen zu sein schien, war der Parkplatz gegen späten Vormittag bereits ordentlich gefüllt.
Während die zwei Euro Parkgebühr noch in Ordnung waren, fand ich dann die zehn Euro Eintritt pro Person zunächst einmal recht happig.
Allerdings zahlte es sich dann doch aus, da man dafür eine interessante 45 Minuten lange Führung durch die mit allerlei altertümlichen Mobiliar, Waffen und Utensilien ausgestattete Räume erhielt - viele davon noch mit originalen Decken und Böden aus dem 16. Jahrhundert!
Die im Preis enthaltene und ohne Führung zu besichtigende Schatzkammer war ebenfalls sehenswert, vor allem die Spieluhren mit extrem fein ausgearbeiteten aufgesetzten Figuren.
Wieder im Auto brachen wir spontan auf der Fahrt nach Cochem zur Burg Pyrmont ab. Diese war natürlich kein Vergleich zu Eltz und zudem auch noch geschlossen. Den Umweg hätten wir uns ehrlich gesagt sparen können!
Burg Eltz |
Vom Bachufer wirkte die Burg sogar recht wehrhaft |
Blick auf die Burg vom Wanderweg aus. |
Der Burghof war überraschend klein. Von hier starteten auch die Führungen. |
Burg Pyrmont |
Diese Taktik ging auf, denn just kam dann auch tatsächlich noch einmal die Sonne heraus und so machten wir uns auf, das pittoreske Mosel-Städtchen zu besichtigen über dem die imposante Reichsburg Cochem thronte.
Die Altstadt von Cochem |
Das Restaurant "Alte Thorschenke" am Enderttor |
Blick von der Skagerrak-Brücke auf Cochem und die Reichsburg |
Das wunderbar zarte gebeizte Wild an Süßkartoffelpüree als Vorspeise war ebenfalls ein Traum! Zu der hohen Qualität des Fleisches trug sicherlich bei, dass das Restaurant gleichzeitig auch Metzgerei war. Ein leckerer Weißwein aus der Region rundete das Essen perfekt ab.
Altes Weingut in Mesenich |
Saumäßig guter Saumagen im Moselgasthof Andries in Mesenich. |
Schwindelfreie können übrigens auch eine komplette Rundtour samt dem Calmonter Klettersteig gehen, der auf teils abenteuerlichen Pfaden mit kurzen Kletterstrecken mitten durch den Steilhang führt.
Ausblick vom Gipfelkreuz auf die Moselschleife am Calmont |
Der Vier-Seen-Blick bot ein schönes Panorama auf die Moselschleife, die Ruine von Kloster Stuben, sowie den Ort Bremm. |
Blick auf Beilstein |
Die Krümel unserer Bratwurst-Brötchen zogen interessierte Blicke auf sich! :-) |
Der Eintritt zur Burg war mit sechs Euro fast halb so teuer wie für die Burg Eltz, aber dennoch genauso sehenswert. Die geführten Touren fanden ebenfalls in verschiedenen Sprachen statt und dank der netten und motivierten Führerin war die Besichtigung sehr interessant und kurzweilig.
Anders als bei Burg Eltz war es einem hier auch gestattet, in den Innenräumen Fotos zu machen. Dies liegt daran, das Burg Eltz bis heute in Privatbesitz ist, wohingegen Burg Cochem Eigentum der Stadt ist.
Der Fußweg hinauf zur Reichsburg Cochem |
Den Hauptturm zierte ein großes und golden in der Sonne glänzendes Christopherus-Mosaik |
Burg-Idylle |
Es hätte mich nicht gewundert, wenn Harry Potter um die Ecke gebogen wäre! ;-) |
Dieses Fantasiewesen erfüllte angeblich Wünsche, wenn man es berührte. |
Viele der Räume beeindruckten durch ihr antikes Mobiliar. |
Toll gearbeiteter Kerzenständer |
Breakdance schien auch schon früher populär gewesen zu sein! ;-p |
Kurze Zeit später machten wir uns schließlich auf den Rückweg nach Düsseldorf und waren erstaunt über die vielen unterschiedlichen Impressionen, die wir in der kurzen Zeit unseres Wochenendtrips an der Mosel mitgenommen hatten!
Christian
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