Unseren Tag starten wir mit einem großen warmen und kaltem Frühstücksbuffet in der Mokuti Lodge zu dem es tolle Brötchen und frische Waffeln gab, die wir im Freien in der Morgensonne verzehrten.
Der erste große Punkt der heutigen Agenda war zunächst einmal die Fahrt zur n'Kwazi Lodge bei Rundu , die circa viereinhalb Stunden entfernt war.
Glücklicherweise bestand die Strecke komplett aus Asphaltstraße und war daher sehr angenehm und schnell mit durchschnittlich 120 Km/h zu befahren.
Die Landschaft wurde auf dem letzten Drittel der Strecke, kurz hinter dem Tor der Veterinärkontrolle zusehends klassisch afrikanischer mit Stroh gedeckten hölzernen Rundhäusern. Dies waren noch einmal völlig neue Eindrücke für uns, da wir aus dem südlichen und zentralen Namibia bislang hauptsächlich die überwiegend aus Stein erbauten und oft europäisch, beziehungsweise deutsch anmutenden Häusern kannten. Auch die Natur wurde zunehmend deutlich grüner.
Fahrt nach Rundu |
Die Landschaft wurde zusehends grüner |
Oft fuhren wir an solch typisch afrikanischen und gegen wilde Tiere umzäunten Dörfern vorbei. |
Diese beiden Esel am Wegesrand "grüßten" uns kurz vor der Ankunft |
Die n'Kwazi Lodge war wunderschön am Fluss inmitten der Natur gelegen, ökologisch bewirtschaftet und der Strom wurde von einer Solaranlage generiert.
Diese Abgeschiedenheit hatte auch ihren Preis und so wäre die Anfahrt über einen Feldweg mit teils sehr hohem sandigen Mittelstreifen ohne unser höher gelegenes Auto nur sehr schwer befahrbar gewesen.
Die zwischen Bäumen eingebetteten Bungalows mit ihren niedrigen Strohdächern erinnerten fast an das Auenland und wenn uns ein kleiner Mensch mit behaarten großen Füßen entgegengetreten wäre, hätte das perfekt gepasst! :-)
Die n'Kwazi Lodge lag mitten im Grün |
Das Haupthaus mutete fast wie aus einer Szene im Auenland in Herr der Ringe an. |
Unser Bungalow |
Das Moskitonetz war eigentlich nicht nötig, denn nachts wurde es knackig kühl. |
Das halb offene Restaurant mit tollem Blick auf den Fluss |
Das Abendessen im Restaurant der Lodge war zwar reichlich aber leider nicht besonders gewürzt und kein kulinarischer Höhepunkt. Beim Essen begleitete uns das Quaken der Frösche, die eigentlich eher wie ein Windspiel anmuteten.
Die Nacht in den unbeheizten Bungalows war überraschenderweise ähnlich kalt wie in der Kalahariwüste zu Beginn unseres Urlaubs und wir waren um die Decken in unserem Bett froh.
Am Abend umgaben uns nur die friedlichen Geräusche der Natur und sorgten für eine tolle Stimmung. |
Die Dorfgemeinschaft am anderen Flussufer brachte ihre Viehherde zum Trinken an den Fluss. |
Dieser scheue Gast leistete uns beim Abendessen Gesellschaft. |
Der Eintritt war mit 20 Namibia Dollar pro Person nicht hoch, aber ehrlich gesagt fand ich die Wasserfälle auch eher unspektakulär und würde diese beim nächsten Mal auslassen.
Nach einem kurzen Rundgang und Besichtigung brachen wir dann auch direkt wieder auf und fuhren weiter zur Nunda River Lodge unserem heutigen Übernachtungsort.
Die Popa Falls im Hintergrund |
Angekommen bei der Nunda River Lodge |
Der zum Fluss hin offene Salon des Haupthauses |
Blick von der Terrasse unseres Bungalows auf den Okawango Fluss |
Wir hatten das Glück, dass sich auf einer kleinen Flussinsel zahlreiche Nilpferde tummelten und wir sie von der Terrasse aus perfekt beobachten konnten. |
Die Bungalows der Lodge fügten sich perfekt in die Natur ein. |
Am Nachmittag unternahmen wir mit Guide Timo eine geführte Dorfbesichtigung samt Besuch seiner dort wohnenden Großfamilie. Nachdem wir allen vorgestellt wurden, durften wir dann auch bei der Zubereitung von Hirseporrige zusehen.
Dies war harte Arbeit für die Frauen, denn so musste das Korn zunächst einmal in einem Holzbottich kleingestampft werden, bevor es noch mehrmals gesiebt wurde. Hier wurde uns mal wieder bewusst, wie einfach doch unser Alltagsleben in Deutschland ist!
Währenddessen versorgte uns Timo noch mit zahlreichen interessanten Informationen zum gesellschaftlichen Leben.
Am Nachmittag besichtigten wir mit unserem Guide Timo sein Dorf und besuchten seine Familie. |
Die Hütten waren aus einfachsten Materialien erbaut. |
Die Frauen stampften in diesen Bottichen die Hirse zu Mehl. |
Dieser kleine Kerl konnte es kaum abwarten! :-) |
Im zweiten Arbeitsgang wurde das Mehl noch fein gesiebt. |
Wir wurden mindestens genauso neugierig beäugt und die Jungs freuten sich sehr, als ich ihnen das Bild auf dem Monitor meiner Kamera zeigte. |
Den Tag beschlossen wir mit einem diesmal wieder guten Abendessen samt frisch gegrilltem Fleisch.
Am späten Nachmittag brachen wir vom Anleger direkt am Haupthaus der Lodge zu einer Bootstour auf. |
Während der Tour konnten wir zahlreiche Vögel am Flussrand beobachten. |
Sogar einen Alligator entdeckten wir zwischen dem hohen Gras. Schwimmen würde ich ich hier definitiv lieber nicht wollen! |
Dieser Reiher trocknete gerade sein Gefieder in der Sonne. |
Manche der Tiere waren vom Boot aus nur Dank des geschulten Auges von Timo zu entdecken. |
Obwohl sehr groß, war es gar nicht einfach, ein Nilpferd auf Film zu bannen, da sie die meiste Zeit unter der Wasseroberfläche verweilten. |
Wer würde bei so einem netten Blick vermuten, dass diese Tiere auch ziemlich aggressiv und gefährlich werden können?! |
Tolle Abendstimmung auf dem Fluss |
Den Tag beendeten wir mit einem leckeren Barbecue auf der Restaurantterrasse mit Blick auf den ruhig dahinfließenden Okavango. |
Christian
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