Mittwoch, 19. Juli 2017

Namibia Tag 11: Fahrt zum Etosha Nationalpark

Heute stand uns mit der Fahrt von Swakopmund bis zum südlichen Eingang des Etosha Nationalparks unsere längste Wegstrecke des Urlaubs mit ungefähr 600 Kilometern bevor. Daher brachen wir bereits recht früh gegen acht Uhr direkt nach dem Frühstück auf.
Die rund um Swakopmund noch wüstenartige Landschaft begann bereits ab Omaruru deutlich grüner zu werden. Auf der ersten Hälfte des Weges bis ungefähr ein paar Kilometer hinter Ort Kalkfeld hatten wir noch eine ordentliche Asphaltstraße unter den Reifen, bevor wir für ein kurzes Stück von circa 50 Kilometern bis zum Dorf Outjo in den erneuten Genuss der so genannten namibischen Gratismassage - sprich Schotterpiste - kamen. 
Den größten Teil der Strecke ging es glücklicherweise über Asphaltstraßen.

Diese waren offensichtlich dank dieser Herren so gut in Schuss.

Später dann folgte ein Stück der klassischen Schotterpiste samt Stippvisite einer Horde Paviane.

Wie so oft waren wir über lange Strecken die Einzigen auf der Straße.

Riesiger Termitenhügel direkt am Straßenrand.

Diese beiden Modelle rosteten wohl schon seit längerem vor sich hin.
Diese war wie viele andere aber gut in Schuss und sogar für bis zu 100 Km/h freigegeben. Dadurch kamen wir zügig voran und erreichten ohne Probleme oder große Verspätung unsere Unterkunft, das Taleni Etosha Village, das keine fünf Fahrminuten vor dem südlichen Eingang zum Etosha Nationalpark gelegen war.
Die Natur hier war für mich dann ganz anders als erwartet mit dichtem Busch anstatt weiter Graslandschaft. 
Die Anlage fügte sich dabei perfekt in die Umgebung und war im Stil eines afrikanischen Dorfes mit offenem Restaurant samt mehrerer überdachter und  durch Steinmauern umringter Sitzbereiche, die abends durch ein zentrales Lagerfeuer schön illuminiert und erwärmt wurden. 
Unser Bungalow war ähnlich dem in Sesriem aufgebaut, sauber und groß inklusive eigener Terrasse. Auf einen eigenen Grill samt Lieferservice wie im exzellenten Taleni Quiver Camp mussten wir aber leider verzichten
Das offene Restaurant des Taleni Etosha Village

Poolbereich

Unser Bungalow samt Picknickplatz und Unterstand für das Auto

Der Innenraum war groß und sauber und das Bad modern eingerichtet.
Nach dem Auspacken gingen wir am Nachmittag auf eigene Faust auf die Pirsch und entdeckten direkt am Parkplatz eine Herde Kudu Antilopen
Daraufhin wollten wir eigentlich den Ramon-Trail laufen, dieser war jedoch so schlecht markiert, dass wir bald quer durch den Busch und am Ende auf den von den Jeeps genutzten Wegen liefen. Belohnt wurden wir zumindest mit der Sichtung einer weiteren Antilope gespottet, ansonsten begegneten uns aber leider keine Tiere. 
Zurück an der Lodge beschlossen wir unser Glück noch einmal mit dem Gotthards Trail zu versuchen und dieser war dankenswerter Weise auch deutlich besser in Schuß gehaltenen und mit Wegweisern versehen. Er führte uns zunächst zu einem Aussichtspunkt und dann weiter bis zu einem Beobachtungsversteck an einer künstlichen Wasserstelle. 
Leider trafen wir trotz längerem Warten und zahlreicher Fährten auf dem Boden auch dort auf keine Wildtiere und da die Sonne bereits unterging, mussten wir uns gegen viertel nach fünf auch wieder auf den circa 15 minütigen Rückweg zur Lodge machen. Dort trafen wir erneut auf die Antilopenherde an der fast identischen Stelle in der Nähe vom Parkplatz. 
An einer kleiner Wasserstelle in der Nähe unseres Bungalows entdeckten wir im Halbdunkel sogar noch zwei kleine, DikDiks genannte, Zwergantilopen. Ein Schelm wer nun sagt, dass wir eigentlich nur in der Nähe der Lodge hätten bleiben müssen, um Tiere zu sehen! ;-) 
Antilopenherde direkt am Parkplatz der Lodge

Überall auf dem frei begehbaren Gelände fanden sich Fährten. Gefährliche Raubtiere gab es hier aber nicht.

Der gut ausgebaute Gotthards Trail.

Beobachtungsposten

Eine DikDik genannte Zwergantilope kurz vor Sonnenuntergang
Den Tag liessen wir etwas später bei einem guten Abendessen in Buffetform samt Grillstation ausklingen und unterhielten uns dabei auch noch nett mit dem schwarzen Küchenchef, der sogar fast mehr über europäische Politik wusste als wir selbst.
Christian

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