Wir verabschiedeten uns nach dem Frühstück von dem Canyon Roadhouse und seinen tollen Oldtimern. |
Für heute stand mit der Besichtigung des Fish River Canyons am Vormittag eins der absoluten Highlights unserer Namibiareise an, denn es handelte sich bei dem 160 Kilometer langen und bis zu 550 Meter tiefen Canyon um den größten Afrikas und zweitgrößten Canyon der Welt, der nur vom Grand Canyon in den USA getoppt wurde!
Da bezahlten wir gern den mit 80 Namibia Dollar pro Person und 10 Dollar für Auto im Vergleich zu den USA recht moderaten Eintritt.
Zuvor tankten wir nach dem Frühstück unser Auto an der zum Canyon Roadhouse gehörigen Tankstelle voll, denn unsere gestrige Anfahrt hatte den Tank ziemlich geleert und Tankstellen waren ein seltenes Gut in Namibia.
Der Weg zum Fish River Canyon führte natürlich wieder über eine Schotterpiste. |
Typisch Namibia: Die schier endlose Weite |
Angekommen am Hauptaussichtspunkt des Fish River Canyon |
Mit dem Auto fuhren wir später zurück in Richtung des Viewpoints und bogen kurz dahinter rechterhand ab auf eine kleine und Schlagloch-durchzogene Schotterpiste, die man entsprechend nur mit maximal 20 Km/h befahrenen konnte. Diese führte uns zu drei weiteren Aussichtspunkten, die aber definitiv für das Geschaukel entlohnten - zudem hatte man sie entsprechend meist für sich allein!
Der imposante Fish River Canyon: Größter Canyon Afrikas und zweitgrößter der Welt! |
Der Canyon war bis zu 550 Meter tief. |
Wanderungen in der Canyon durfte man aufgrund der Gefahr durch Dehydrierung und Einsamkeit nur geführt unternehmen. |
In der Nähe des Haupt-Aussichtspunktes führte diese ziemlich holprige Straße zu weiteren Aussichtspunkten. |
Aber dieses Panorama entlohnte für die Schaukelei! |
Traumhafte Sicht dank für viele Gebiete Namibias typisch tollem Wetters. |
Für mich folgte dann eine ganz neue Erfahrung als Beifahrer, da meine Frau das erste Mal seit langem Auto fuhr und das auch noch auf einer Schotterpiste und mit der Schaltung auf der "falschen" Seite. Ich hoffe, ich war kein allzu nerviger Sozius, denn ab und zu konnte ich mich mit schlauen Fahrtipps natürlich nicht zurückhalten! ;-)
Die Strecke führte uns durch eine fantastisch endlos weit erscheinende Landschaft samt schöner Hochebene bis zu unserem Ziel, dem winzigen Ort Klein-Aus und dem dortigen Desert Horse Inn, das wie das Canyon Roadhouse zur empfehlenswerten Gondwana Collection Hotelkette gehörte. Die Fahrt vom Fish River Canyon bis nach Klein-Aus nahm insgesamt knappe drei Stunden in Anspruch.
Fuhr hier eventuell der berühmte Zug ins Nirgendwo? :-) |
Ankunft in Klein-Aus |
Das Hauptgebäude und Restaurant des Desert Horse Inn |
Die urgemütliche Lounge und Bar |
Die Bungalows fügten sich mit ihren dezenten Farbtönen perfekt in die Natur. |
Die Terrasse eines jeden Bungalows bot freie Sicht auf die Landschaft und den späteren Sonnenuntergang. |
Die Zimmer waren groß und hübsch eingerichtet |
Wir beschlossen vor dem Abendessen noch die Zeit für eine kurze Wanderung zu nutzen und machten uns auf den circa zweistündigen gut ausgeschilderten Rundweg namens Schanzentrail (braune Wegzeichen). Hierfür erwarben wir vorab an der Rezeption einen Permit für 40 Namibia Dollar pro Person. Den Namen Schanzentrail hatte der Weg inne, da er auf der zweiten Hälfte an alten niedrigen Mauern beziehungsweise Schanzen vorbei führte, die ein deutscher Trupp Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts dort zur Verteidigung erbaut hatte. Für Wanderbegeisterte, die eventuell mehr als nur eine Nacht in Klein-Aus bleiben wollten, gibt es noch zahlreiche weitere Wanderungen, die entweder direkt am Hotel oder etwas entfernt starten. Auch Moutainbiking ist hier möglich.
Wer mit einem Camper-Pickup unterwegs ist, findet etwas entfernt vom Hotel und schön zwischen Felsen gelegen auch einen kleinen ruhigen Campingplatz vor.
An vielen Stellen fanden sie teils riesige Quarzblöcke |
Die Wanderung führte auch am zur Lodge gehörigen Campingplatz vorbei |
Eine der namensgebenden Schanzen. Diese Mauern wurden vor fast hundert Jahren von Soldaten der deutschen Schutztruppe errichtet. |
Diese alte Pumpe am Wegesrand schien zumindest augenscheinlich genauso alt wie die Schanzanlagen zu sein. |
Während des Essens plauderten wir auch etwas mit der deutschstämmigen Managerin aus Namibia, die sich bei jedem der Gäste persönlich nach dem Wohlbefinden erkundigte.
Christian
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