Auf nach Machu Picchu!
Der Panoramazug kurz vor der Abfahrt früh morgens in Ollantaytambo |
Zunächst war geplant, ganz früh morgens um 06:10 Uhr von unserer letzten Reisestation Ollantaytambo aus mit einem Panoramazug durch tiefe Täler nach Aguas Calientes zu fahren, einem kleinen Bergdorf, das unmittelbar unterhalb von Machu Picchu liegt und damit zum Ausgangsort jeder Tour zur berühmten Inka-Tempelanlage wird. Das Wort "geplant" taucht hier deshalb so unschuldig im Text auf, da unsere Lok leider einen formidablen Maschinenschaden hatte und erstmal gar nicht losfuhr. So kam es, dass wir in Aquas Calientes nach einer eineinhalb stündigen Fahrt mit insgesamt über zwei Stunden Verspätung angekommen waren. Die Fahrt selbst war ein schönes Erlebnis, da sich der Zug von dem auf einer Hochebene gelegenem Ollantaytambo durch wolkenverhangene tiefe Bergtäler entlang des rauschenden Bergflusses Urubamba bis hin in die subtropische Umgebung des Zielortes wandt.
Fahrt entlang der Schlucht und unter uns der wilde Urubamba-Fluß |
Angekommen in Aguas Calientes |
"Strassenszene" in Aguas Calientes: Die Schienen führen direkt durch die Stadt und an den Restaurants vorbei |
Der Stadtplatz mit der Statue des Inkakönigs |
Er brachte auch direkt weibliche Begleitung mit und offenbarte uns, dass die Dame heute unser Guide für unsere Wanderung auf den 435 Meter oberhalb von Machu Picchu gelegenen Berg Cerro Machu Picchu sei und er uns erst morgen zur eigentlichen Führung durch die Tempelanlage begleiten würde. An sich habe ich ja nichts gegen weibliche Begleitung, doch diese konnte oder wollte in den nächsten Stunden unserer (Tor)-Tour auf den Berg kein Englisch sprechen. Zudem war sie leider mindestens doppelt so gut zu Fuß wie wir und ließ uns das auch der Art spüren, dass sie immer hunderte Meter vor uns den Berg hinaufspurtete und sich nicht wirklich darum kümmerte, ob wir Bergsteiger-Flaschen evtl. eine Rast gebraucht hätten.
Zunächst ging es jedoch erstmal von Aguas Calientes mit dem Bus, der hier im Pendelverkehr aus einer ganzen Charge von Bussen den Berg hinauf zu Machu Picchu im Viertelstunden-Takt erklimmt. Während sich der Bus über die Serpentinen immer höher schraubt, kann man bereits das beeindruckende Panorama auf die immer kleiner werdende Schlucht in der der Ort liegt genießen. Kurz hinter dem Eingang zu Macchu Pichu bogen wir dann nach links ab und es ging die folgenden drei Stunden auf nicht enden wollenden teils abenteuerlich kleinen und schiefen Treppen hinauf bis zum Gipfelkreuz.
Geländer? Fehlanzeige! |
Blick auf Huayna Picchu |
Machu Pichu (links unten), Huayna Picchu (dahinter) und die umgebenden Berge |
Ich hatte zudem auch noch das unglaubliche Glück, dass kurz vor dem finalen Aufstieg auf den Bergkamm plötzlich wie aus dem Nichts auf einmal ein riesiger Kondor knapp neben mir um den Berg herum flog, bevor wieder hunderte Meter unter mir das Tal entlang zog.
Auf dem Gipfel angekommen mit Blick auf Machu Picchu und Huayna Picchu |
Blick vom Gipfel in das andere links von Machu Picchu gelegene tiefe Tal |
Deutlich lassen sich die von der Sonne angestrahlten einzelnen Gebäude und Terrassen Machu Picchus erkennen |
Der klassische "Postkartenblick" auf Machu Picchu... |
....und aus einer etwas tieferen Perspektive. |
Die im Zentrum der Stadt gelegene beeindruckende Treppe |
Die "Ureinwohner" :-) |
So mancher ging lieber aus dem Weg, wenn die "Crew" kam |
Was guggsddu? ;-) |
Daher hier der Tip am besten vorher danach fragen und dann ggf. ein anderes Restaurant aufsuchen.
Am zweiten Tag ging es dann ganz früh morgens um 05:30 Uhr mit den ersten Bussen und unserem Guide, der uns gestern vom Bahnhof abholen sollte und diesmal sogar überpünktlich war, wieder hoch nach Machu Picchu.
Tolles Licht morgens in Machu Picchu |
Auch an MP kann man sehr gut erkennen, wie gut die Inka ihre Bauten mit der Landschaft verschmelzen ließen |
Hohe Präzision war das Markenzeichen des Mörtelfreien Mauerbaus |
Eine Treppe als Teil eines Felsens |
Ein einem Kondor nachempfundener Tempel: die Steinplatte in der Mitte stellt den Kopf dar, dahinter die Flügel. |
Trotz der Höhe der Stadt gab es eine funktionierende Wasserversorgung |
Unser Guide in Tracht |
Würde man Huayna Picchu drehen, hätte man eine fast perfekte Kopfform |
Blick auf den zentralen Platz in der Mitte des Bildes |
....und noch einmal von der anderen Seite aus. |
Im Wohnviertel der Stadt...."Living on the edge!" ;-) |
Der Kontrollpunkt zum Aufstieg auf Huayna Picchu |
Der teils recht steile und schmale Pfad nach oben |
Blick auf Machu Picchu. Links im Bild die Serpentinenstrasse der Pendelbusse. Im Hintergrund der Cerro Machu Picchu. |
Rechts der Tempel- und Wohnbereich der Stadt, links die Terrassenfelder zur Nahrungsversorgung. |
Unglaublich, dass selbst auf dem schmalen und extrem steilen Huayna Picchu quasi jeder Zentimeter bebaut wurde! |
Auf dem Gipfel von Huayna Picchu |
Der "Beweis", dass wir dort waren! :-) |
Der Abstieg über diese Treppe war wirklich nichts mehr für Leute mit starker Höhenangst |
Ein Geländer gab es hier leider auch nicht |
Von hier aus ging es dann wieder den schmalen Pfad hinab |
Das empfehlenswerte Restaurant Hot Springs |
Fahrt zurück nach Cusco |
Der "pompöse" Lunch im Zug |
Nach insgesamt dreieinhalb Stunden Fahrt mit kontinuierlicher Beschallung durch die immer gleichen fünf Panflötenlieder hatten wir es dann überstanden und erreichten Poroy.
Abgesehen von den, für einen so populären Ort wie Machu Picchu wohl unabdingbaren Touri-Nepp, kann ich jedem Peru-Reisenden abschließend nur empfehlen, das Land nicht eher zu verlassen, bis man einmal durch die Tempelanlage spaziert und eventuell auch noch wie wir von einem der beiden Berge das phänomenale Berg-Panorama und den Blick auf Machu Picchu genießen konnte!
Christian
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