Mittwoch, 27. Februar 2013

Peru: Arequipa, die weiße Stadt

Nach unserem ersten und eher kurzen Aufenthalt im interessanten, aber leider auch für eine Millionenstadt von der typischen Hektik geprägtem und vom bedeckten Wetter etwas grauem Lima, bot sich uns nach der abendlichen Ankunft am nächsten Morgen in Arequipa ein ganz anderes Bild.
Innenhof einer der vielen Kirchen und Konvente in Arquipa

Hier lässt es sich aushalten! :-)
Nach einem ordentlichen Frühstück mit unserem ersten Koka-Tee und netten Gespräch mit einer Peruanerin im Hotel Casa Andina, traten wir bei strahlend blauem Himmel und vor schneebedeckten Bergen im Hintergrund morgens auf die Straße, um zusammen mit unserer, diesmal weiblichen Führerin, Arequipa zu entdecken.
Die Stadt trägt aufgrund ihrer vielen, aus weißem Sillar-Gestein errichteten Gebäude auch den Namen "Die weiße Stadt".
Da die Stadt zudem über 2.300 Meter hoch und nicht weit von der Küste entfernt liegt, ist das Klima hier oben auch angenehm mild und die saubere Luft durchaus eines Kurorts würdig.
Panorama vom Mirador de Carmen Alto
Zunächst ging es zu einem schönen Aussichtspunkt am Rande der Stadt - dem Mirador de Carmen Alto, von wo man einen guten Blick über Teile der Stadt sowie auf die drei umgebenden Vulkane Misti, Chachani und Pichu Pichu hatte. Danach machten wir Halt an einer Kirche mit einer besonders schönen aus dem weißen Vulkangestein verzierten Front. Die kleine von Palmen umringte Plaza in der Nähe ließ einen - falls eh noch nicht geschehen - nun endgültig im Urlaub angekommen fühlen.
Kirche mit schön verzierter Front aus Sillar-Gestein
Blick auf einen der Vulkane von der Stadt aus

Durch diese hohle Gasse...

Urlaubspanorama pur!
Aber die Highlights der Stadt sollten noch kommen.
Das erste war der Markt San Camillo, in dessen großer Halle man von schön arrangiertem Obst und Gemüse über unzählige Kartoffelsorten, die ich größtenteils noch nie in meinem Leben gesehen hatte, bis hin zu Fisch und Fleisch alles finden konnte. Die sicherlich ungewöhnlichsten Produkte waren religiöser bzw. zeremonieller Natur: Neben diversen Kräutern, Gebräu und Talismane konnte man auch ausgestopfte Lama-Babys erstehen...sicherlich nichts für Zartbesaitete! :-)
Markt San Camillo

Frischer Fisch
Kleine, große, dünne, dicke, bunte, braune....Kartoffeln

Lecker Vitamine
Snacks
Ausgestopfte Lama-Talismane
Das absolute Highlight der Stadt war jedoch das ehemalige Nonnenkloster Santa Catalina, in dem bis es die Kirche verbot, Nonnen aus überwiegend gutem Hause in jeweils eigenen Häusern inklusive Dienerinnen lebten. Die Häuser selbst waren in verschiedenen kleinen "Mini-Stadtvierteln" angeordnet, die in den unterschiedlichsten Farbtönen erstrahlten und klingende Namen wie Calle Sevilla trugen. 
Einer der farbenprächtigen Innenhöfe des Klosters Santa Catalina

"Waschmaschine"
Im  Inneren eines der "Nonnen-Häuser"
Das Kloster war somit quasi jahrelang eine eigene Stadt in der Stadt!
Nach fachkundigen Führung durch eine der dortigen weiblichen Guides, die exzellentes Hochdeutsch sprach, gönnten wir uns einen Eiskaffee in dem in einem abgeschiedenen Garten gelegenen Cafés des Klosters, bevor wir noch mal auf eigene Faust loszogen.
Die Calle Sevilla
Brunnen auf einer der vielen "Mini-Plazas" im Kloster

Relaxen bei Eiscafe im Café des Klosters
Danach meldete sich unser Magen und es wurde höchste Zeit für das Mittagessen und für meine erste Mutprobe! ;-)
Ich hatte mir vorgenommen, in diesem Urlaub möglichst viele der peruanischen Spezialitäten zu probieren und so saßen wir beide über den Dächern von Arequipa auf der Dachterrasse des Restaurant Mixto´s und ich bekam meine Cheviche serviert. Hierbei handelt es sich um rohen, mit Limetten und Koriander marinierten Fisch. Dazu gab es Knobi-Brot, Mais, Zwiebeln und Süßkartoffeln. Die Cheviche schmeckte mir wirklich lecker und frisch und meine Sorge evtl. später von Montezumas Rache geplagt zu werden erwies sich glücklicherweise als völlig unbegründet.
Dachterrasse des Restaurant Mixto´s
Cheviche
Am Abend genossen wir dann in einer netten Bar namens Retro noch ein weiteres peruanisches Original - einen Pisco Sour...wobei...als wir letztes Jahr in Chile waren, wurde uns dort gesagt, sie hättens erfunden! ;-) 
Feierabend! :-)
Die Kathedrale von Arequipa
Müde, entspannt und glücklich fielen wir dann in unsere Betten und erholten uns für die morgige längere Fahrt nach Yanque und in den Colca Canyon.
Christian 

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