Sonntag, 21. April 2024

Norditalien Tag 8: Am Westufer des Gardasees

Wie könnte ein Tag besser beginnen als mit einem Frühstück in der aufgehenden Sonne auf unserer Terrasse mit Blick auf den Gardasee! 
Ausblick auf den Gardasee von unserer Terrasse am Morgen

Gesättigt und entspannt brachen wir etwas später mit unserem Auto auf, denn für heute Stand ein "Roadtrip" entlang des Westufers der Gardasees an.
Im pittoresken Ort Gargnano legten wir unseren ersten Halt ein und stellten den Wagen im kleinen Parkhaus für einen Euro die Stunde ab.
Nach nur wenigen Gehminuten hatten wir von dort aus bereits die Altstadt erreicht.
Am westlichen Ufer des Gardasees bei Gargnano

Die Häuser reichten teils bis direkt ans Wasser heran.

Auf der schönen Terrasse des Restaurant Al Lago aßen wir später zu Mittag.

Der Hafen von Gargnano

Hier erwartete uns eine schöne Uferpromenade samt kleinem Sporthafen hinter dem sich die alten Häuser mit vielen Cafés aneinanderreihen. 
Dazu lag in der Luft dieser wunderbare Geruch nach Wasser als wir schließlich entlang der Promenade liefen. 
Für die Besichtigung des Ortes solltet ihr circa 30 bis 45 Minuten einplanen, plus  die Zeit die ihr auf jeden Fall noch auf der Promenade in einem der schönen Cafés mit Blick auf den See verbringen solltet! 
Darüber hinaus kann man sich hier auch noch führerscheinfreie Boote ab 70 € die Stunde mieten.
Nachdem wir einen leckeren Cappuccino 
in der Gelateria Azzurra direkt am Hafen getrunken hatten, zogen wir wenige Meter weiter in die Pizzeria Al Lago
da es bereits Mittag war und sich ein leichtes Hüngerchen meldete. :-)
Ein quasi Alleinstellungsmerkmal des Restaurants war, dass man auf dem Holzsteg der Promenade direkt über dem Wasser saß und man zudem beim Essen Gesellschaft von neugierigen Enten und Schwänen bekam. Auch das Essen, beziehungsweise die Pizza war auch gut, groß und mit durchschnittlich 10 Euro nicht zu teuer.
Zahlreiche Restaurants befanden sich direkt an der Promenade von Gargnano.

Hier fehlte fast nur noch Julia! :-)

In manchen der Gassen konnte man sich nur noch zu Fuß oder per Vespa fortbewegen.

Die schöne Pfarrkirche San Martino di Gargnano

Am frühen Nachmittag sagten wir Gargnano schließlich "Arrivederci" und fuhren wieder ein Stück zurück entlang des Sees nach Maderno
Am dortigen Supermarkt parkten wir mit Parkscheibe für eine Stunde kostenlos, was auch ausreichend war für die Besichtigung entlang der circa 250 Meter entfernten Promenade. 
Sehenswert neben den Gebäuden am Hafen war insbesondere die Gasse Via C. Benamati hinter der Kirche.
Am Hafen von Maderno

Die Pfarrkirche des heiligen Apostels Andreas lag direkt zwischen Hafen und Altstadt.
Hinter der Uferpromenade befanden sich zahlreiche Restaurants.

Das mondäne ehemalige Hotel Golfo

Auch die Gassen der Altstadt waren sehenswert!

In der pittoresken Via Benamati, die von der Promenade aus gesehen an der Kirche startete und einmal durch die Altstadt führte.

Die Uhr zeigte uns an, dass es Zeit war wieder aufzubrechen. :-)

Zurück am Auto fuhren wir erneut weiter gen Süden bis wir das größere Salò erreichten. 
Wir nutzten das zentral gelegene Apcoa Parkhaus, da wir keine Lust auf Parkplatzsuche hatten und die 2 Euro pro Stunde waren immer noch günstiger als wenn wir in unserer Heimatstadt Düsseldorf geparkt hätten. :-)
Auch hier eröffnete sich uns quasi nach dem Verlassen des Parkhause eines sehr schöne große Altstadt mit teils hübschen kleinen Gassen, vielen Restaurants sowie einer langen und breiten Promenade an der lauter Yachten ankerten.
Dazu zeigte sich die Sonne nun späten Nachmittag noch einmal von ihrer ganzen Pracht und sorgte für bestes Urlaubswetter.
An der Promenade von Salò

Dieses Denkmal an den ersten Weltkrieg befand sich auf der Piazza della Vittoria

In der zentralen Via de Gerolamo Fantoni

Das war mal ein Wartebereich! Blick auf den See am Rathaus von Salò.

Oft lohnte ein Blick in die teils winzigen Gassen.

Man konnte sich sehr gut vorstellen, wie die Einwohner hier bereits vor 200 Jahren entlangspazierten.

Von der Promenade hatten wir einen schönen Blick zum Einen auf die Altstadt und den Dom und zum Anderen auf die langgezogene Bucht mit Blick auf das Hinterland in dem sich unsere Unterkunft befand.
An dieser Stelle habe ich auch noch zwei gute Tipps für euch: 
Gönnt euch unbedingt ein Eis bei Eisdiele La Casa del Dolce auf dem Domplatz! Selbst wenn sich dort mal eine Schlange gebildet hat, es ist das Anstehen wert!
Zudem lohnt sich ein Blick in die kleinen verwinkelten Gassen auch in zweiter Reihe hinter der Promenade. Hier gibt es auch immer wieder teils winzig schmale Aufgänge zu entdecken. 
Am Besten spaziert ihr einmal vom Domplatz aus entlang der Via de Gerolamo Fantoni durch die ganze Altstadt bis ihr den Uhrenturm erreicht habt. Dabei werdet ihr immer mal wieder auf Hinweistafeln zu berühmten Gebäuden oder Plätzen an den Wänden der Häuser stoßen.
Für diejenigen die nicht nur Sightseeing machen wollen, sondern auch gerne shoppen gehen, finden sich in der Altstadt übrigens auch unzählige Läden entlang der Hauptpassage.
Die Altstadt lockte auch mit zahlreichen Einkaufsläden.

Der Uhrenturm samt Tor markierte den westlichen Eingang zur Altstadt.

Spazierte man ein wenig am Ufer entlang in Richtung Westen bot sich dieses tolle Panorama auf die Promenade sowie den Dom von Salò.

Unsere "Shopping-Ausbeute" bestand nach der Besichtigung von Salò allerdings aus Lebensmitteln im dortigen großen Conad-Supermarkt. 
und dann erstmal auf unserer Terrasse etwas bei einen kalten Radler und Oliven entspannt.
Zurück in unserem Übernachtungsort Roè Volciano brachen wir noch einmal zu Fuß auf und erkundeten dessen teils winzige Gassen, durch die wir bei der Anfahrt ja kaum mit dem Auto gepasst hatten. 
Am Abend erkundeten wir unseren Übernachtungsort, das Dorf Roè Volciano.

Hier passte definitiv keiner der so beliebten SUVs durch! :-)

Abseits vom Trubel des Gardasees konnte man in Roè Volciano authentisches Dorfleben erfahren.

Das spätere Abendessen auf unserer Terrasse stellte schließlich den perfekten Ausklang für diesen tollen ersten Urlaubstag am Gardasee dar.
Christian

Montag, 1. April 2024

Norditalien Tag 7: Auf die Seceda und Fahrt an den Gardasee

War man einmal vom "Dolomiten-Fieber" angesteht, konnte man dem nur noch schwerlich entkommen! Und warum sollte man auch, denn die Landschaft und UNESCO Weltnaturerbe war einfach nur atemberaubend!
So zog es uns also auch heute wieder dorthin. 
Diesmal in das circa 40 Minuten von Feldthurns entfernte St. Ulrich und von dort mit der Gondel hinauf zur Seceda.
Ganze 1.000 Höhemeter ging es mit der Gondel von St. Ulrich hinauf zur Seceda!

Blick hinab von der Bergstation in Richtung St. Ulrich

Der etwas eigentümliche Name leitet sich übrigens aus dem Lateinischen "siccus" für "trocken" ab und steht stellvertretend für die Hochebene mit ihrem pittoresken Weideland auf über 2.000 Metern. Dies wollten wir heute ausgiebig per Pedes, wie der Lateiner sagt :-), erkunden.
Das Ganze sollte allerdings noch ein recht kostspieliges Unterfangen werden, da neben dem Parkplatz für 12 Euro die Einzelfahrt mit der Gondel mit 15 Euro pro Person zu Buche schlug. Dank unserer Gästekarten konnten wir glücklicherweise jedoch einmalig gratis hinauffahren.
Daher denkt am besten immer daran, eure Gästekarten zu jeder Wanderung in den Dolomiten mitzunehmen, denn dadurch kann man ordentlich Geld sparen!
Für die 15 Euro kommt man dafür in den Genuss einer schönen Panoramafahrt und legt dabei insgesamt 1.000 Höhenmeter von der Talstation auf 1.250 Meter bis hoch zur Bergstation auf 2.500 Meter zurück. 
Dabei ging es zunächst mit einer kleineren 8-Personen-Gondel hinauf bis zur Zwischenstation Funes und von dort mit einer deutlich größeren Gondel bis ganz hinauf nur wenige Meter unterhalb des Gipfels. 
"Natur-Amphitheater" auf der Seceda

Auf dem Gipfel halfen diese Reliefs die unzähligen Gipfel zu identifizieren.

Dieser schmale Pfad hinter dem Gipfelkreuz führte zu einem schönen Aussichtspunkt.

Blick vom Aussichtspunkt auf die Geislerspitzen

Man kam oft nur wenige Meter weit, bevor man innehalten und die Aussicht genießen musste! :-)

In dem Moment als wir dort oben zwischen den Wolken aus der Bergstation traten war sofort jeder Gedanke an die Kosten vergessen, denn der Ausblick ist einfach nur phänomenal!
Hat man den zugegeben durch die Höhenluft recht anstrengenden letzten Anstieg zum Gipfelkreuz hinter sich gebracht, kommt man sich vor als befände man sich in einem riesigen naturgemachten Amphitheater!
Man weiß gar nicht wo man zuerst hinsehen soll: Sei es das imposante Massiv der Geislerspitzen linkerhand, die 2.000er der Puezgruppe, der Schlern, das Wahrzeichen Südtirols oder die Rosengartengruppe in der wir gestern wandern waren.
Bevor wir unsere Wanderung starteten machten wir noch einen Abstecher zu einem kleinen Felsvorsprung hinter und etwas unterhalb des Gipfelkreuzes für einen tollen Blick auf die 2.814 Meter hohen Geislerspitzen
Die Wege rund um den Gipfel waren sehr gut ausgebaut.

Blick hinab auf die Wiesen mit ihren zahlreichen Schobern und Almen.

Nur anfangs ging es wie hier recht steil bergab.

Blick auf das Bergmassiv der Puez-Gruppe

Die "Hörner" von Pieralonga (unten) waren unser erstes Etappenziel.

Wanderung auf dem Bergkamm der Geisler-Gruppe

Schober und Alm mit Top-Panorama!

Eine der eigentlichen Bewohner hier oben. :-)

Dann ging es los, zunächst ein Stück abwärts auf gut ausgebauten Wegen und später gemütlich und weitestgehend eben oder bergab weiter durch den Naturpark Puez-Geisler
Ihr könnt euch jedoch sicherlich vorstellen, wie viele Fotostopps wir aufgrund des traumhaften Panoramas einlegten! ;-)
Dies führte dazu, dass wir statt der veranschlagten 50 Minuten die Regensburger Hütte auf 2.040 Metern erst nach circa zwei Stunden erreichten.
Dabei passierten wir neben der Pieralongia Hütte auch die gleichnamigen imposanten "Hörner".
Blick zurück zum Berggipfel und der Bergstation

Die Pieralonga-Hütte

An den "Hörnern" der Pieralonga

Nicht die letzte Begegnung und das letzte Foto einer Kuh für heute! :-)

Blick zurück auf die Pieralonga und das riesige Geisler-Massiv

Unser Einkehr-Ziel, die Regensburger Hütte kam in Sicht.

Entspannte Gesellen auch an der Regensburger Hütte

Hier konnte Kuh noch Kuh sein! :-)

Vom Wandern hungrig geworden kehrten wir in der Regensburger Hütte ein und aßen leckere hausgemachte Speckknödel mit Krautsalat. 
Die Preise waren mit 12 Euro für die Knödel und 5,70 für das Radler in Ordnung, denn man befand sich ja in einer absoluten touristischen Hochburg und das Auge aß bekanntlich auch mit! 
Nach dem Essen und ein wenig Entspannung in der Sonne wanderten wir von der Hütte aus noch eine knappe halbe Stunde bis wir den Col Raiser erreichten und von dort die Seilbahn hinab nach St. Christina nahmen. 
Die Talfahrt war hier mit 17 Euro pro Person übrigens deutlich günstiger als wenn man wieder vom Gipfel für 27 Euro gefahren wäre. 
Von der Talstation spazierten wir zunächst einmal 20 Minuten zu Fuß bis ins Zentrum und nahmen von dort den Bus zurück in das wenige Fahrminuten entfernte St. Ulrich
Auf der sonnigen Terrasse der Regensburger Hütte ließen auch wir es uns schmecken.

Die ursprüngliche und pittoreske Hütte

Gegenseitige Rücksichtnahme von Bikern und Wanderern auf den teils schmalen Wegen war wichtig.

Auch den Pferden schien es hier oben richtig gut zu gehen!

Bergstation, Restaurant und Hotel auf dem Col Raiser

Wie klein der Mensch doch war!

Wieder am Auto sagten wir ziemlich wehmütig Südtirol und den Dolomiten Lebewohl und brachen auf zu einer circa zweieinhalb stündigen Fahrt zu unserer nächsten Unterkunft Nonna Ambrosina in Roe Volciano auf der westlichen Seite des Gardasees
Die italienischen Autobahnen waren gut in Schuss und wir kamen ohne Stau durch, mussten allerdings insgesamt 15 Euro Maut berappen.
In dem winzigen aber sehr verwinkelten Örtchen hatten wir zunächst etwas Probleme unsere Unterkunft zu finden und in durch manche der Gassen hätte selbst unser Ford Focus kaum gepasst.
Dafür war die Begrüßung durch die sehr netten Gastgeber umso herzlicher und wir wurden sogleich in unsere große und sehr ruhig gelegenen Wohnung geführt. 
Zudem war der Preis ziemlich günstig und neben einer sehr gut ausgestatteten Küche war vor allem das Highlight die eigene Terrasse mit Blick auf den Gardasee, und das obwohl wir etwas im Hinterland wohnten. 
Hier würden wir definitiv morgen in der Sonne frühstücken!
Christian
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