Samstag, 11. Februar 2017

Teneriffa Tag 6: Das Anaga Gebirge und Stadtbesichtigung von La Laguna

Aufgrund der tollen und unterschiedlichen Landschaft auf Teneriffa konnten wir vom Wandern nicht genug bekommen und fuhren nach dem Frühstück in den äußersten Nordosten von Teneriffa in das Anaga Gebirge.
Bevor wir unser Auto an der Kirche im Dorf Las Casas de Cumbray in der Nähe des Startpunkts der Wanderung parkten, legten wir noch insgesamt drei kurze Stopps an meist direkt an der Straße gelegenen Aussichtspunkten ein, darunter der Mirador Pico del Ingles. Von diesen bot sich ein schönes Panorama auf den grünen Norden Teneriffas und die kleinen Dörfer, die sich in die Täler schmiegten.
Das malerische Anaga-Gebirge im Nordosten Teneriffas

Blick auf die Stadt La Laguna im Hintergrund. Am Horizont ist sogar das Gebirge rund um den Teide zu erkennen.

Kleine Dörfer schmiegten sich in die Steilhänge des Gebirgszugs.

Ausblick vom Mirador Pico del Ingles
Für die Planung leistete unser ADAC Wanderführer Teneriffa, aus dem wir die Wanderung Nummer sechs ausgewählt hatten, erneut gute Dienste.
Die Tour war mit vier bis fünf Stunden bemessen auf der wir insgesamt 711 Höhenmeter zurücklegen sollten.
Vom Startpunkt aus ging es zunächst auf einem kleinen Pfad kontinuierlich hinab in Schlucht bis zu dem kleinen Dorf Valle Brosque. Ab hier wurde es dann anstrengender, denn nun mußten wir durch ein anderes Tal alle Höhenmeter, die wir bis eben in lockerem Schritt abwärts gelaufen waren, leider wieder hinauf! :-)
Zu Beginn der Wanderung ging es in zahlreichen Serpentinen hinab ins Tal.

Verwunschene Wasserzapfstelle am Wegesrand

Diesen kleinen Altar hätten wir fast übersehen.

Etwas tiefer am Hang ging es durch ein malerisches Waldstück.

Die erste Wohnhöhle am Wegesrand. Später sollten wir noch weitaus größere sehen.

Die Pflanzenwelt war extrem vielfältig und wechselte immer wieder auf den unterschiedlichen Abschnitten des Weges.

Blick in das üppig grüne Tal in Richtung von Valle Brosque
Die fantastische und abwechslungsreiche Landschaft mit ihren unterschiedlichen Vegetationszonen entschädigte einen für die Mühen aber mehr als reichlich. An einigen Stellen begleitet zudem auch das leise Plätschern eines kleinen Baches den Wanderer und 
es raschelte immer mal wieder in den Büschen am Wegesrand, wenn eine der zahlreichen Echsen, die sich in der Sonne badeten, vor uns die Flucht ergriff. 
Da wir fast auf der gesamten Wegstrecke die einzigen Wanderer waren, konnten wir die Natur um uns herum vollends genießen.
Zahlreiche dieser natürlichen Felsmauern (links am Bildrand) zogen sich entlang der Täler. 

An dieser Furt machten wir unsere erste kurze Rast.

Dieser kleine Freund hier leistete uns dabei Gesellschaft.

Malerischer Wasserfall direkt neben dem Weg

Blick zurück das Tal hinauf aus dem wir gekommen waren.

Kurz vor dem Dorf Valle Brosque
Offensichtlich gut ausbalancierter Felsen oberhalb des Dorfes

Blick zurück in Richtung des Dorfes. Hier hatten wir bereits wieder einige Höhenmeter erklommen, aber es sollten noch einige mehr auf uns warten! :-)

Eine weitere der beeindruckenden Felsmauern
Auf dem Rückweg kamen wir zudem auch noch an interessanten und direkt in den Fels hinein gebauten Wohnhöhlen vorbei, die früher vor allem Ziegenhirten als Zuhause dienten.
Auch mit dem Wetter hatten wir Glück und die Sonne lies das Tal dank wolkenlosem Himmel leuchten. Allerdings war es gerade beim späteren Aufstieg aus dem Tal dadurch auch ordentlich warm und es gab so gut wie keinen Schatten.
Daher würde ich euch empfehlen, mindestens ein bis zwei Liter Wasser pro Person an einem sonnigen Tag mitzunehmen, sowie am besten auch Proviant, da es keine Einkehrmöglichkeit gibt.
Die Landschaft änderte sich ein weiteres Mal je höher wir wieder hinauf durch das andere Tal stiegen.

Auf diesem Felsen schien jemand seine Farbpalette ausgekippt zu haben! Unten ist bereits eine der Wohnhöhlen zu erkennen.

Die erste vom Wanderweg aus in einer knappen Minute zu erreichende Wohnhöhle

Die zweite Wohnhöhle war fast schon ein kleines in den Fels gehauenes Dorf und bestand aus mehreren Höhlen und Gebäuden.

Das letzte Stück des Weges führte unter anderem durch diesen Tunnel aus Bäumen in einem schönen Lorbeerwald.
Als wir gegen Nachmittag zurück am Auto ankamen, beschlossen wir noch den Rest des Tages für die Besichtigung der nahe gelegenen Stadt San Cristóbal de La Laguna zu nutzen. 
Vor allem interessiert waren wir an ihrer bekannten Altstadt, die mit ihren Jahrhunderte alten Häusern, Kirchen und Palästen sogar als UNESCO Weltkulturerbe gilt. 
Ein kleiner Tipp: Wir parkten etwas nördlich und kostenlos in einem Anwohnergebiet und brauchten keine zehn Minuten bis wir den Altstadtkern zu Fuß erreicht hatten.
Anders als in den südlichen Touristenorten mit ihren Bettenbunkern, konnte man in La Laguna, wie auch in vielen der Dörfer im Norden von Teneriffa, noch sehr gut in das Alltagsleben der Einwohner eintauchen und die Architektur war erheblich authentischer und interessanter. 
Vor der Iglesia San Augustin

In der Calle San Augustin mit ihrem schönen alten Drachenbaum

Toller Innenhof der Diözese Obispado de Tenerife Centralita

Die nicht minder schöne Front der Diözese rechterhand

Die Kathedrale von La Laguna
Daher kann ich jedem nur empfehlen, auch wenn er einen Strandurlaub im dafür besser geeigneten Süden bevorzugt, mindestens ein bis zwei Tage auch einmal in den Norden zu fahren und sich Städte wie La Laguna, La Orotava und Icod de Los Vinos anzusehen und eventuell auch eine Wanderung im Anaga Gebirge zu machen. Ansonsten hat man nämlich nicht das ursprüngliche Teneriffa gesehen.
Christian

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