Montag, 21. August 2017

Namibia Tag 16: Fahrt nach Kasane in Botswana

Der heutige Tag in unserem Bungalow in der Nunda River Lodge begann damit, dass wir vom so genannten "Sambavogel" geweckt wurden und wir vor dem Frühstück die Hippos auf der Sandbank im Fluss von unserer Terrasse aus beobachteten. 
Danach genossen wir mit Blick auf den Fluss das gute Frühstück während wir dabei immer mal wieder Grunzen der Nilpferde vernahmen. Diese friedliche Stimmung sorgte für einen sehr entspannten Start in den Tag.
Nilpferde im Morgennebel auf einer kleinen Insel im Okavango
Für heute stand die Fahrt nach Kasane bzw. Chobe in Botswana an, die uns in ungefähr viereinhalb Stunden immer über Asphaltstraße entlang des so genannten Caprivistreifens führte, eines nur ein paar Kilometer breiten namibischen Landstreifens beziehungsweise Zipfels, der nördlich an Sambia und Angola und südlich an Botswana grenzt. 
Die Grenzformalitäten sowohl in Namibia als auch Botswana gingen recht zügig und ohne Probleme von statten. Wir mussten lediglich unsere mitgebrachten Äpfel am Posten Botswana abgeben. Dort entrichteten wir auch 140 Pula oder wahlweise 20 US Dollar für den Permit für die Straßennutzung. 
Achtung: Der Grenzposten ist nur geöffnet von 6 bis 18 Uhr! 
Dieses Verkehrszeichen kündigte an, dass wir uns dem Chobe Nationalpark mit seinen zahlreichen Elefantenherden näherten.

Keine Ahnung was für ein Tier diese Mischung aus Fuchs und Mickeymaus sein sollte! :-)

Die Grenzstation von Botswana

Blick auf den Cuando und das Ufer von Namibia auf der gegenüberliegenden Flussseite

Ein riesiger Baobab-Baum auf dem Parkplatz der Grenzstation
Direkt hinter der Grenze fuhren wir dann die meiste Zeit der circa 50 Km bis Kasane durch den Chobe Nationalpark. Leider entdeckten wir jedoch bis auf eine Antilope keine Tiere im Vorbeifahren. Den eigentlichen Park darf man ohne Permit nicht betreten. 
Beachtet, dass ihr beim Überqueren der Grenze entsprechend auch die Öffnungszeiten des Nationalparks von 6 bis 18:30 Uhr in der Winterzeit (der deutsche Sommer) und 5:30 bis 19:00 Uhr in der Sommerzeit mit einplanen müsst, damit ihr es bis nach Kasane vom Grenzposten aus schafft.
Kurz hinter der Grenze von Botswana begann bereits der Chobe Nationalpark, durch den auch die Straße führte.
In Kasane angekommen checkten wir erst einmal ein in der Chobe Bush Lodge am Chobe Fluss, die zur Chobe Safari Lodge gehörte und deren Angebote man mit nutzen durfte. Es handelte sich um eine schöne moderne und gepflegte Anlage mit Restaurant, Pool und einem fantastischen Zimmer mit einer Deckenhöhe, vor der so manche Kapelle neidisch werden könnte!
Auf dem Parkplatz wurden wir erst einmal von einem Warzenschwein "begrüßt", von dem uns später weitere sowie zahlreiche Paviane auf dem Gelände begegneten. Letztere enterten gerne mal die Balkone und falls nicht verschlossen auch die Zimmer!
Dieses Warzenschwein begrüßte uns auf dem Parkplatz bei der Ankunft in der Lodge.

Poolbereich und Haupthaus der Chobe Bush Lodge

Unser schönes Zimmer mit offenem Bad, Balkon und einer Deckenhöhe von geschätzten sechs Metern!

Wer seine Balkontür nicht verschloss, dem blühte ein böse Überraschung in Form dieses "Enterkommandos"! :-)
Am Nachmittag erkundeten wir in Ruhe das Gelände der Lodge und buchten für den morgigen Tag eine Jeep-Safari sowie eine Bootsfahrt.
Später wurde unser Gaumen von dem sehr guten Abendessen im Hotel verwöhnt, das ähnlich fein abgestimmt wie im The Tug Restaurant in Swakopmund war. Ich traute mich zum ersten Mal an eine fantastisch zarte Ochsenzunge als Vorspeise und nahm Fisch direkt aus dem Chobe Fluss als Hauptgang. Dazu gab es botswanisches Bier namens Export, das jedoch Lager war! :-) Für mich kam es jedoch geschmacklich nicht ganz an das namibische Windhoek Draught oder Tafel Lager heran. 
Das Haupthaus und Restaurant der benachbarten Chobe Safari Lodge

Von hier aus starteten auch die Boots-Safaris entlang des Cuando in Richtung Chobe Nationalpark.

Überall auf dem Gelände der Lodges turnten Affen herum

Manche von ihnen scheuten sich auch nicht vor einem Besuch im Restaurant und stibitzen gern auch mal ein ganzes Frühstück während der eigentliche Besitzer gerade am Buffet stand um weiteres Essen zu holen!
Der Service im Hotel und die Bedienung im Restaurant waren sehr zuvorkommend, die Preise waren insgesamt jedoch etwas höher als in Namibia. Dazu muss man sagen, dass diese mit circa 17 Euro pro Person für Vorspeise, Hauptgang und Getränk immer noch erheblich günstiger als in Deutschland für eine vergleichbare Qualität waren.
Christian

Sonntag, 13. August 2017

Namibia Tag 14+15: Fahrt über Rundu nach Popa Falls

Nach den letzten beiden "Frühaufsteher-Tagen" gönnten wir uns den Luxus, heute "lang" bis sieben Uhr auszuschlafen. 
Unseren Tag starten wir mit einem großen warmen und kaltem Frühstücksbuffet in der Mokuti Lodge zu dem es tolle Brötchen und frische Waffeln gab, die wir im Freien in der Morgensonne verzehrten.
Der erste große Punkt der heutigen Agenda war zunächst einmal die Fahrt zur n'Kwazi Lodge bei Rundu , die circa viereinhalb Stunden entfernt war. 
Glücklicherweise bestand die Strecke komplett aus Asphaltstraße und war daher sehr angenehm und schnell mit durchschnittlich 120 Km/h zu befahren. 
Die Landschaft wurde auf dem letzten Drittel der Strecke, kurz hinter dem Tor der Veterinärkontrolle zusehends klassisch afrikanischer mit Stroh gedeckten hölzernen Rundhäusern. Dies waren noch einmal völlig neue Eindrücke für uns, da wir aus dem südlichen und zentralen Namibia bislang hauptsächlich die überwiegend aus Stein erbauten und oft europäisch, beziehungsweise deutsch anmutenden Häusern kannten. Auch die Natur wurde zunehmend deutlich grüner.
Fahrt nach Rundu

Die Landschaft wurde zusehends grüner

Oft fuhren wir an solch typisch afrikanischen und gegen wilde Tiere umzäunten Dörfern vorbei.

Diese beiden Esel am Wegesrand "grüßten" uns kurz vor der Ankunft
Ohne Zwischenfälle oder große Verspätung erreichen wir am Nachmittag unser Ziel.
Die n'Kwazi Lodge war wunderschön am Fluss inmitten der Natur gelegen, ökologisch bewirtschaftet und der Strom wurde von einer Solaranlage generiert. 
Diese Abgeschiedenheit hatte auch ihren Preis und so wäre die Anfahrt über einen Feldweg mit teils sehr hohem sandigen Mittelstreifen ohne unser höher gelegenes Auto nur sehr schwer befahrbar gewesen.
Die zwischen Bäumen eingebetteten Bungalows mit ihren niedrigen Strohdächern erinnerten fast an das Auenland und wenn uns ein kleiner Mensch mit behaarten großen Füßen entgegengetreten wäre, hätte das perfekt gepasst! :-)
Die n'Kwazi Lodge lag mitten im Grün

Das Haupthaus mutete fast wie aus einer Szene im Auenland in Herr der Ringe an.

Unser Bungalow

Das Moskitonetz war eigentlich nicht nötig, denn nachts wurde es knackig kühl.

Das halb offene Restaurant mit tollem Blick auf den Fluss
Die Sonne stand bereits tief am Horizont und während wir ihr am Flussufer beim Untergehen zusahen, verbreiteten die Geräusche der Natur und der Menschen, die entweder ihr Vieh zusammentrieben oder sich im Fluss wuschen, eine tolle Stimmung, die von keinem Stadt- oder Verkehrslärm gestört wurde. 
Das Abendessen im Restaurant der Lodge war zwar reichlich aber leider nicht besonders gewürzt und kein kulinarischer Höhepunkt. Beim Essen begleitete uns das Quaken der Frösche, die eigentlich eher wie ein Windspiel anmuteten. 
Die Nacht in den unbeheizten Bungalows war überraschenderweise ähnlich kalt wie in der Kalahariwüste zu Beginn unseres Urlaubs und wir waren um die Decken in unserem Bett froh.
Am Abend umgaben uns nur die friedlichen Geräusche der Natur und sorgten für eine tolle Stimmung.

Die Dorfgemeinschaft am anderen Flussufer brachte ihre Viehherde zum Trinken an den Fluss.

Dieser scheue Gast leistete uns beim Abendessen Gesellschaft.
Am nächsten Morgen brachen wir nach dem Frühstück direkt auf und machten uns auf die zweistündige Fahrt bis nach Popa Falls ins gleichnamige staatliche Resort, um dort die Wasserfälle, die eigentlich eher Stromschnellen waren, anzusehen. 
Der Eintritt war mit 20 Namibia Dollar pro Person nicht hoch, aber ehrlich gesagt fand ich die Wasserfälle auch eher unspektakulär und würde diese beim nächsten Mal auslassen. 
Nach einem kurzen Rundgang und Besichtigung brachen wir dann auch direkt wieder auf und fuhren weiter zur Nunda River Lodge unserem heutigen Übernachtungsort. 
Die Popa Falls im Hintergrund
Angekommen bei der Nunda River Lodge

Der zum Fluss hin offene Salon des Haupthauses

Blick von der Terrasse unseres Bungalows auf den Okawango Fluss 
Wir hatten das Glück, dass sich auf einer kleinen Flussinsel zahlreiche Nilpferde tummelten und wir sie von der Terrasse aus perfekt beobachten konnten.
Die Bungalows der Lodge fügten sich perfekt in die Natur ein.
Wie der Name bereits impliziert, war die schöne und gepflegte Anlage unmittelbar am Fluss Okavango gelegen und bestand aus einem großen Haupthaus samt Restaurant und Terrasse mit Bootsanleger sowie einzelnen am Flussufer verteilten Bungalows und Zelten. Wir hatten zudem das besondere Glück gehabt, dass wir von dem ursprünglich gebuchten Wohnzelt kostenlos von den netten Besitzern, die auch deutsch sprachen, auf einen Bungalow upgegraded wurden, von dessen Terrasse man eine perfekte Sicht hatte auf die Sandbänke, wo sich eine Gruppe Hippos beziehungsweise Flußpferde tummelten.
Am Nachmittag unternahmen wir mit Guide Timo eine geführte Dorfbesichtigung  samt Besuch seiner dort wohnenden Großfamilie. Nachdem wir allen vorgestellt wurden, durften wir dann auch bei der Zubereitung von Hirseporrige zusehen.
Dies war harte Arbeit für die Frauen, denn so musste das Korn zunächst einmal in einem Holzbottich kleingestampft werden, bevor es noch mehrmals gesiebt wurde. Hier wurde uns mal wieder bewusst, wie einfach doch unser Alltagsleben in Deutschland ist! 
Währenddessen versorgte uns Timo noch mit zahlreichen interessanten Informationen zum gesellschaftlichen Leben. 
Am Nachmittag besichtigten wir mit unserem Guide Timo sein Dorf und besuchten seine Familie. 

Die Hütten waren aus einfachsten Materialien erbaut.

Die Frauen stampften in diesen Bottichen die Hirse zu Mehl.

Dieser kleine Kerl konnte es kaum abwarten! :-)

Im zweiten Arbeitsgang wurde das Mehl noch fein gesiebt. 

Wir wurden mindestens genauso neugierig beäugt und die Jungs freuten sich sehr, als ich ihnen das Bild auf dem Monitor meiner Kamera zeigte.
Zurück in der Lodge war es erneut Timo mit dem wir am späten Nachmittag gemeinsam mit anderen Gästen eine Bootsfahrt auf dem Okavango machten, der in der Einheimischensprache eigentlich Kavango heißt. Wir hatten das Glück, dabei zahlreiche Vögel, ein Krokodil und sogar diverse Flußpferde im Wasser zu entdecken.
Den Tag beschlossen wir mit einem diesmal wieder guten Abendessen samt frisch gegrilltem Fleisch.
Am späten Nachmittag brachen wir vom Anleger direkt am Haupthaus der Lodge zu einer Bootstour auf.

Während der Tour konnten wir zahlreiche Vögel am Flussrand beobachten.

Sogar einen Alligator entdeckten wir zwischen dem hohen Gras. Schwimmen würde ich ich hier definitiv lieber nicht wollen! 

Dieser Reiher trocknete gerade sein Gefieder in der Sonne.

Manche der Tiere waren vom Boot aus nur Dank des geschulten Auges von Timo zu entdecken.

Obwohl sehr groß, war es gar nicht einfach, ein Nilpferd auf Film zu bannen, da sie die meiste Zeit unter der Wasseroberfläche verweilten.

Wer würde bei so einem netten Blick vermuten, dass diese Tiere auch ziemlich aggressiv und gefährlich werden können?! 

Die Menschen nutzten den Fluss für die alltäglichen Dinge wie das Waschen von Wäsche oder das Baden - dies war sicherlich nicht immer ganz ungefährlich bei den vielen Nilpferden und Alligatoren in der Nähe.

Tolle Abendstimmung auf dem Fluss

Den Tag beendeten wir mit einem leckeren Barbecue auf der Restaurantterrasse mit Blick auf den ruhig dahinfließenden Okavango.
Für morgen war der Grenzübertritt nach Botswana geplant und an dieser Stelle der Hinweis für euch, dass es eine Stunde Zeitverschiebung zu Namibia gibt, was ihr entsprechend bei den Öffnungszeiten der Grenzstationen berücksichtigen solltet.
Christian

Mittwoch, 2. August 2017

Namibia Tag 12+13: Etosha Nationalpark Safari

Wie schon in Sossusvlei galt auch heute: Nur der frühe Vogel fängt den Wurm, bzw. der frühe Fotograf die Wildtiere! 
Also frühstückten wir bereits um fünf, um spätestens um zwanzig nach sechs, wenn das Anderson Tor des Etosha-Nationalparks bei Sonnenaufgang öffnete, dort zu sein. 
Warten auf Einlass frühmorgens vor dem Anderson Gate des Etosha Nationalparks.
Nur um dann leider fast bis viertel vor sieben zu warten, bis sich die staatlich angestellten Torwächter bequemten, endlich aufzumachen! Aber so ist das hier leider und wir wurden auch bereits vorgewarnt. 
Der Eintritt pro Tag betrug 80 Namibia Dollar pro Person und weitere 10 NAD für das Auto. Dem Tipp beim Willkommensbriefing zu Beginn des Urlaubs in Windhuk folgend, bogen wir gleich kurz hinter dem Tor nach links ab zu dem Wasserloch Ombika und landeten damit einen direkter Volltreffer! 
Neben zahlreichen Zebras schlenderten eine Handvoll Giraffen zwischen den Bäumen auf das Wasser zu während sie von zwei ziemlich träge auf dem Boden liegenden Löwen beobachtet wurden. 
Zwei Löwen-Männchen direkt am ersten Wasserloch!

Eine Herde Elefanten begegnete uns unmittelbar am Straßenrand.

Vogel - keine Ahnung was für einer! :-)
Auf dem Weg zum nächsten Wasserloch Okondeka begegneten wir einer Gruppe Gnus, die scheinbar das Gleiche Ziel hatten und relativ unbeeindruckt von unserer Anwesenheit nur wenige Meter an uns vorbeizogen. 
Dieses Verhalten konnten wir bei nahezu jedem Tier beobachten, denn sie schienen gelernt zu haben, daß die rollenden und lärmenden Blechkisten mit fotografierenden Touristen darin keine Bedrohung darstellten. 
Lediglich der Elefantenbulle am Olifantsbad Wasserloch reagierte dann doch mit leichten Drohgebärden, da ihn offenbar das Klicken meiner Kamera nervös machte und er mehrere Jungtiere beschützte. Da legten wir lieber den Rückwärtsgang ein, denn auch in einem Auto möchte man sich nicht mit einen wütenden Elefanten anlegen! 
Diese Herde Gnus hatte das gleiche Ziel wie wir: Das Wasserloch Okondeka.

Die Tiere kamen uns dabei sehr nah und kreuzten völlig unbeeindruckt vor uns die Straße.

Auch dieser Strauß war deutlich weniger ängstlich als seine Artgenossen außerhalb des Parks.
Ansonsten bietet das eigene Auto aber ausreichend Schutz gegen die Tiere, da sie nicht die Menschen im Auto, sondern nur das Auto an sich wahrnehmen. Entsprechend ist es auch strikt untersagt, auszusteigen oder bspw. den Park im Motorrad oder Cabrio zu durchqueren. Auch das Herauslehnen in der Nähe von Raubtieren kann gefährlich werden, wovon ein etwas zurückliegender Unfall zeugte, bei dem eine deutsche Touristing im Auto durch das Fenster von einem Löwen tödlich verletzt wurde. 
Aber nun erstmal zurück zur beschriebenen Anfahrt zum zweiten Wasserloch bei Okondeka: Als wir dort etwas verweilten, sahen wir nicht nur unsere Gnu-Truppe wieder, sondern es strömten aus fast jeder Himmelsrichtung immer mehr Tiere herbei, darunter viele weitere Gnus, unzählige Springböcke, Oryxe, Zebras und Strauße. Die Zusammenkunft der Tiere quasi und ein fantastisch schönes Erlebnis! 
Tierparade auf dem Weg zum Wasserloch Okondeka

Dort trafen die unterschiedlichsten Tiere wie Zebras, Springböcke, Gnus oder Strauße friedlich aufeinander, um zu trinken.
Am Vormittag besuchten wir dann neben diversen Wasserlöchern auch das besagte Olifantsbad, das sicherlich zu den Highlights mit den ersten beiden Wasserlöchern zählte, da wir dort neben Giraffen, Straußen und Kudus auch auf eine Elefantenfamilie mit mehreren Jungtieren, Kühen und besagtem Bullen trafen. Am Wasserloch von Nebrownii konnten sogar wir einen Revierkampf zweier Oryxe mitverfolgen. 
Gegen Mittag und frühen Nachmittag waren dann immer weniger Tiere an den Wasserlöchern anzutreffen - kein Wunder bei der Hitze, die die Tiere wie wir Menschen lieber im Schatten ausharrten. 
Auf den Parkplätzen bei den Wasserlöchern kam man den Tieren meist ganz nah.

Zwei sich duellierende männliche Oryxantilopen. Bei den Kämpfen konnte es durchaus passieren, dass ihnen eins ihrer langen und spitzen Hörner abgerissen wurde.

Nein, keine Fotomontage oder Spiegelbild! :-)

Trinkende Giraffen am Olifantsbad-Wasserloch

Passenderweise trafen wir dort auch auf eine Elefantenfamilie samt Nachwuchs.

Love is in the Air! :-)
Grasende Springböcke in der Steppe des Etosha Nationalparks.

Straßen hatten keine Bedeutung für die Tiere im Park!
Nach insgesamt fast zehn Stunden Selbstfahrer-Safari war ich ehrlich gesagt auch durch und wir fuhren zum direkt im Park gelegenen Camp Okaukuejo um in unsere dortige Unterkunft einzuchecken. 
Rückblickend kann ich aufgrund der Vielzahl der entdeckten Tiere am Vormittag es jedem empfehlen, wie wir so früh wie möglich zur Safari aufzubrechen und dann lieber bei einem Mittagsschlaf die fehlenden Stunden Nachtruhe nachzuholen. Entsprechend lohnt es sich auch eine Unterkunft in unmittelbarer Nähe des Etosha Parks für den Vorabend zu buchen, damit man nicht erst noch eine lange Anfahrt auf sich nehmen muss und dann erst am Mittag dort ankommt. 
Die Zimmer der Lodge waren in Ordnung, wenn jedoch schon etwas verwohnt. Das Essen und der Service im Restaurant kann ich leider nur als unterdurchschnittlich bis schlecht bezeichnen und typisch für einen solch staatlich geführten Betrieb, wie wir es auch schon auf Kuba erlebt hatten. Toll dagegen war natürlich die Lage und das große illuminierte Wasserloch samt zahlreicher Sitzbänke. 
Dort hatten wir das Glück am Abend einige Elefanten, Schakale und sogar Nashörner beobachten zu können.
Der markante Turm von Camp Okaukuejo

Am Abend kamen noch diverse Tiere an das Wasserloch des Camps zum Trinken.

Das Wasserloch wurde sogar beleuchtet und so konnte man von den zahlreichen Sitzbänken die Tiere perfekt beobachten.
Am nächsten Morgen fielen wir erneut gegen fünf Uhr früh aus den Federn, denn heute stand noch der zweite volle Tag Etosha Autosafari auf dem Programm. Nach dem Frühstück schauten wir erneut kurz am Wasserloch von Camp Okaukuejo vorbei, bevor wir unser im Camp an der weit und breit einzigen Tankstelle vollgetanktes Auto bestiegen. Leider trafen wir zunächst auf deutlich weniger Tiere als gestern, dann spotteten wir plötzlich einen Löwen beim Wasserloch Gemsbokvlakte, als dieser seelenruhig die anderen ebenfalls gestoppten Autos passierte. 
Diese Löwin  passierte unser Auto nur wenige Meter entfernt und marschierte von allen anderen Tieren mit Argusaugen beobachtet über die Steppe.

Gnus beim Chillen :-)

Tja, wer einen so langen Hals hat, dem verbaut fast nichts die Sicht!
Mittagspause im Camp Halali
Mittags legten wir eine Pause im Camp Halali ein und gönnten uns ein Eis. Wie in Camp Okaukuejo konnte man auch hier in Bungalows oder auf dem Campingplatz übernachten. Mit "Halali" war übrigens wirklich der aus Europa stammende Jägergruß gemeint und nicht etwa ein afrikanisches Wort. 
Am Wasserloch des Camps, das wir eigentlich nur kurz besuchen wollten, hatten wir das unsagbare Glück, dass just in dem Moment eine ganze Herde Elefanten angetrabt kam und sich dort fast eine Stunde aufhielten und tranken während die Elefantenkinder im Wasser herumtollten. Auch ein Marabu und eine Herde Antilopen gesellte sich später noch dazu.
Wir hatten das unfassbare Glück, dass genau in dem Moment, als wir das Wasserloch des Camps besuchten, eine Herde Elefanten dort aufschlug!

Die Herde bestand aus erwachsenen, sowie zahlreichen unterschiedlich alten Jungtieren.

Vor allem die Jungtiere tollten unentwegt herum und waren herzerwärmend anzusehen!

Auch ein Exemplar der über einen Meter großen Marabus fand sich dort. Immer im gebührenden Abstand zu den Elefanten.
Während unserer weiteren Fahrt in Richtung des östlichen Tores entdeckten wir dann ähnlich viele Tiere wie gestern an diversen Wasserlöchern oder auf den weiten Ebenen des Park verstreut, darunter auch zahlreiche Elefanten und Giraffen. Zwei männliche Exemplare der letzteren Gattung befanden sich sogar in einem nicht gerade zimperlich ausgeführten Revierkampf an einem Wasserloch. 
Kurz vor Verlassen des Parks konnten wir bei dem Wasserloch von Fort und Camp Namutoni sogar noch ein Nashorn sehen! 
Wir teilten uns die Straße des öfteren mit den "Einwohnern".

Die verschiedenen Tierearten blieben an den Wasserlöchern meist unter sich.

Später folgte hier noch ein waschechter Revierkampf als ein weiterer Giraffenbulle dazukam.

Seltsamer Vogel :-)

Hier wird die enorme Größe einer Giraffe besonders deutlich. Ganz rechts im Bild ein Schabrackenschakal.

Das wieder aufgebaute, ursprünglich von der deutschen Schutztruppe Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts errichtete Fort bei Camp Namutoni.

Am dortigen Wasserloch hatten wir das Glück, etwas entfernt ein einzelnes Nashorn zu entdecken.

Trotz meiner zwei Meter Körpergröße wirkte sogar ich klein gegen diesen Termitenhügel im Camp Namutoni.
Durch das Tor des Camps verließen wir dann etwas später auch den Etosha Park und checkten in der unmittelbar vor dem Park gelegenen Mokuti Lodge ein. 
Im Gegensatz zu dem eher rustikalen Camp Okaukujeo handelte es sich hier um eine von privater Hand geführten Lodge und dies äußerte sich in einer sehr schönen und gepflegten Anlage mit vielen Grünflächen, mehreren Pools, Tennisplatz und sogar einem eigenen Reptilienzoo mit diversen Schlangen, einem Waran, Schildkröten einem Krokodil. 
Pool der schönen Mokuti Lodge

Lagerfeuer-Romantik am Abend
Am Abend konnten wir einen der Plätze im Freien ergattern und machten uns über das leckere und reichhaltige Abendbuffet her, während in einer offenen Feuerstelle das brennende Holz knisterte und eine wohlige Atmosphäre verbreitete.
Christian
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